Kapitel 70

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Harry POV

Ich war froh, dass ich die Entscheidung getroffen hatte, nach 5 Schlägen mit der Gerte aufzuhören. Auch wenn ich es tatsächlich genoss, ihn so schreien zu hören, war mir bewusst, dass er an seiner absoluten Grenze angekommen war.

Sein Gesicht, als ich ihm die restlichen Schläge erließ war mir dann zusätzlich Bestätigung richtig gehandelt zu haben. Sein Blick war dankbar und als ich sagte, dass er brav gewesen war für mich, blitzte Stolz auf, in den tränenverhangenen blauen Augen.

Ihn jetzt hier auf dem Bett liegend, fixiert und blind zu haben, machte mich verrückt und doch zwang ich mich langsam vorzugehen. Ihn wieder zu beruhigen, denn seine Angst nichts sehen zu können, seine Arme nicht zu bewegen, war zurückgekommen.

Aber ich hatte es geschafft. Hatte ihn mit warmen sanften Worten und leichten Berührungen wieder ins Hier und jetzt holen können, hatte sein Vertrauen in mich zurückgebracht und jetzt nach der kleinen Massage, schien er sich wieder vollkommen fallengelassen zu haben.

„Welche Farbe fühlst du gerade, Love?", fragte ich trotzdem, ließ meine Hand auf seinem Oberschenkel ruhen und sah zu ihm nach oben.

„Grün Sir. Ich fühle mich wohl.", gab er zurück und ich lächelte.

„Sehr schön, dann kann ich ja fortfahren.", sagte ich und griff nach den Klemmen, bevor ich mit diesen nach oben krabbelte und mich neben seinen Oberkörper kniete.

„Ich werde gleich etwas Neues ausprobieren. Wenn es nicht geht, benutzt du bitte deine Farben, aber ich möchte, dass du es wenigstens probierst.", bestimmte ich und sofort kam ein.

„Natürlich Sir.", während ich sah das er seine Zehen einrollte und so zeigte, wie nervös er war.

Wie alles hatte ich auch die Klemmen vorher einmal ausprobiert. Kenai hatte mir gesagt, dass jegliches Spielzeug was ich verwenden würde, durch mich im Vorfeld getestet sein musste, damit ich wusste, welch Empfindungen Louis gleich haben würde.

Ohne ein weiteres Wort lehnte ich mich nun über seinen Körper, ließ meine Finger zu seinen kleinen Erhebungen gleiten, umspielte sie bis sie sich aufstellten und beugte mich dann über ihn, um sie mit der Zunge zu stimulieren.

Während ich das tat glitt mein Blick nach unten zu seiner Mitte, die sich zwischenzeitlich nach dem Einsatz der Gerte zurückgezogen hatte. Jetzt jedoch konnte ich direkt dabei zusehen, wie sie sich wieder aufrichtete.

Als dann auch noch der erste kleine Wonnelaut seine Lippen verließ wusste ich, dass ich jetzt den nächsten Schritt gehen konnte.

Mit der einen Hand nahm ich die Klemme und öffnete sie, während ich mit der anderen Hand die Erhebung noch einmal leicht zwirbelte.

„Schön durchatmen jetzt.", sagte ich noch, doch dann schnappte die Klemme auch schon zu und Louis schrie auf.

Ich wusste, dass es mehr der Schreck des Neuartigen war, als der Schmerz selbst und deshalb wartete ich nicht lang und ließ die zweite Klammer auch an der anderen Seite zuschnappen.

Erneut fiepte er auf, krallte die Hände ins Seil über ihm und sein Körper spannte sich an.

„Lass dich einfach in den Schmerz fallen. Versuch ihn zu genießen.", flüsterte ich nun in sein Ohr, küsste seinen Hals, ließ meine Hand weiter nach unten gleiten und grinste, als ich merkte, dass er trotz des Schmerzes inzwischen wieder voll erstarkt war.

„Dir gefällt das?", fragte ich mehr rhetorisch, doch er antwortete trotzdem.

„Es, es tut weh, aber es bringt auch meinen ganzen Körper zum Kribbeln. Sir.", antwortete er mit wackeliger Stimme und als meine Hand an seiner Härte plötzlich hoch und runter glitt, stöhnte er lautstark auf, warf seinen Kopf in den Nacken.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt