Harry POV
Mr. Smith war ganz begeistert, dass wir das Cottage tatsächlich kaufen wollen und versprach schnellstmöglich den Kaufvertrag erstellen zu lassen.
„Ich freue mich wirklich schon auf den Tag, in dem wir dort das erste Mal aufwachen.", sagte ich zu Louis, der mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Fenster sah, während wir auf dem zu zurück waren.
„Frag mich mal.", antwortete er und drehte sich zu mir, lächelte. „Schau mich nicht so schmachtend an.", er kicherte, als ich mich dazu zwingen musste meinen Blick von ihm abzuwenden.
„Du willst mir Befehle erteilen?", fragte ich und nahm seine Aufforderung als Beginn für ein neues Spiel zwischen uns.
„Na klar, ich kann ja wohl noch bestimmen, wer mich angucken darf und wie.", kam es zurück und ich hörte an seiner Stimme, dass er begriff, worauf ich hinauswollte
„Waren wir uns nicht einig, dass ich die Verantwortung habe über dich und dass ich mit dir in einem gewissen Rahmen machen kann, was ich will? Stellst du Das in Frage?", ich ließ meine Stimme jetzt etwas fester und energischer klingen und sah im Augenwinkel, dass er sich jetzt schmunzelnd auf die Lippe biss.
„Und DAS, unterlässt du gefälligst.", fauchte ich ihn jetzt an und merkte, wie er nun von Sekunde zu Sekunde mehr in seine selbstgewählte Rolle rutschte.
„Entschuldige.", murmelte er, sah auf den Boden vor sich. „Das war nicht richtig von mir."
„Ganz genau, Love. Ich habe dir schon mehrfach gesagt, dass ich es hasse, wenn du deine Lippe verschandelst, die ich küssen will!", bei den Worten musste ich mir selbst ein Grinsen verkneifen.
„Oh.", sagte er nur darauf und ich fuhr auf die Auffahrt, stellte den Motor aus und sah ihn an.
„Ich werde mir dein Fehlverhalten für später merken, aber jetzt habe ich erstmal Hunger.", ich zwinkerte ihm zu und sah, wie sich auf seinen Armen eine leichte Gänsehaut gebildet hatte, perfekt.
XXX
Während ich kurze Zeit später am Herd stand, vibrierte mein Handy wie wild auf der Arbeitsplatte neben mir.
Nijiro stand im Display und ich warf einen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. Es war jetzt 13 Uhr und irgendwie hatte ich befürchtet, dass er es nicht klaglos hinnehmen würde, wenn das Ultimatum, was er mir gestellt hatte, ablief.
Ich ließ es noch einen Moment klingeln und dann hörte es tatsächlich auf, allerdings nur für etwa eine Minute und es begann erneut.
„Verdammt.", murmelte ich und wischte mir die Hände an einem Handtuch ab, ehe ich das Gespräch doch annahm.
„Du hast die falsche Entscheidung getroffen, Harry!", zischte seine Stimme in mein Ohr. „Du und deine kleine Schlampe werden es bereuen. Ihr werdet euch nie wieder sicher fühlen können."
Ich merkte wie Wut in mir aufstiegt. „Ich bereue gar nichts, Nirjiro. Ich liebe Louis und ich erwarte, dass du das endlich akzeptierst. Deine Nummer werde ich jetzt löschen und blockieren. Es ist sehr schade, dass du es so weit hast kommen lassen. Vermutlich bist du psychisch erkrankt und benötigst Hilfe. Bitte wende dich an die entsprechenden Stellen. Alles Gute."
Ich legte auf und begann sofort, seine Nummer zu blockieren und dann zu löschen.
Trotz meiner ruhigen Reaktion war ich innerlich aufgewühlt. Ich hatte bereits in der Vergangenheit Probleme mit einer Stalkerin gehabt und wusste genau, wie krass Menschen agieren konnten und Nijiro traute ich tatsächlich zu, auch Mittel anzuwenden, die ich mir gar nicht vorstellen wollte, um seinen Willen durchzusetzen.
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Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der Heptalogie
FanfictionEr hatte geschwiegen, um des Friedens Willen, hatte alles klaglos hingenommen, bis es ihm doch zu viel wurde. Mit der Veröffentlichung von Copy of a Copy of a Copy hatte er eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die sein Leben für immer verä...