Harry POV
Als wir ins Bett gingen, war jegliche sexuelle Spannung gewichen und ich hielt ihn einfach nur in meinen Armen. Er war unendlich müde, der Jetlag hatte zugeschlagen und so streichelte ich ihn sanft in den Schlaf. Immer wieder hauchte ich ihm kleine Küsse aufs Haar und auf die Stirn und als er ein letztes Mal seufzte und leise schmatze, merkte ich wie er in den Schlaf über glitt.
Ich hingegen war überhaupt nicht müde. Im Gegenteil, ich war innerlich aufgewühlt, wenn ich an meine Interaktion mit Louis dachte und wie er auf mich reagierte.
Es war merkwürdig, dass ich das Gefühl hatte meine dominante Natur nicht mehr so extrem unterdrücken zu müssen und auch Louis hatte nicht irgendwie negativ auf meine Anwandlung reagiert. Viel eher hatte ich das Gefühl, dass er sich damit wohl fühlte und sich in die Situation fallen ließ.
Es war natürlich anders als bei Nijiro, bei dem sicher Vieles gesteuert gewesen war. Sicher war er von Haus aus devot veranlagt, aber er hatte mich auch provoziert, damit er bekam was er wollte.
Das war bei Louis ganz anders. Er reagierte vollkommen natürlich auf mich und mein Benehmen, nichts war gespielt.
Ich blickte wieder runter auf den Mann in meinen Armen, der sich jetzt im Schlaf noch mehr an mich klammerte. Seine kleinen Hände lagen auf meinem Oberkörper und ich konnte nichts anderes tun, als glücksseelig zu lächeln.
„Ich liebe dich, Lou.", flüsterte ich leise, eh ich ihm einen letzten Kuss auf hauchte und mich dann auch vom Sandmännchen in den Schlaf entführen ließ.
XXX
Der nächste Morgen war wunderschön, denn es war als würden wir uns neu kennenlernen. Ich war früher als er aufgestanden und hatte das Frühstück vorbereitet und als ich dann die Dusche hörte, klopfte mein Herz so laut, dass ich dachte man würde es hören.
Als er aus dem Bad kam, die Haare noch nass und nur mit Boxershorts bekleidet, schluckte ich schwer.
„Guten Morgen.", sagte er und blickte auf den gedeckten Frühstückstisch. „Für mich?"
Ich lächelte ihn an, nickte und gab ihm ein strahlendes Lächeln zurück. „Natürlich. Du hast es verdient verwöhnt zu werden, dafür, dass du zu mir zurück gekommen bist!"
Er wurde leicht rosa um die Nase, blickte nach unten auf den Boden, strich sich eine Strähne aus der Stirn bevor er wieder hoch guckte.
„Ich, ich bin irgendwie nervös, Haz.", gab er zu und ich lachte leise. „Es ist so, als wenn ich dich gerade erst wieder neu kennenlerne.", sprach er meine Gedanken aus und ich nickte.
„Geht mir genauso. Es ist toll wieder dieses unfassbare Kribbeln zu spüren.", ich ging auf ihn zu, legte eine Hand auf seine Wange, an die er sich sofort anschmiegte.
„Ja, bei mir tanzen auch die Schmetterlinge wie wild.", erwiderte er leise und wir lachten beide auf.
„Ich bin glücklich, Lou.", ich drückte sein Kinn hoch, sodass er mir in die Augen sehen musste und seine blauen Augen strahlten mich an.
„Haz, ich auch!", jetzt stellte er sich auf seine Zehenspitzen und stahl sich einen kurzen Kuss, ehe er sich löste und mich angrinste. „Ich ziehe mich schnell an und dann freue ich mich aufs Frühstück mit dir!", er küsste mich noch einmal schnell auf die Wange und verschwand dann wieder in meinem Schlafzimmer.
Louis war schon immer eine echte Sünde gewesen, aber jetzt schien er irgendwas auf mich auszustrahlen, dass mich während seiner Anwesenheit wirklich alles um mich herum vergessen ließ.
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Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der Heptalogie
FanfictionEr hatte geschwiegen, um des Friedens Willen, hatte alles klaglos hingenommen, bis es ihm doch zu viel wurde. Mit der Veröffentlichung von Copy of a Copy of a Copy hatte er eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die sein Leben für immer verä...