Kapitel 63

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Louis POV

Die Worte die Harry mir jetzt mit einer Ernsthaftigkeit entgegenbrachte, die mich schlucken ließ, überraschten mich.

Er entschuldigte sich tatsächlich, hatte begriffen, dass er zu schnell zu viel gewollt hatte.

„Bitte Lou, ich kann nur noch einmal den Appell an dich richten, offen mit mir umzugehen, zu kommunizieren, wie es dir geht. Ich kann keine Gedanken lesen und manchmal habe ich auch Scheuklappen auf, wie wir heute morgen gesehen haben. Lou, ich liebe dich und möchte, dass wir eine Beziehung auf Augenhöhe führen, die uns beiden das gibt, was wir brauchen."

Ich sah auf, sah seine grünen Augen, die mir so viel Aufrichtigkeit entgegen brachten und streckte einfach nur meine Arme nach ihm aus.

Es dauerte keine Sekunde, ehe ich mich in seinen starken Armen wieder fand. Er hatte mich fest an sich gedrückt, mein Gesicht in seiner Halsbeuge, seine Hand an meinem Hinterkopf.

„Ich, mir ist es nur so peinlich, darüber offen zu reden.", sagte ich leise. „Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, aber immer wieder kommt es hoch, dass ich mich für mich selbst schäme. Denke, was meine Mutter wohl von mir gedacht hätte, wenn sie es wüsste und dann...", Harry schob mich ein Stück weg, lächelte.

„Deine Mutter wäre unendlich stolz auf dich, Lou. Sie wäre so stolz, dass ihr Sohn das tut, was er mag und was ihm gut tut. Sie hätte dich nicht verurteilt. Und dass es dir peinlich vor dir ist...", er stockte.

„Ich weiß nicht, wie ich es ändern kann, dass du die Hemmung ein wenig verlierst. Vielleicht sollten wir einfach erstmal eine Pause machen, das Thema ein bisschen ruhen. Möglicherweise kannst du wenn du all das verarbeitet hast, wieder ein Stück besser damit umgehen.", er strich mir ein paar Haare hinters Ohr, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte.

„Ja, ja eine Pause wäre vielleicht gut.", sagte ich und blickte ihn von unten an. „Und, ich werde dann denke ich doch noch mal mit Timothy sprechen."

Harrys Blick wurde noch ein Stück weit weicher, als er diese Worte hörte und nickte.

„Das ist eine tolle Idee. Timothy ist ein toller Mann, der Kenai und mich an dem Tag auch ziemlich zurechtgewiesen hat, was dich anging. Er war derjenige, der uns ins Gesicht gesagt hat, dass wir dich überfordern, eben weil er all das aus deiner Sicht bereits erlebt hat. Ich denke er kann dir ein guter Freund werden, Lou."

XXX

Harry rutschte ein Stück mehr neben mich und zog mich in eine liegende Position in der wir einen Moment schweigend einfach nur da lagen und unseren Gedanken nachhingen.

„Haz?", fragte ich irgendwann leise und er brummte als Bestätigung, dass ich weiterreden sollte.

„Könnten wir heute einfach nur Liebe machen. So ganz ohne Rollenverteilung? Einfach nur ganz sanft miteinander sein?", fragte ich schüchtern und traute mich kaum Harry anzusehen.

Statt einer Antwort rollte er sich auf die Seite, sah mich mit einem Blick an, der mich schmelzen ließ.

„Love, das können wir jederzeit. Du musst doch nicht danach fragen.", er lehnte sich über mich und legte seine Lippen ganz vorsichtig auf meine. Begann einen zarten, fast unschuldigen Kuss.

Nichts deutete auf die Leidenschaft hin, die wir sonst teilten, alles ging langsam und sanft. Seine Hände, die über meinen Körper strichen, mich langsam auszogen. Die Lippen, die jeden Millimeter meines Körpers küssten und liebkosten.

Keine Eile, nur zärtliche Worte, die Harry immer wieder in meine Ohren flüsterte, Zähne, die an meinem Hals sanfte Bisse hinterließen und eine Zunge, die über meine Mitte fuhr.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt