Kapitel 11

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Harry POV

Louis schluchzte jetzt wieder lauter und ich konnte nicht anders, setzte mich neben ihn und zog seinen kleinen bebenden Körper an mich.

„Psst, alles ist gut.", flüsterte ich in sein Ohr, während ich ihn leicht hin und her wiegte.

Es dauerte eine Weile, ehe er sich wieder beruhigte, sich die Nase putzte und mich dann ansah.

„Warum hast du mich herkommen lassen wenn du doch jetzt diesen Japaner hast?", fragte er und seine Stimme klang rau vom vielen Weinen.  Während ich antwortete, zog ihn wieder eng an mich.

„Nijiro ist nichts weiter als jemand mit dem ich spiele.", warum ich nicht die Vergangenheitsform wählte, wusste ich nicht. Vielleicht war ich mir selbst noch nicht sicher, wie Louis und ich zukünftig zueinander stehen würden und deshalb hielt ich mir die Option offen.

„Spielen?", Louis schien nicht zu verstehen und ich strich ihm durch seine verwuschelten Haare und wusste genau in dem Moment als er mich von unten ansah, dass ich nichts mehr wollte, nicht mehr wollte als ihn zu lieben und für immer an meiner Seite zu haben.

„Harry?", holte er mich aus meinen Gedanken und ich drückte ihn entschuldigend.

„Na ja, ich habe ihn bei einem Barbesuch mit Chris kennengelernt und er bedient etwas was tief in mir schlummerte, ich aber nie herauszulassen traute.", sagte ich kryptisch und er legte den Kopf schief, begriff nicht wovon ich sprach. Wie sollte er auch?

„Was meinst du? Hast du etwas mit ihm? Hast du dich in ihn verliebt?", seine blauen Augen waren weit aufgerissen und ich sah das er furchtbare Angst vor der Antwort hatte.

Ich ließ ihn aus meinen Armen, griff stattdessen nach seinen Händen.

„Nein, ich habe mich nicht in ihn verliebt und ja, wir hatten zweimal was miteinander. Wie gesagt, er bedient einen Teil von mir, den ich bisher eher versteckt gehalten habe. Er hat mir Dinge gezeigt die mir sehr gefallen haben. Aber Louis, der Einzige den ich wirklich will, dass bist nach wie vor du und wenn du uns noch eine Chance gibst dann verspreche ich dir", ich spürte wie er sich erneut anspannte. „Ich verspreche dir, dass ich dir absolut treu bin und keinen anderen Menschen je wieder anschauen werde. Und wenn du willst, dann können wir uns auch outen, wenn wir unser Beziehung sicher sind. Ich bin bereit alle zu tun, dass es mit uns funktioniert!"

Wieder traten Tränen in seine Augen und er nickte, bevor er den Kopf schüttelte und dann ein vollkommen verunglücktes Lächeln auf seinen Lippen erschien.

„Ich, ich will diese Chance für uns!", sagte er, bevor er mir um den Hals fiel und sein Gesicht fest an mich drückte. „Ich habe dich so vermisst Hazza, ich liebe dich doch so sehr."

XXX

Louis war kurze Zeit später in meinen Armen eingeschlafen und ganz vorsichtig trug ich ihn hinüber in mein Schlafzimmer. Sanft deckte ich ihn zu, bevor ich ihm einen Kuss auf die Stirn gab und mit einem Lächeln das Zimmer verließ.

„Und?", Nialls Stimme am anderen Ende der Leitung klang aufgeregt und ich lachte leise. „Wir geben uns noch eine Chance.", sagte ich und ich hörte ihn jubeln und schreien.

„Ire, hör auf, mein Trommelfell platzt.", gab ich grinsend zurück und musste selbst lachen.

„Dann musst du Nijiro jetzt wohl abservieren.", sagte er und ich nickte bevor ich sagte. „Ja, das werde ich und es ist für mich vollkommen in Ordnung. Ich habe alles was ich brauche hier bei mir."

Niall machte „Awww", bevor er sagte: „Vielleicht kannst du ja auch mal mit Louis über deine Neigung reden. Wer weiß, vielleicht....", begann er und ich seufzte. Ich wusste er meinte es gut.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt