Kapitel 14

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Louis POV

Auch wenn Harry ganz klar gezeigt hatte, dass ich es war der zu ihm gehörte, war ich durch Nijiros Auftritt irgendwie verunsichert.

War es genau das auf was Harry stand? Wollte er Rollenspiele? Wollte er mich so unterwerfen, wie man es aus Fifty Shades of Grey kannte? War er womöglich auch noch sadistisch veranlagt?

Bei dem letzten Gedanken drehte sich mir der Magen um. Dominanz war ja in Ordnung und auch ein paar Klapse konnte ich sicher ohne größere Probleme wegstecken, aber mehr war für mich absolut indiskutabel. Genauso gut konnte ich es mir nicht vorstellen...

„Lou?", riss er mich aus meinen Gedanken und legte seine Hand an meine Wange. „Bitte, mach dir nicht so viele Gedanken. Nijiro ist, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll, was er da eben abgezogen hat.", ich sah wie er sich durch seine Haare fuhr und dabei seufzte.

„Was ist, wenn er Recht hat?", fragte ich während wir auf die Tür des Appartementkomplexes zugingen und Harry die Tür aufschloss.

„Lass uns das bitte oben besprechen.", sagte er scharf und ich zuckte bei der Kälte seiner Worte zusammen. Vermutlich war meine Angst doch nicht ganz unbegründet.

Nachdem die Tür hinter uns zugefallen war, wir unsere Jacken aufgehängt und die Schuhe ausgezogen hatten, griff er meine Hand und zog mich mit sich auf die Couch.

„Hör mir jetzt bitte genau zu, Lou. Ich sage das hier nur ein einziges Mal.", seine grünen Augen waren aufgewühlt und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Warum war er auf einmal so aufgebracht mir gegenüber? Ich hatte doch nichts getan. Im Gegenteil, ich war doch sogar mit zu seinem ehemaligen Spielgefährten gegangen.

„Ich habe dir gesagt, dass wir Dinge ausprobieren wenn du es auch willst und nur dann! Mir ist es wichtig dich bei mir zu haben, dich lieben und kuscheln zu dürfen, alles andere wäre ein Bonus.", er stoppte, drehte mein Gesicht zu ihm.

„Denke nie, wirklich nie, dass du nicht ausreichst. Lass dir das von Niemandem einreden! Ausleben von Neigungen ist nicht alles im Leben, du liebst Hunde über alles und hast du ein Rudel daheim? Nein, oder?", seine Stimme war lauter geworden und ich sah genau, wie angespannt er war.

Ich hatte gar keine Zeit zu antworten als er schon fortfuhr: „Bitte, wenn das hier mit uns funktionieren soll, musst du meinen Worten glauben, Lou. Ich liebe dich wirklich, mehr als ich je einen anderen Menschen geliebt habe.", jetzt strich er mir einmal sanft über die Wange.

„Natürlich wäre es heiß dich in so einem Outfit zu sehen, vor mir kniend, das gebe ich zu, aber Lou bitte versteh an diesem Punkt, dass all das nichts wert ist, wenn du es nicht auch fühlst. Verstehst du? Ich habe Angst, dass du dich in eine Rolle reingequetscht um mir zu gefallen, die nicht die deine ist. Wir müssen ehrlich miteinander sein. Versprichst du mir das? Versprichst du mir zu sagen, wenn dir etwas nicht gefällt, wenn dir etwas zu weit geht?", ich merkte das mir wieder die Tränen kamen. Er war so authentisch, seine Augen so ehrlich und besorgt.

„Ja, ich verspreche es.", flüsterte ich leise und ließ mich von ihm auf seinen Schoß ziehen. Sofort schlangen sich seine Arme um meinen Körper und ich fühlte seinen Atem an meinem Hals.

„Wir bekommen das hin, Lou. Wir bekommen das hin.", seine Stimme war jetzt so sanft und Musik in meinen Ohren, sodass sich meine Augen schlossen und ich mich zu entspannen begann.

„Gut so. So ist es gut. Entspann dich, ich hab dich und halte dich fest.", hörte ich ihn leise sagen während seine Hände unablässig über meinen Rücken strichen, eine Hand wieder beschützend auf meinem Hinterkopf lag und mir so eine Geborgenheit gaben, die mich sprachlos machte.

XXX

Harry POV

Louis hier in meinen Armen zu halten war eines der schönsten Dinge die es gab. Sein kleiner Körper war an mich geschmiegt, sein Kopf lag auf meiner Schulter und sein warmer Atem streifte gleichmäßig meinen Hals.

Ich war froh, dass ich ihm nach dem für ihn verstörenden Besuch bei Nirjiro, meinen Standpunkt klar machen hatte können.

Ehrlich gesagt war mir das Herz in die Hose gerutscht, als ich den Japaner in dem Outfit dort hatte stehen sehen. Dass Louis darauf überhaupt so gelassen reagiert hatte zeigte mir, dass er doch schon wieder ein Stück Vertrauen in mich zurück gewonnen hatte.

Dennoch war die Situation zwischen ihm und mir nach wie vor fragil und ich musste bedacht sein, vorsichtig jeden Schritt gehen, um das kleine Kartenhaus was wir uns schon wieder aufgebaut hatten, nicht einstürzen zu lassen.

„Haz?", Louis leise Stimme ließ mich kurz zusammen zucken, doch sofort strich ich ihm sanft durch die Haare. „Ja, Love?"

„Können wir rüber ins Bett gehen?", fragte er und drückte sich ein wenig von mir weg, sodass er nun auf meinen Beinen saß und seine blauen Augen mich direkt ansahen.

„Natürlich.", ich griff nach seiner Hand, setzte einen Kuss auf seine Handknöchel.

„Geh schon einmal ins Bad. Ich hole uns noch etwas zu trinken und dann komm ich auch."

XXX

Nachdem auch ich im Bad war, lag Louis bereits im Bett unter der Decke. Sein Wuschelkopf guckte noch unter der Bettdecke hervor und ich musste lächeln, als ich zu ihm ins Bett krabbelte.

„Rutscht du ein bisschen?", fragte ich stupste ihn an und er lächelte leicht.

„Willst du nicht kuscheln?", seine blauen Augen glänzten, als er die Decke anhob und ich leise lachte.

„Und wie ich das will, Love.", meine Stimme klang schon wieder tiefer und ich sah wie er jede meiner Bewegungen genau verfolgte.

Als ich mich direkt neben ihn legte und ihn dann packte und auf mich zog, quietsche er für eine Sekunde erschrocken auf, sah mich dann aber mit glänzenden Augen an.

„Hi.", sagte er leise und ich konnte spürten, wie schnell sein Herz schlug, während ich meine Hände um seine Wangen schloss.

„Wenn du mir jetzt kein Signal gibst, werde ich dich jetzt küssen, wie ich es schon lange nicht mehr getan habe.", brummte ich und merkte wie er über mir erzitterte.

Noch einmal festigte ich meinen Griff, schlang meine Beine um seinen Körper, bevor ich seinen Kopf zu mir hinunter zog und meine Lippen mit seinen vereinigte.

Schon bei der ersten Berührung konnte ich ein leises Stöhnen von ihm vernehmen und so behielt ich meinen Kurs bei, küsste ihn leidenschaftlich, ließ meine Zunge in seinen Mund gleiten und forderte seine zu einem kleinen Kampf heraus.

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Lemon is coming... vielleicht schon morgen, wenn Ihr mir zeigt, dass Ihr morgen das neue Kapitel wollt.

Ansonsten nächstes Update nächste Woche Freitag.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt