Louis POV
Als ich nach unten in die Küche kam, stand Liam bereits am Herd und bereitete Pancakes zu.
„Hey Lou, wie geht es dir heute morgen?", er drehte sich zu mir um und sah mich prüfend an.
„Ganz, ganz gut, glaube ich.", gab ich zurück und sprach damit die absolute Wahrheit. Ich wusste tatsächlich nicht wirklich, wie ich mich fühlen soll. So viel war in mir aufgewühlt, so viele Gefühle fuhren Achterbahn und machten mich schwindelig.
„Das ist doch schon ein Fortschritt. Kommt Harry auch gleich runter?", hakte er weiter nach und ich zuckte mit den Schultern, bevor ich nickte. „Ich, ich denke schon."
Jetzt lächelte mein bester Freund und legte den frisch gemachten Pfannkuchen auf meinen Teller und wuschelte mir einmal durchs Haar. „Ihr bekommt das zusammen hin, da bin ich mir sicher. Phil und John gehen heute übrigens nach Hause. Dafür kommen zwei andere Agents. Paul wird heute auch erstmal wieder zu seiner Familie fahren."
Ich stöhnte leise auf. Wie lange würde diese massive Überwachung noch andauern? Wann konnten wir uns endlich wieder ein wenig frei und ungestört fühlen?
„Weißt du wie lange sie noch hierbleiben?", fragte ich und Liam sah mich unsicher an.
„Bis sie denken, dass euch keine Gefahr mehr droht, denke ich. So wie ich es verstanden habe, beobachten sie jetzt die Yakuza ganz genau. Ob von denen Racheanschläge auf euch zu vermuten sind. Derzeit ist wohl eher davon auszugehen, dass nicht. Aber bevor sie das nicht endgültig geklärt haben, seid ihr weiterhin unter Vollbewachung."
Liam hatte gerade zu Ende gesprochen, als Harry langsam die Treppe herunter schritt. Er trug die graue Jogginghose und den kuscheligen dunkelblauen Sweater, den ich ihm herausgelegt hatte und seine Haare waren noch feucht.
„Harry!", Liam strahlte als er meinen Freund entdeckte und wollte schon auf ihn zulaufen, um ihn in die Arme zuziehen, hielt dann jedoch kurz vor ihm inne. Erinnerte sich daran, das das sicher keine gute Entscheidung wäre.
„Hey Liam.", Harry bemühte sich um ein Lächeln, rang scheinbar einen Moment mit sich, ehe er Liam kurz über den Oberarm strich und sich dann zu mir an den Esstisch setze.
„Möchtest du auch Pancakes, oder soll ich dir lieber Toast und Eier und Speck machen?", Daddy Direction war in dem Moment voll zurück und ich merkte, wie ich automatisch schmunzelte.
„Ein Kaffee und ein Pancake reicht. Danke Liam.", bekam er zur Antwort und kurz danach frühstückten wir in Stille gemeinsam und warfen uns nur gegenseitig verstehende Blicke zu.
XXX
Nachdem auch ich geduscht hatte, waren auch Phil und John, sowie Paul in der Küche. Sie unterhielten sich munter miteinander und begrüßten mich mit einem Lächeln, als ich dazu stieß.
„Harry ist schon in eurer Büro gegangen, mit dem Therapeuten. Wir sollen dich hinterherschicken.", Paul nickte Richtung Flur und ich seufzte.
„Es ist ihm verdammt wichtig, Louis. Und dir wird es auch guttun. Geh zu ihm und unterstützte ihn.", Paul lief auf mich zu und zog mich kurz in eine väterliche Umarmung.
„Ich fahre gleich erstmal zu meiner Familie. Bin aber auf Abruf jederzeit für euch da. Nachher ist dann auch der angekündigte Agentwechsel. Ich hoffe ihr bekommt ein paar nette Jungs, mit denen ihr eine gute Zeit haben werdet. Wenn was ist, ich bin nur einen Anruf entfernt."
„Danke Paul, danke für alles." Nuschelte ich in sein Ohr und er löste sich von mir.
„Wie ich schon sagte, ich habe euch mit dem Job damals über all die Jahre quasi adoptiert. Ich sorge mich um euch genauso, wie um meinen eigenen Sohn. Passt auf euch auf und jetzt los, geh zu deinem Haz und steh ihm bei."
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Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der Heptalogie
FanfictionEr hatte geschwiegen, um des Friedens Willen, hatte alles klaglos hingenommen, bis es ihm doch zu viel wurde. Mit der Veröffentlichung von Copy of a Copy of a Copy hatte er eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die sein Leben für immer verä...