Kapitel 51

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Louis POV

Als ich am nächsten Morgen nach unten kam, saß Harry bereits am Frühstückstisch und löffelte sein Müsli.

„Hey.", sagte ich und fühlte mich nach den Worten der letzten Nacht komplett verunsichert. Was genau hatte er gemein? Was war gestern los gewesen, dass er sich so gebrochen, so fertig angehört hatte.

„Hey Louis.", gab er zurück und innerlich stutze ich. Er benutzte meinen vollen Namen und das kam nur immer dann vor, wenn ich was ausgefressen hatte, oder er wirklich ein ernsthaftes Gespräch führen wollte.

Während ich mir einen Tee aufsetzte, sprachen wir kein Wort und es war unangenehm diese Stille auszuhalten.

„Wir müssen reden.", als ich den Teebeutel aus der Tasse gefischt hatte, sahen mich die grünen Augen eindringlich an.

„Ja, ist in Ordnung.", gab ich nur zurück und folgte ihm ins Wohnzimmer.

„Louis, hör zu.", begann er und spielte an seinen Ringen. „Das zwischen uns funktioniert so nicht mehr.", begann er und ab da schaltete sich bereit mein Hirn ab. Er machte Schluss mit mir, nach all dem was passiert war. War sein „Ich liebe dich" ein Abschied an unsere Liebe gewesen?

„Du verlässt mich?", meine Stimme klang brüchig, als ich diese Worte über die Lippen brachte, merkte wie mein Körper zu zittern begann.

„Nach all dem was wir zusammen durchgestanden haben, verlässt du mich? Wegen Kenai?", ich merkte gar nicht, dass ich vor lauter Verzweiflung zu schreien angefangen hatten.

Ich brüllte ihm die Worte entgegen, „Ich wusste ich bin nicht gut genug für dich. Ich hab es immer gewusst und jetzt ist der Zeitpunkt, an dem du mir Recht gibst!", ich sprang auf, wollte schon in Richtung Tür laufen, als Harry aus seiner scheinbaren Starre erwachte und mich am Ärmel packte.

„Himmel nein!", seine Stimme war im Gegensatz zu meiner ganz leise. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch seine Kraft war größer und so umschlang er mich einfach, hielt meine Arme fest, sodass ich mich nicht mehr wehren konnte und mit Tränen in den Augen sah er mich an.

„Nein Lou. Ich liebe dich und will dich nicht verlassen. Auf keinen Fall und niemals. Wie kannst du sowas nur denken?", seine Worte drangen nicht wirklich zu meinen Ohren vor. Noch immer war ich in der Idee gefangen, dass alles zu Ende war. Das unsere gemeinsame Reise am Schlusspunkt angekommen war.

„Lou, bitte komm wieder zu dir und versteh doch, dass ich was ganz anderes meinte. Ich will unsere Beziehung nicht beenden. Warum sollte ich das tun? Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben. Jede Minute die ich nicht mit dir zusammen bin, tut mein Herz weh. Bitte, glaub mir wenn ich dir sage, dass ich alles dafür tun würde, damit du bei mir bleibst.", er sah mich an, lockerte langsam den Griff und nach und nach begann ich zu begreifen, dass ich in meiner Panik seine Worte vollkommen falsch interpretiert hatte.

„Komm, lass uns wieder setzten.", Harry zog mich am Handgelenk mit sich, ließ sich in den Sessel fallen und zog mich auf seinen Schoß.

„Bitte hör mir einfach zu, Love, ja?", fragte er nun und ich nickte.

„Gut.", er zwang sich zu einem Lächeln, ehe er mir einmal sanft über die Wange strich.

XXX

„Ich war mit Kenai gestern nicht in einem normalen Club, Lou. Wir waren in einem Club seines Bekannten, es war ein BDSM Club.", ich merkte, wie ich mich auf seinem Schoß versteifte und direkt lag eine wärmende Hand auf meinem Rücken.

„Kenai wollte mich in die Szene einführen, das heißt, ich sollte ein bisschen beobachten können, ob es Dinge gab, die ich vielleicht auch für uns adaptieren könnte."

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt