Kapitel 60

713 86 7
                                    

Harry POV

Louis war überwältigt von diesem Raum, das hatte ich ihm angesehen. Vermutlich war sein Kopf vollkommen überreizt von all dem Neuen, das heute auf ihn eingeprasselt war. Erst das Treffen mit Timothy, dann der Auftritt von ihm und Kenai und jetzt noch dieser Raum, den ich ihm präsentierte.

Sein Körper stand unter Hochspannung und heute wollte ich ihn endlich wieder schreien hören. 

„Meinst du wir sollten das Kreuz mal ausprobieren?", fragte ich ihn, als ich wie zufällig seine Beule berührte, die sich mir entgegen drückte.

Ich sah ihn schüchtern nicken, doch ich wollte, dass er begriff, dass Worte das waren, was wir hier unten brauchten.

„Worte, Love.", ermahnte ich ihn diesmal direkt etwas strenger und er hauchte mir ein. „Ja.", entgegen.

Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. „Wie jedes Mal. Kennst du die Farben?", fragte ich und mir war klar, dass es eigentlich unnötig war, aber jetzt wo wir doch weiter gingen, wollte ich sicher sein. Lieber einmal mehr, als einmal zu wenig. Ich hatte viel von Kenai über wesentlich schlimmere Abstürze von Subs gehört, als es bei Louis der Fall gewesen war und das war etwas, was ich nie in meinem Leben erleben wollte.

„Grün, gelb, rot.", sagte er nur, sah mich jetzt von unten an, bevor er sofort wieder den Blick senkte.

„Sehr gut. Komm, stell dich für mich mit dem Gesicht zur Wand.", sagte ich und drückte ihn mit meinem Körper an die Stelle, an die ich ihn haben wollte.

„Hebe deine Arme hoch, so dass ich sie festschnallen kann.", er gehorchte sofort und als ich die Manschetten um seine Gelenke legte, kontrollierte ich doppelt, ob alles vernünftig und angenehm saß. Er war nun leicht nach oben und zur Seite gestreckt, sodass er zur Stabilisierung leicht breitbeinig stehen musste.

„Gut. Das gefällt mir.", sagte ich und ging auf Abstand, besah mir meinen Freund, wie er dort wehrlos am Kreuz fixiert stand. Sein wunderschöner Po war einladend ein Stück nach hinten geschoben und ich konnte es mir nicht nehmen lassen und ließ einmal kurz meine Hand darauf knallen.

Ein erschrockener Schrei kam aus seinem Mund, den ich direkt mit einem tiefen Kuss erstickte, in den er sich auch sofort fallen ließ, während ich gleichzeitig meine Hand an seiner Vorderseite rauf und runter gleiten ließ.

Ich beschloss den nächsten Schritt zu machen und ging zur Vitrine, besah mir das Spielzeug und grinste, als ich den relativ kleinen elektronisch gesteuerten Plug sah, der einen grünen Stein am Ende trug. Dieser würde sicher wunderschön aussehen, an seinem Bestimmungsort.

Mein Blick ging zu Louis, der inzwischen unruhig wurde. Sein Körper bewegte sich hin und her und ich konnte in der Stille hören, wie seine Atemfrequenz kontinuierlich zunahm. Seine kleinen Füße patschten auf dem dunklen Holzfussboden und ich runzelte die Stirn. War es Angst, die er gerade aufbaute, oder Erregung die er fühlte?

„Gelb.", kam es plötzlich zaghaft von ihm und sofort stand ich neben ihm, nahm sein Gesicht in meine Hände. Die Frage war somit eindeutig beantwortet.

„Ich bin da, Love. Alles gut, ich bin da.", sagte ich sanft, löste sofort die Fesseln. „Du hast das ganz toll gemacht. Das erste Mal am Kreuz und du hast es so lange in der Stellung ausgehalten.", lobte ich ihn und merkte sofort, wie er sich an mich drückte.

„Es tut mir leid.", wollte er ansetzen, doch ich hielt ihm direkt den Mund zu.

„Das muss es nicht, Love! Dafür ist der Ampelcode da und ich finde es toll, dass du ihn benutzt hast. Das Kreuz, der Blick direkt auf die Wand vor dir ist neu für dich und es ist nichts dabei, wenn du es noch nicht länger ausgehalten hast. Ich liebe dich dafür, dass du es versucht hast. Das was ich mit dir vorhabe, können wir auch problemlos auf dem Bett weiterführen."

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt