Louis POV
Als wir ins Hotel kamen, ignorierte ich Harry weiterhin konstant. Als uns die Schlüsselkarten gegeben wurde, lief ich mit meinem Handgepäck wortlos zum Aufzug und wartete nicht, dass Harry hinterherkam.
„Louis, willst du reden?", anstatt Harry, stand nun plötzlich Timothy mit mir im Fahrstuhl, als sich die Türen schlossen und ich schüttelte den Kopf.
„Sicher?", hakte er noch einmal nach, die grauen Augen fest auf mich gerichtet. Ich sah, dass es ihm leid tat, wie es mir ging, doch was sollte ich ihm sagen? Das wieder nicht auf meine Gefühle Rücksicht genommen worden war?
„Wenn du magst, komm erstmal kurz mit zu mir.", bot er an, als sich die Tür öffnete und ich überlegte einen Moment, ehe sein Angebot annahm und ihm zu seinem Zimmer folgte, das scheinbar mit unserem auf einer Etage lag.
Er öffnete die Tür, sah sich um und lächelte. „So ein tolles Hotelzimmer hatte ich noch nie."
Jetzt musste ich auch ein bisschen grinsen. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, mochte ich Timothy inzwischen. Er war offen, nett, hilfebereit, ein bisschen frech, Eigentschaften, die ich sehr an Menschen schätze.
„Schau eine Minibar.", sagte er nun begeistert, als er die Tür öffnete und die Dinge betrachtete, die sich darin befanden.
„Nimm dir doch was.", sagte ich und ließ mich aufs Bett sinken, während ich mein Handy aus der Tasche zog, das wie verrückt klingelte.
„Ist das Harry?", fragte Timothy, dessen Kopf noch immer vor dem Kühlschrank schwebte.
„Ja.", sagte ich und wollte ihn schon wegdrücken, als der Blonde mir mein Handy aus der Hand zog und den Anruf entgegennahm.
„Hör zu Harry, Louis ist bei mir und wird auch so lange so bleiben, wie es nötig ist. Ihr habt heute keine Termine, also lass ihn einfach in Ruhe. Er wird auf dich zukommen, wenn er es für richtig hält. Timothy Ende.", damit legte er auf und ich sah ihn mit offenem Mund an.
„Das hast du nicht gemacht?", meine Augen lagen auf dem Telefon, das jetzt neben mir auf dem Bett lag und Timothy kicherte.
„Und wie ich das gemacht habe, Louis. Harry ist nicht mein Dom. Ihm schulde ich keinen Respekt. Sicher werde ich für die Aktion möglicherweise noch von Kenai gemaßregelt, wenn er davon erfährt, aber das diskutiere ich gern mit ihm aus.", er stemmte seine Hände in die schmalen Hüften und grinste.
„Du bist verrückt.", sagte ich und musste jetzt tatsächlich lachen. Harrrys Gesicht am anderen Ende war sicher gold wert gewesen.
„Wieso sollte dich Kenai eigentlich maßregeln, ihr seid doch nicht mehr zusammen.", sagte ich vorsichtig und der Blonde ließ sich auf den Stuhl vor dem kleinen Schreibtisch fallen.
„Na ja, vielleicht haben wir uns nach dem Abend im Club ja doch wieder angenähert und wir sind auf dem Weg es noch einmal miteinander zu versuchen. Aber wir wollen es langsam angehen, daher auch die getrennten Zimmer..", die grauen Augen funkelten glücklich, bevor er erneut auf den Kühlschrank deutete.
„Meinst du, wir können uns wirklich was daraus nehmen?", fragte er nun und jetzt lachte ich wirklich.
„Hör zu, wenn wir in Hotels sind, kannst du dir alles nehmen, aufs Zimmer bestellen, was du willst. Das geht alles auf unsere Rechnung. Also greif ruhig zu."
XXX
Harry POV
Vollkommen fassungslos saß ich auf unserem Bett, blickte noch immer auf das leuchtende Handy, durch das mich Timothy gerade eben, im wahrsten Sinne des Wortes, abgefertigt hatte.
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Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der Heptalogie
FanfictionEr hatte geschwiegen, um des Friedens Willen, hatte alles klaglos hingenommen, bis es ihm doch zu viel wurde. Mit der Veröffentlichung von Copy of a Copy of a Copy hatte er eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die sein Leben für immer verä...