Kapitel 27

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Harry POV

Louis in den Miles Highclub zu bringen, war eigentlich gar nicht meine Absicht gewesen. Sein friedliches Gesicht, das leichte Lächeln, was er jetzt im Schlaf auf den Lippen trug zeigte aber, dass das kleine Intermezzo genau das war, was er jetzt gebraucht hatte, um ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Auch ich merkte wie die Müdigkeit an mir nagte und schloss die Augen, ließ mich von den Fluggeräuschen und den leichten Turbulenzen in den Schlaf wiegen.

„Jungs, langsam müsstet ihr mal aus eurem Dornröschenschlaf erwachen.", Paul rüttelte an meiner Schulter und ich brummte unwillig auf.

„Will nicht.", hörte ich neben mir auch Louis jammern, der die Decke einfach komplett über seinen Kopf zog.

„Dann bleibt ihr halt im Flieger und es geht für euch direkt wieder nach London.", drohte Paul und ich hörte das Grinsen in seiner Stimme.

Wie oft hatte er uns irgendwie und irgendwo geweckt. In unserer 1D Zeit war es so, dass man oft schlafen musste, wenn die Gelegenheit dazu war. Sei es auf einer Couch, auf dem Boden oder so wie Niall einmal in einem aufgeklappten Koffer. Leider war Paul immer der Arme gewesen, der uns dann hatte aus dem raren Schlaf reißen müssen und sich dann entsprechend auch das Gemurre und teilweise Schimpftiraden anhören müssen.

„Bin wach.", sagte ich, als er mich ins Ohr kniff. Etwas was ich auf den Tod hasste und als ich hochsah, konnte ich nur noch kurz sein Schmunzeln sehen, ehe er zu seinem Platz zurück ging.

XXX

Wir landeten und fuhren dann zu einer Außenposition, wie auch schon in London. Eine schwarze Limousine holte uns ab und wir blickten glücklich auf die so wunderschöne Vegetation nach draußen.

„Ich freue mich, wieder hier zu sein.", Louis drückte sich gegen mich, legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

„Ja, auch wenn die Umstände gern andere hätten sein können.", antwortete ich und merkte, dass wir auf einer Straße fuhren, die in einen touristisch eher unerschlossenen Teil der Insel führte.

„Also Jungs. Das Haus ist im Kolonialstil gebaut und wirklich riesig. Es hat einen großen nicht einsehbaren Garten, der durch hohe Mauern geschützt ist und einen Privatstrand. Dazu Sicherheitskräfte, die an allen neuralgischen Punkten des Grundstücks postiert sind.", erklärte Paul und ich sah ihn an. „Sind die Sicherheitskräfte immer hier?"

„Das sind sie. Andernfalls würde es vermutlich auffallen. Das kleine Dorf, das nur 10 Minuten Fußmarsch entfernt ist, bietet zwar nicht so viel, nur einen Lebensmittelladen und eine Art Drogerie und Apotheke, aber wir können alles was wir wollen bestellen und es wird uns geliefert.", er sah nach vorn und deutete auf ein riesiges Tor. Viel größer als das, was wir in unserem neuen Zuhause bald unser Eigen nennen konnten.

Nachdem wir kontrolliert und aufs Grundstück gelassen wurden, konnte ich im Augenwinkel sehen, wie Louis Mund offenstand, als wir auf das Haus zufuhren. Es war wirklich im Kolonialstil erbaut, ähnlich wie die Häuser in den Südstaaten und leuchtete uns mit dem blauen Anstrich und den weißen Säulen entgegen.

„Wow!", hörte ich ihn neben mir sagen und griff nach seiner Hand.

„Gefällt es dir, Love?", fragte ich und er nickte, ließ seinen Blick aber nicht weichen und sprang in dem Moment aus der Tür, als der Wagen hielt.

Ich schüttelte nur grinsend den Kopf, folgte ihm dann aber und merkte erst jetzt die Wärme und das vollkommen andere Klima, das uns hier umgab.

Sofort begann ich zu schwitzen. Entledigte mich meines Pullovers, den ich im Flieger wegen der Klimaanlage getragen hatte.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt