Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der Heptalogie

Kapitel 6

Harry POV

Ich folgte Nijiro in eines der modernen Hochhäuser in Tokyo. Aus meinen früheren Aufenthalten wusste ich, dass Wohnraum extrem knapp war und vor allem teuer, deshalb erwartete ich ein kleines Appartement.

Doch als sich die Fahrstuhltüren öffneten erwartete mich eine Penthousewohnung, die man nun wirklich nicht klein nennen konnte.

„Du scheinst überrascht zu sein.", hörte ich ihn sagen, während er mit einem Fingerdruck auf einen Knopf eine angenehme Beleuchtung anschaltete.

„Na ja, die meisten Japaner wohnen sehr viel beengter.", sagte ich und sah mich neugierig um.

„Die sind auch nicht so erfolgreich wie ich.", da war sie wieder, diese brutale Arroganz in seiner Stimme und ich hörte, wie er zwei Gläser aus dem Schrank nahm und diese mit goldener Flüssigkeit füllte.

„Du trinkst doch Whiskey?", fragte er und ich sah ihn aus den Augenwinkeln grinsen, als ich an die Fensterfront trat und auf die Straßen der Stadt hinunter blickte.

„Ja, trinke ich.", gab ich zurück, ließ meinen Blick fasziniert gleiten, genoss diese tolle Aussicht.

Kurze Zeit später stand er neben mir, reichte mir das Glas und grinste als er sagte: „Bitte Sir. Das ist der beste Whiskey den man aus Schottland beziehen konnte."

Ich grinste bei der Anrede, nickte ihm zu und maß dem ganzen jedoch keine Bedeutung bei.

„Wollen sie sich nicht setzen?", er deutete auf eine weiße Ledercouchlandschaft.

„Deine Wohnung gefällt mir.", sagte ich, nachdem ich mich in die weichen Polster hatte sinken lassen und einen ersten Schluck des goldenen Getränks zu mir nahm.

„Wow, ist der gut.", hörte ich mich selbst sagen und spürte dem Geschmack nach, der sich in meinem Mund ausbreitete.

„Wie gesagt Sir, für sie nur das Beste.", Nijiro, der eben noch vor mir stand stellte sein Glas auf den Tisch und ließ sich neben mein Knie auf den schwarzen Flauschteppich sinken, sah mich von unten so unschuldig an, dass ich schlucken musste.

„Warum kniest du da unten?", ich sah ihn etwas irritiert an, als er mich kurz frech angrinste, bevor er den Kopf senkte. „Weil das mein Platz ist, Sir."

Erst jetzt fing ich an zu begreifen, schluckte trocken und wusste plötzlich nicht mehr wohin mit meinen Händen.

„Nijiro, ich weiß nicht.", ich merkte wie unsicher meine Stimme klang und sofort spürte ich seine Hände auf meinen Knien.

„Sir, lassen sie ihre Gefühle einfach zu. Ich weiß sie sind da. Alles in ihnen schreit danach meine Offerte anzunehmen, mich zu besitzen.", er blickte für eine Sekunde hoch und als sich unsere Augen trafen hatte ich das Gefühl mein Herz würde aussetzen.

„Lassen sie mich machen, Sir. Ich werde ihnen zeigen, wie gut ich sein kann, für sie.", jetzt krabbelte er zwischen meine Beine, seine kleinen Hände fuhren von meinen Knien hinauf zu meinen Oberschenkeln und ich hörte wieder Nialls Worte in meinem Ohr, einfach mal Spaß  haben, ich solle es einfach nur genießen.

Innerlich kämpfte ich mit mir, als Nijiros Hände weiter auf Wanderschaft gingen, mein Hemd aufknöpften und seine warmen Finger über meinen Oberkörper strichen.

Sollte ich das hier wirklich tun?

Doch die Frage erübrigte sich einen Moment später, als er meine Hose geöffnet hatte und erstmals meine Mitte berührte. Mein Verstand setzte aus, die Instinkte übernahmen die Kontrolle und Sekunden später hatte ich schon seinen Kopf gepackt und hielt ihn fest.