Ich rannte durchs Haus. Bestimmt eine halbe Stunde. Es war riesig. Ich suchte Adrian. Aber irgendwie war er nicht zu finden. Ob er überhaupt im Haus ist? Irgendwann traf ich mal jemanden, der auch mit mir redete.
"Haben Sie Adrian gesehen?"
Sprach ich das Mädel an. Sie schüttelte den Kopf."Und wo ist er? Wann kommt er wieder?" Wollte ich wissen.
"Im Hotel. Er ist Personalchef. Sie können ihm aber gern eine Nachricht dalassen Miss Avens."
"Und wie?" Fragte ich verdutzt. Aber nicht nur wegen der Nachricht, sondern weil sie mich so förmlich ansprach.
"Kommen sie. Sie können in sein Büro. Da einfach was auf den Schreibtisch legen. Sie wurden befugt das Zimmer zu betreten." Ich verstand nur Bahnhof. Davon wusste ich nichts. Warum gibt Adrian mir so viel Freiraum?
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Ich habe ihn tatsächlich eine Nachricht hinterlassen. Und er muss sie bekommen haben, denn am Abend klopfte es an meiner Tür und tatsächlich stand Adrian davor.
"Meine Dame." Begrüßte er mich.
"Du wolltest mich sprechen?"
"Hör auf mit den Spielchen und lass dein dämliches Grinsen. Warum bin ich hier!?" Überfiel ich ihn. Erschrocken schaute er mich an.
"Für einen Job. Du bist unsere Hausdame." Ich zog ihn dann hinter die Tür, nicht jeder sollte alles mitbekommen.
"Hey nicht so stürmisch! Sollten wir nicht erst klären wer oben liegt?" Scherzte er.
"Oder zumindest ..." er wollte weiter machen, aber ich unterbrach ihn.
"Hör auf zu scherzen, Adrian! Was wollt ihr von mir? Ich bin keine Hausdame. Selbst das Outfit ist keine Uniform. Dein Vater war etwas erstaunt über mein Aufzug." Er kratzte sich dann am Kopf. Schien neue ausreden zu suchen.
"Adrian! Die Wahrheit!" Forderte ich. Aber er schaute mich nur an. Schnaufte kurz resignierend und plötzlich grinste er auch nicht mehr.
"Du wolltest einen Job und den hast du. Bist du nicht froh, dass du nicht schwer schufften musst und trotzdem viel verdienst?"
"Nein! Ich will ehrliche Arbeit. Eine worauf ich stolz sein kann. Ich will kein Spielball für zwei perverse, reiche Arschlöcher sein! Am besten du fährst mich zurück und wir vergessen das ganze."
"Du hast dem Job nicht mal eine Chance gegeben. Kennst uns nicht. Und wieder urteilst du. Du bleibst! Du bist zu schade, anderer Leute dreck wegzuräumen. Und dein Vater wäre bestimmt stolz auf dich." Ich hasste es wenn die Familie hier über meinen Vater redeten. Sie kannten uns nicht. Und sollten aufhören so zu tun, als würden sie genausten bescheid wissen.
"Das ist immer noch meine Entscheidung! Und sprich nicht über meinen Vater. Du weißt gar nichts! Du ..." etwas energisch unterbrach er mich und legte unsanft die Hand gegen die Tür an der ich stand. Das ließ mich zusammenzucken.
"Genauso wenig wie du! Du bleibst! Ubd lernst bitte nicht immer so Vorurteilhaft zu sein! Nicht alle sind böse den du begegnest. Und nicht alle reiche, sind schlechte Menschen. Lerne uns kennen und vielleicht wird dir der Job gefallen. Wenn nicht, darfst du nach den zwei Wochen gerne wieder nach Hause und anderen Leuten den Arsch abwischen. Bis dahin ... würde ich etwas mehr Dankbarkeit zeigen." Das machte mich wütend und das Lächeln brachte mich dazu, ihn zu Ohrfeigen. Mein Körper reagierte schnell. Ich wollte das eigentlich nicht und schaute ihn mit großen Augen an. Fuck! Was hab ich da bloß wieder getan!? Aber er grinste nur und schaute mir tief in die Augen.
"Da lodert nicht nur ein Feuer, du bist ein ganzer Vulkan. Bei dir verbrennt man sich sicher schnell die Finger." Dabei kam er noch näher.
"Bleib mir ja vom Leib Adrian!" Meine erste Angst, weil ich ihn schlug ging über in Wut.
"Was wenn nicht?" Fragte er etwas nekisch.
"Ich würde es nicht herausfinden wollen, wenn ich du wäre. Vor dir gab es genug solcher Wichser wie dich, die mich nur einstellten oder nett waren um mich ficken zu können. Aber nicht noch mal werde ich auf solche Typen reinfallen. Ich habe genug von euch. Ich habe es Satt ständig als Spielzeug gebraucht und weggeschmissen zu werden." Dabei kamen mir Tränen. Ich hasste es, wenn das passiert. Sein Ausdruck wurde weich. Aber ich wollte kein Mitleid. Vorallem nicht so ein gespieltes. Und von jemanden wie ihn!
"Zoey ..." Hauchte er. Aber ich schubste ihn weg.
"Lass das! Tu nicht so, als würde dir das leidtun. Du weißt nichts! Verstanden? Und jetzt raus! Geh!" Aber er bewegte sich erst nicht.
"Irgendwann werde ich verstehen. Und ich hoffe du mich ... uns anders sehen." Dann Schritt er zurück. Ich öffnete die Tür ohne ihn ein weiteren Blick zu schenken. Ich wollte einfach nur das er geht. Mich in Ruhe lässt. Und das tat er auch. Ich konnte in seinem Blick Enttäuschung sehen. Aber das war mir egal. Ich wusste nicht mal, ob das echt ist, was er zeigt. Wie er sich gibt. Ich vertraue ihm nicht. Ich bringe die zwei Wochen hinter mir und dann will ich mit dieser Familie nichts mehr zu tun haben. Leider weiß ich immer noch nicht was das soll. Nur zum kennenlernen bin ich bestimmt nicht hier. Er will mehr. Da war ich mir sicher. Und ich konnte mir vorstellen was. Ein bisschen spielen. Flirten. Auf nett machen, bis ich ihm in die Falle laufe. Und Sein Bruder ... nicht viel besser. Er weist wie er wirkt und nutzt das geschickt aus. Ich muss mich zusammenzureißen! Ihm wiederstehen. Ihm nicht die Genugtuung geben. Ich könnte ja auch mal den Spieß umdrehen. Aber will ich sein wie ein Mann? Nur an das eine denkend. Andere ausnutzen für seine eigene Befriedigung? Nein, dass wäre ich nicht. Die haben mich schon genug geändert und mein Glauben an Liebe zerstört. Ich war so naiv und so in meiner kleinen süßen Welt gefangen. Bis ich nicht mehr dran festhalten wollte. Da ich sah, dass dies kein Sinn macht. Es gibt keine wahre Liebe. Den Traum habe ich längst aufgegeben.

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One of You!
RomanceLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...