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Wir sind tatsächlich beide kurz nach sieben eingeschlafen und mitten in der Nacht bin ich durch Chase wach geworden. Da er sich plötzlich stark bewegte.
Er saß dann einfach da. Blick starr an die Wand. Der Mond schien durchs Fenster und hüllte seine Seite und ihn in ein magisches Licht. Die strahlen ließen das Licht mit dem Schatten spielen und seine Muskeln wurden dadurch leicht vorgehoben. Er sah so unbeschreiblich aus. Leider konnte ich sein Gesichtsausdruck nicht deuten, da dieser fast ganz vom Schatten verschluckt wurde. Er bemerkte aber meine Blicke und drehte sich irgendwann zu mir. Er sah traurig aus. Schien nachdenklich Ich verstand nicht warum. Hatte aber den Drang etwas zu tun. Ich setzte mich einfach auf ihn. Meine Hände ruhten auf seiner Brust. Sein Herz war beruhigend. Ich merkte jeden Schlag,  denn es von sich gab. Icc schaute ihn liebevoll an. Zwar auch mit leichter Unsicherheit, aber die konnte ich gut verbergen. Er sagte nichts. Starrte dafür mich, anstatt die Wand an. Dann umarmte er mich plötzlich. Drückte mich fest an sich. Als ob er Angst hätte, ich würde jede Sekunde verschwinden.
Leider tat das weh. Da er meine Seite erwischte. Ich zog kurz tief Luft ein und versuchte nichts zu sagen. Aber er ließ dann los und schaute erschrocken.

"Hab ich dir wehgetan? Sorry. Ich ..." Aber es war ok. Ich schüttelte den Kopf und wollte, dass er mich wieder in den Arm nimmt, was er dann auch, diesmal aber etwas zögerlich, tat.

"Diese Schmerzen sind nichts im Gegensatz zu dem, wenn du nicht wärst. Ich ... ich bin so froh dich spüren zu dürfen. Endlich wieder bei mir zu haben." Aber die Worte kamen bei ihm wohl nicht so liebevoll an, wie sie gemeint waren.

"Es tut mir leid. Ich wollte dir nie wehtun ... und das werde ich noch öfter."

"Und ich werde es ertragen. Mal mehr, mal weniger Zickig. Ist ja meine Aufgabe." Lächelte ich frech. Auch er musste Schmunzeln.

"Tja. Es wird wohl nie langweilig." Fügte er seinem Lächeln hinzu. Dann wurde er wieder sehr ernst.

"Kleines ... ich ... bist du wirklich sicher? Ich habe Angst das es schief geht. Nicht weil ich an dir Zweifel, sondern an mir und das um mich rum. Was passiert und ..." ich gab ihn ein Kuss. Kurz. Nur das er aufhört wieder auf solche Gedanken zu kommen. Ich fand es aber toll, dass er so offen mit mir reden konnte.

"Äh. Geh mal runter. Muss mal pinkeln." Ich schüttelte amüsiert den Kopf.

"Sehr romantisch und ausgedrückt mit so viel Gefühl." Kicherte ich. Dann beförderte er mich einfach von sich runter. Drehte sich so, dass ich auf den Rücken gelegt wurde und er über mich drüber gebeugt war. Ein schelmisches Grinsem huschte über seine Lippen.

"Ich bin der geborene Romatiker." Dann Zwinkerte er und stand auf.

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Der nächste Tag fing endlich wieder ruhiger an. Ich konnte aufstehen wann ich wollte. Wurde nicht früh am morgen rausgeschmissen. Chase war zum Glück auch ein Langschläfer. Und das gute ist, ich konnte ihn auf meine Art wecken. Ich zog die Decke weg und stieg auf ihn drauf. Er war ziemlich erschrocken und schaute mich perplex an. Als er aber realisierte, dass ich das bin, ließ er sich zurück aufs Bett fallen. Ich beobachtete dabei seinen Bauch. Da sich seine Muskeln komplett amspannten. Das sah sexy aus.

"Scheiße noch mal! Ich hab ganz vergessen das nen Mädel neben mir ... naja, jetzt auf mir ... ach du weißt schon." Murmelte er sich in den Bart. Noch voll verschlafen rieb er sich übers Gesicht. Ich beugte mich vor und fuhr ihm durchs Haar. Das wollte ich schon immer mal machen.

"Was wird das?"

"Ich mag deine Frisur. Das die Haare oben etwas länger sind und man drin rumwuscheln kann." Grinste ich.

"Nennt man Undercut. Und jetzt runter." Ich schüttelte den Kopf. Ganz frech blieb ich sitzen.

"Du weißt, Wagenheber vorhanden. Soll ich den nutzen?" Als er das sagte wusste ich nicht, soll ich lachen oder rot anlaufen. Ich entschied mich für ein dämliches ervöses lachen. Irgendwie hatte das was von beidem. Da rote anlaufen war inklusive.

"Du ... du bist nen Ferkel!" Ich wusste nicht mal warum ich mich so benahm. Ich hätte ihn bestimmt locker reizen können. Aber ich war irgendwie voll schüchtern auf einmal.
Und das schien ihm auch noch zu gefallen. Er fuhr mit den Händen über meine Schenkel bis zum Po und krallte sich da förmlich fest. Mit einer Hand strich er dann über meine Wange und fuhr bis hinter zum Nacken. Dort griff er in meine Haare und zog mich runter zu sich.

"So gefällst du mir, meine kleine." Raunte er mir entgegen, was mich schwach werden ließ. Ich fand es auch schön, dass er mich kleine nannte auf diese besondere Art. Aus seinem Munde klang es wie Musik. In dem Moment wollte ich ihn mehr den jeh. Aber er war nicht wie andere Männer, die es immer wieder versuchten. Einfach nur einen Wegstecken wollten. Sondern ich musste es mir verdienen. Er spielte mit mir. Ein erotisches Spiel der Leidenschaft. Und obwohl ich ihn endlich in mir spüren wollte, genoss ich diese Spiele. Er ließ mich fühlen, was ich noch nie fühlte. Ich fühlte mich sicher und konnte meine Devote Art vollkommen fei lassen. Das war für mich wie ein Schrei der Befreiung. Denn ich war nicht so stark wie ich immer tat. Ich musste es sein. Ich liebte es, lieber das typische Mädchen zu sein. Unter dem Mann. Devot. Beherrscht. Geführt. Und er schaffte es, ohne dass ich irgendwas tun oder erwähnen musste. Schaffte es, mich so zu fühlen, wie ich es immer wollte. Und konnte sein wer und wie ich war. Und da er es schon in so kurzer Zeit, mit so wenig schaffte, fragte ich mich, was steckt noch in ihm? Was gefällt ihm? Ich war mehr als scharf das herauszufinden.

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