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Wir saßen fünf Minuten schweigend da. Er war plötzlich etwas verwirrt. Und ich fühlte mich schlecht, da ich es zuließ.

"Ich ... sorry. Ich hätte das nicht tun sollen. Erst mecker ich wegen der Bürosache und dann küsse ich dich schon wieder." Ich schluckte schwer und atmete tief durch.

"Jetzt sind wir quitt. Erste mal war ich schuld. Ich habe dich ausgenutzt ... herrausgefordert. Ich ... lass es uns vergessen." Ich versuchte zu lächeln. Er war aber ziemlich durcheinander.
Komisch. Ich hätte das nicht erwartet. Ob der Kuss was in ihn auslöste?

Wir  besannen uns aber dann doch noch. Er wollte mit mir das versprochene Eis essen gehen, aber der Appetit darauf ist mir vergangen. Er merkte das ich mich schlecht fühlte. Er nahm meine Hand und schaute mich entschuldigend an. Ich lächelte und signalisierte, dass alles ok war. Plötzlich fuhr er einfach los. Ich schaute verwirrt. Wo wollte er jetzt hin?

"Guck nicht so. Vertrau mir. Ich denke, es wird dir gefallen." Ich tat es. Vertraute ihn uns war gespannt auf das was er vor hatte.

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Wir kamen an einem ziemlich grünen Fleckchen hin. Am Wald sah man ein Weg und hohe Zäune. Hinter ein paar Bäumen sah ich ein riesen Schild.

"Natur. So wie sie sich selbst formte. Unberührt. Ein Naturschutzgebiet. Da kann man auch mal ein Häschen sehen, oder Enten füttern." Ich musste kichern und Schüttelte amüsiert denn Kopf.

"Soll deine Frau später, dich auch herschieben? Das der alte Mann Brotkrümmel zu den Enten schmeißen kann. Ich sehe dich schon vor mir ..." Lachte ich.

"Mit halb Glatze, Papiertüte in der Hand und schimpfend, da die Enten dein Brot nicht wollen." Er fand es wohl nicht so lustig. Aber ganz konntr er sich das grinsen auch nicht verkneifen.

"Ja ja, lach du nur. Ein danke wäre wohl angebrachter. Oder soll ich wieder unanständig werden?" Ich hielt die Hände abwehrend vor mich.

"Nein, nein! Lass mal. Danke Adrian ... Wirklich. Es ist schön hier." Ich lächelte ihn an und schaute mich noch mal um. Dann öffnete ich die Tür und wollte aussteigen. Ich war noch nie in einem Schutzgebiet.

"Jupp. Hatte mal wieder eine Klasse Idee!"  Prahlte er.

"Hat auch lang genug gedauert. Spontanität nenne ich es noch nicht." Grinste ich frech und stieg endlich aus.

"Dir kann man es nie recht machen, junge Lady. Dafür müsste ich dich echt mal übers Knie legen!" Ich lief dann ums Auto und blieb davor stehen.

"Versuchs doch!" Schrie ich und streckte ihm die Zunge raus. Als er aber plötzlich ziemlich schnell aus dem Auto war, sah man von mir nur noch eine Staubwolke.

"Ja ja. Erst große Reden schwingen, dann abhauen!" Ich rannte zum großen Schild und versteckte mich dahinter. Ich musste kichern. Als ich sehen wollte wo er ist, stand er schon vor dem Schild, was mich tierisch erschreckte. Ich wollte wieder weglaufen, aber er packte und zog mich an sich.

"Ich hab dich." Flüsterte er mir ins Ohr. Wie er es sagte, schnürte mir förmlich die Luft ab. In einem so tiefen und heißen Ton, dass die Worte noch ein paar mal in meinen Ohren wiederhalten.

"Lass das. Du bist ja schlimm!" Er lachte und ließ dann los.

"Das nennt man Testosteron." Verkündete er in stolzer Haltung.
Ich schob eine Augenbraue in die höhe und legte die Hände in die Hüften.

"Nein, dass nennt man Notgeil! Du Idiot!" Dann stapfte ich in den Park hinein. Er schlenderte hinter mir her. Ich sah nach hinten und sein schelmisches Grinsen. Ich blieb dann stehen. Wieder mit den Händen auf den Hüften drehte ich mich um. Meine Augen wurden zu schmalen schlitzen. Ich wollte ihn mal etwas ärgern. Er blickte mich aber nur konfus an.

"Was wird das?" Fragte er.

"Du hast mich doch nur hierher gefahren um mich in den Wald zu schleppen und mich zwischen den Bäumen zu vernaschen. Hier hört mich ja keiner Schreien." Gab ich ziemlich ernst als Antwort wieder.
Er lachte nur.

"Ja, der böse Wolf hat das Schäfchen in die Falle gelockt. Die Jagd beginnt." Dabei nahm er die Hände hoch und formte mit den Fingern sowas wie Klauen. Dann knurrte er kurz und grinste. Er nahm es mir also nicht ab, dass ich das ernst meinten könnte. Verdammt!

"Du bist voll doof!" Zeterte ich und streckte ihm die Zunge entgegen.

"Ich würde weglaufen! Sonst könnte tatsächlich noch ein Unglück passieren." Und irgendwie glaubte ich dass und wollte tatsächlich davonlaufen, aber meine Beine bewegten sich nicht. Ich starrte ihn nur mit großen Augen an. Als ich aber doch ein paar Schritte hinbekam war er schneller als ich. Aber wir stolperten und er fiel auf mich. Er stützte meinen Kopf. Seine Hände rutschten blitzschnell schützend hinter diesem. Er landete zwischen meinen Beinen. Ich spürte durch seine dünne Hose sein bestes Stück. Zum Glück war er nicht hart. Das hätte mir den Rest gegeben.

"Alles ok?" Er schaute mich etwas besorgt an. Ich nickte wie in Zeitlupe. Das er so auf mir lag, war irgendwie erregend. Und wieder musste ich an Chase denken und komischerweise an die Badeszene. Ich öffnete wieder die Augen und starrte ihn ziemlich perplex entgegen. Er tat das gleiche. Starrte mich einfach nur an. Ich wusste auch nicht wirklich was ich in dem Augenblick sagen sollte.

"Der Rasen ist echt schön." Der Rasen ist schön? Was zur Hölle rede ich da?!

"Und weich. Zum Glück." Er redete auch nur Unsinn. Antwortete auf meine blöde Aussage auch noch. Dann räusperte er und stieg doch langsam von mir runter. Er streckte mir dann die Hand hin um mir zu helfen. Dann sah ich doch das sich eine Beule in seiner Hose formte.

"Adrian ..." Dabei nickte ich Richtung seiner Hose. Er richtete dann seine hart gewordene Männlichkeit und grinste dabei fast schon verlegen. Ihm schien es etwas unangenehm zu sein. Seltener Anblick. Ich hingegen konnte meine Augen nicht von dieser riesen Beule nehmen. Mensch Mädchen, reiß dich zusammen!

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