Ich lenkte dann ab, als er wieder abzischen wollte. Ich weiß nicht mal warum.
"Warst du nicht beim essen?"
"Nein. Und?" Gott! Kann er mal normal antworten?!
"Weil du gerade mir fast den Arsch abgefahren hättest, anstatt drin zu sein."
"Keine Sorge, dein Arsch ist bei mir sicher." Ich machte abermals den Mund auf, aber kein Ton kam raus. Er sagte es so sexy, ich konnte kaum ein klaren Gedanken fassen. Er schien dann sehr amüsiert zu sein, dass er es schaffte mich kurzzeitig sprachlos zu machen.
"Ich weiß ja nicht mal, ob du das Wort kennst. Irgendwas behaupten kann jeder." Fand ich meine Stimme dann wieder. Dann drückte er mir den Helm unsanft in die Hand.
"Aufsetzen und Aufsteigen!" Kam es ziemlich befehlerisch.
"Hä? Warum?" Er schien keine Wiederworte zu akzeptieren und vorallem das diskutieren und hinterfragen nervte ihn wohl.
"Mach! Ich sag ungern was zweimal." Sein tiefer Ton drang in meine Ohren und ließ mich sofort tun was er sagte. Er war der erste, der mir ziemlich viel Respekt einflöste. Allein seine Stimme schaffte das. Selbst sein grimmiger Vater schaffte nicht dieses Gefühl in mir hervorzurufen.
"Festhalten." Wieder zögerte ich aber er schnappte eine meiner Hände und legte sie um sich.
"Ich beiße nicht. Noch nicht ..." oohhaa! Muss das sein? Er machte mich extrem nervös mit solchen Sprüchen.
"U-Und du? Das ist zu gefährlich." Sagte ich und meinte den Helm. Ich wollte nicht das er so fährt.
"Geht schon." Ich wollte widersprechen und abermals diskutieren, aber er schien sowas tatsächlich zu hassen.
"Halt doch mal deinen Mund!" Flaumte er mich an. Dann startete er die Maschine wieder.
"Bereit?" Und bevor ich antworten konnte, fuhr er los. Plötzlich klammerte ich mich ziemlich stark an ihn. Hatte einen schreck bekommen aös die Maschine Plötzlich lospreschte. Ein irres Gefühl. Und so befreiend.
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Er fuhr mit mir durch den Wald. Über eine geteerte Straße die durch diesen fuhr. Wilde Kurven bis zum See von Forest Lake. Daher hatte die Stadt ihren Namen. Ich liebte meine Heimat. Irgendwann hielt er an. Ich ließ aber irgendwie nicht los. Klebte förmlich an ihn.
"Kannst ruhig loslassen." Schmunzelte er. Ich tat das dann, auch ziemlich zögerlich. Dann atmete ich durch und stieg ab. Ich nahm den Helm ab und fuhr durch mein Haar. Er schaute mich irgendwie merkwürdig an. Starrte fast schon. Ich schaute dann fragend an. Er räusperte und zeigte zum Wald. Da war ein Weg.
"Lust auf einen Spaziergang? Oder immer noch Angst um deinen Hintern?"
"Haha!" Ich streckte ihm die Zunge raus und verschränkte die Arme.
"Komm Zicke. Und Zunge rein." Er stieg dann auch ab und stand neben mir. Er kam mir größter vor, als ich ihn in Erinnerung hatte. Aber er war mir auch noch nie so nah, in voller Größe.
"Was ist?" Merkte er an, als er meinen erstsunten Blick sah.
"Du bist groß." Platzte es einfach aus mir raus.
"Das fällt dir erst jetzt auf? Aber ja, 189 Zentimeter sind nicht gerade klein." Irgendwie musste ich grinsen. Und war gleichzeitig erstaunt. Dagegen war ich mit 168 Zentimeter ein Witz.
"Naja ... so nah, ist es was anderes ..." kurz schmunzelte er über meinen letzten Satz und lief Richtung Wald. Und ih stapfte einfach hinterher.
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Wir liefen in sowas wie eine Lichtung. Eine Aussparung vom Wald, und daran gtenzte ein Feld. Dahinter sah man den See. Die Sonne strahlte auf uns runter. Es war extrem warm an diesem Tag. Ich schaute in den Himmel der komplett klar war. Er lief weiter und strich mit der Hand über die Hüfthohen Grashalme. Ich hingegen steckte bis zur Brust im Gras. Das muss lustig ausgesehen haben, wie ich fast vom Gras verschluckt wurde.
Fünf Minuten und wir waren am Wasser. Dort war sogar ein kleiner Steg.
"Wow ..." hauchte ich leise.
Ich lief an ihn vorbei zum steg. Kniete mich auf ihn und berührte das Wasser."Schöner Anblick." Hä? Was meint er? Aber dann war mir klar, was er sah. Ich streckte meinen Hintern nach hinten. Und bückte mich vor um ans Wasser zu kommen. Ich beugte mich zurück.
"Sollst auf ihn aufpassen, nicht anstarren."
"Er starrte mich an." Konzerte er lässig. Ich musste mir das kichern verkneifen. Der war gut. Er kam dann näher und setzte sich lässig neben mich. Wie ein Dorfkind mit Strohhalm im Mund. Fehlte nur noch die blaue Latzhose und Strohhut. Der Gedanke brachte mich dann doch zum kichern. Ich drehte mich weg und wollte dieses lächerliche Bild aus den Kopf bekommen. Ging aber nicht.
"Was ist so lustig?" Ich biss mir auf due Unterlippe und riss mich dann doch zusammen.
"Nichts." Log ich ihm frech ins Gesicht. Aber er schaute ungläubig.
Wir saßen dann nur da und schwiegen. Ich genoss die frische Luft und den Geruch des Wassers. Kleine Bläschen tauchten ab und zu auf durch Tiere die dort lebten. Die Bäume in der Weite wogen sich im Wind und Vögel hörte man von überall. Plötzlich merkte ich seinen Blick wieder. Aber das gleiche wie immer ... er wich aus, so bald ich hinschaute. Ich wollte erst fragen was das immer sollte, ließ es aber."Ferien ... freust du dich?" Was anderes viel mir nicht ein.
"Was soll das werden? Smalltalk?" Ich zuckte mit den Schultern. Plötzlich klingelte sein Handy ohne das er was weiteres sagen, oder ich antworten konnte.
"Japp." Ging er lässig ran.
"Ja. Reg dich ab, sind gleich wieder zuhause." Verdutzt schaute ich ihn an.
"Adrian. Das ich dich entführt habe, gefällt ihm wohl nicht." Ich fragte mich warum? Da er eh sagte, ich bin für beide da.
"Soll sich nicht so haben. Er sagte, ich soll für euch beide da sein. Bin eure persönliche Bedienstete. Also auch für dich!" Er schien aber davon nicht überzeugt.
"Ja ... er kann viel sagen. Vielleicht war es so geplant ..." Das verstand ich nicht. Aber er schien darüber auch nicht reden zu wollen, da er gleich das Thema wieder wechselte.
"Soll ich deinen Hintern und dich jetzt heim bringen?" Ich nickte nur. Eine Antwort würde ich eh wohl nicht bekommen.

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One of You!
RomantikLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...