Nachdem er es nächsten Tag geschafft hat, dass Chase bei mir liegen konnte, war meine Neugier vom Vortag doch ziemlich groß.
"Wie oft ... hier?" Was war das bitte?! Dachte ich mir und fing noch mal an, nachdem er so verdaddert aus der Wäsche guckte.
"Adrian hat gesagt, sie hat sich viel um dich gekümmert?" Klingt auch falsch.
"Ich meine eure Cousine. Wie oft warst du hier?" Na bitte! Ein ganzer Satz. Er grinste nur.
"Und dafür brauchtest du fünf Minuten?" Neckte er mich. Er sollte froh sein, dass ich mich noch kaum bewegen konnte.
"Zwei mal wegen dem Suizid. Eines, wegen dem Umfall mit dem Motorrad ... das wo auch Deliah und Matha dabei waren und zwei Schlägereien. Bin jetzt das sechste Mal hier. Und die kennen mich langsam gut. Waren verblüfft, dass ich so ... recht normal geantwortet habe." Lachte er.
"In Sätzen?" Ärgerte ich ihn. Und tat überrascht. Ich fand es schön ihn lachen zu hören.
"Stell dir vor! Genau das!" Wir mussten dann beide Schmunzeln. Er schien seit dem Unfall noch mal sich verändert zu haben. Ich fragte mich, was in seinem Kopf vorging. Ich hätte ihn eher niedergeschlagen oder ziemlich negativ erwartet.
"Ich habe etwas gerettet." Fuhr er das Gespräch fort. Aber irgendwie schien es um was anderes zu gehen.
"Was machst du?!" Fragte ich besorgt, als er sich aus dem Bett quälte. Er lief ohne mir eine Antwort zu geben an mein Bett. Dann nahm er meine Hand. Er lächelte und zeigte mir das Halsband.
"Ich lege es in dein Nachttisch. Wenn du so weit bist, kannst du es anlegen. Mach dich vertraut damit. Ich ... es tut mir leid. Ich war dumm zu erwarten dass du mir vor freude um den Hals fällst. Es ist wirklich sehr speziell und warst bestimmt erstmal überrascht und ziemlich perplex. Sowas ..."
"Es ist ok!" Unterbrach ich ihn.
"Ich habe mich gefreut. War wirklich überrascht, aber fand es toll. Hab mich selbst gewundert, warum ich nichts gesagt habe und so dämlich reagierte." Er strich mir über die Stirn und fuhr mit der Hand über die Wange zum Kinn. Er kam näher und wollte mich wohl küssen, zog aber an einem Kabel und es piepste.
"Ach verdammt!" Er schaute sich hektisch diese an, um zu sehen, welches er da wohl erwischte, aber zu spät. Clara kam ins Zimmer.
"War klar." Ein Mundwinkel wurde keck in die höhe gezogen. Und sie schüttelte amüsiert mit dem Kopf.
"Bleib doch mal liegen!" Schnaufte sie fordernd. Chase hingegen grinste einfach nur blöd. Dann humpelte er schnell zurück. Die Schwester kam zu mir und schaute sich die Kabel an. Zum.Glück war es nur der Pulsmesser. Sie warf Chase noch einen eindringlichen und ermahnenden Blick zu, bevor sie wieder ging.
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Tag vier und ich konnte mich wieder normal bewegen, zwar unter Schmerzen, aber endlich wieder aufrecht sitzen. Ich durfte trotzdem nicht wirklich viel machen. Aufstehen schon gar nicht. Chase durfte schon mit Krücken durch die Gegend laufen, was er natürlich auch tat. Die erste Zeit sollte er nur still liegen, da er eine Operation hinter sich hatte und alles Frisch war. Der Körper musste sich erstmal erholen. Er fing auch an seine restlichen Gliedmaßen zu trainieren. Ohne konnte er nicht. Er musste sich bewegen. Etwas fit halten. Normal tat er es zuhause im Keller, verriet er mir. Hatte mich eh gewundert warum er so gut aussieht, aber irgendwie es aussah, dass er nichts dafür tat. Ich wusste nicht mal, dass sie ein Keller hatten.
Als ich das, dass erste mal sah, wie er trainierte, war es kaum auszuhalten. Ihm hätte es eigentlich bewusst sein müssen, dass ich das attraktiv finde, wenn er Oberkörperfrei vor mir ins Schwitzen geriet. Aber tatsächlich war er sich keiner Schuld bewusst. Seine Reaktion war eindeutig und definitiv nicht gespielt.
"Kannst du das lassen?" Fing ich nämlich an. Und sein Blick war ziemlich perplex. Kurz hielt er tatsächlich inne, schien sich zu fragen was ich wohl meinte, machte dann aber einfach weiter.
"Kannst du nicht spazieren gehen oder so?" Er hörte dann doch auf und schaute mich fragend an.
"Was ist gerade das Problem?" Ich dachte, er wollte mich verarschen, shien es aber ernst zu meinen.
"D-Das da!" Brachte ich ziemlich merkwürdig hervor und fuchtelte mit dem Armen. Er schaute sich dann an und plötzlich schien ihm ein Licht aufzugehen. Sein Grinsen wurde ziemlich spitzbübisch. Er sollte es gar nicht wagen, mich jetzt heiß zu machen, wäre mehr aös gemein und teils war ich es schon genug.
"Vergiss es gleich! Oder ... oder ..."
"Oder was?" Grinste er weiter. Ich fand leider keine Antwort. Ich knief genervt die Augenbrauen zusammen und warf ihn einen bösen Blick zu. Beeindruckt hatte ihn das leider wenig.
"Du ... hast mich noch nie genossen. Einfach unter deinen Händen gespürt." Er kam näher, als er diese verführerischen Worte sprach.
"Einfach genießen. Auf andere Weise." Als er neben mir stand, wollte er das ich mich hinsetze. An die Bettkante. Das tat ich auch. Dann sollte ich die Augen schließen. Natürlich kam ich auch dem nah. Ich fühlte dann, wie er meine Hände berührte und hob. Plötzlich spürte ich seinen warmen Körper unter meinen Fingern. Ich kenne seinen Körper zwar, aber nur beim Sex. Wirklich gespürt. Mich einfach nur auf diesen konzentriert habe ich mich noch nicht ganz. Ich glitt mit der ganzen Hand über seine Brust. Spürte sein Herz. Seine Muskeln darunter, woe perfekt sie geformt waren. Weiter über seine ersten Bauchmuskeln. Zwei, vier, sechs. Ein Sichspack. Fest und sexy. Und dann kam das typische V, dass einem dem Weg zum Vergnügen zeigte. Und dieses große Stück Vergnügen wollte ich näher kommen, aber er ließ mich nicht.
"Nur Körper. Ohne ihn." Hauchte er mir entgegen.
"Aber er gehört dazu. Dabei linste ich frech grinsend ihn mit einem Auge an.
"Augen zu. Konzentriere dich nur auf Oberkörper. Arme, Hände. Von mir aus auch Rücken und Po, falls du sowas magst." Ich schüttelte den Kopf.
"Nein. Brust, Kreuz, Schultern. Arme Hände und das V. Das sind Sachen, die mich anturnen. Obwohl ..." ich musste Schmunzeln.
"Obwohl?"
"So ein Schlingel in der Hose kann auch ziemlich verlockend sein." Ich schielte ihn wieder mit einem Auge an und sah ihn auch Schmunzeln.
"Von wegen, Männer sind Pervers und Notgeil." Ich streckte ihn dann ziemlich keck die Zunge raus, worauf er mich küsste. Ja, ich kann schon ziemlich unersättlich sein. Aber bei dem Kerl!

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One of You!
RomantizmLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...