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Es war doch eine echte Herausforderung. Ich hätte nicht gedacht das er so gut ist. Er konzentrierte sich bei jedem Stoß. Man konnte ihn kaum ablenken. Wenn ich ihn necken wollte, ignorierte er mich. Aber eine Sache gibt es, wo kein Mann wiederstehen kann. Als er wieder dran war, beugte ich mich direkt vor ihn. Ich stürzte mich am Rand vom Tisch ab. So das die beiden schön zusammengrpresst wurden. Das Dekolleté wirkte dadurch gigantisch. Ein kurzer Blick ließ er sich nicht nehmen. Sein Mundwinkel zuckte. Er wurde tatsächlich etwas unruhig. Aber schaffte trotzdem ein Perfekten Stoß.

"Dafür bekomme ich mehr als ein Kuss! Du foulst! Und das in einer ziemlich miesen Weise." Ich tat auf unschuldig und lief um den Tisch. Und ignorierte seine Aussage.

"Geh zur Seite, ich bin dran." Ich beugte mich vor um genau zu zielen nahm die richtige Kugel ins Visir und konzentrierte mich auf den Stoß. Plötzlich stieß ich gegen ihn, als ich noch ein kleinen Schritt zurück ging.
Ich spürte, wogegen ich stieß und schluckte schwer. Er beugte sich dann zu mir runter. Ich nahm den Kö weg, da ich den Schlag nicht versauen wollte.

"Ja, so gefällt es mir." Hauchte er mir ins Ohr. Und ehrlich gesagt, mir auch ein wenig. Aber in solch Situationen dachte ich immer an Chase. Wie heiß es wäre, wenn er hinter mir stehen würde. Mir die Klamotten vom Leibe reißt und ich ihn spüren dürfte. Ich musste bei solchen Gedanken aufpassen, nicht nachzugeben vor geilheit. Es war nicht Chase hinter mir sondern sein Bruder!
Und weil durch diese Gedanken in dem Moment mein Körper extrem reagierte, stieß ich Adrian ein Stück von mir weg.

"Du kannst es nicht seinlassen oder? Ich habe dich nicht berührt. Dir nur beim Stoß zugesehen. Also Abstand!"

"Zugesehen ... du meinst mir deine Hupen präsentiert?" Grinste er. Ich schob eine Augenbraue etwas genervt in die höhe. Ja es war vielleicht ziemlich mies, aber ich wusste das ich wahrscheinlich verliere und das wollte ich irgendwie verhindern.

"Die sind nun mal groß. Musst ja nicht hinsehen." Dann kesselte er mich zwischen seinen Armen ein. Stützte sie neben mir auf den Tisch ab. Lächelte. In einer miesen und Leicht Koketten Art und Weise. Ich hielt kurz den Atem an.

"Die sind viel zu schön um nicht hinzusehen." Sein Gesicht kam mir wieder verdächtig nah. Deswegen beugte ich mich etwas zurück. Aber weit ging es nicht. Dann striff er mit einem Finger von der Kehle bis zum Dekolleté. Ich drehte mich weg und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Er erfasste mein Kinn und drehte mich wieder zu sich. Aber dann drückte ich ihn von mir, als er doch wieder versuchte mich zu küssen.

"Gott!" Fluchte ich schlug ihm auf die Brust und rannte aus dem Raum. Es war unfassbar. Warum versuchte er es immer wieder? Aber ich fühlte mich auch schlecht. Ständig schaffte er es mich heiß zu machen. Und obwohl ich dabei an Chase dachte fühlte ich mich mies. Wir waren wie pupertärende Teenies.

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Den restlichen Abend wollte ich meine ruhe haben. Er wollte sich entschuldigen. Meinte, es war nur spaß. Er ärgert mich halt gerne. Aber ich hatte die Schnauze voll. Ich fand ihn besser, als er noch Gentleman war. Meine Grenzen bewahrte. Es mir nicht so unglaublich schwer machte. Ich könnte sagen ... Hey! Es ist nur Sex! Und das wäre es auch. Aber ich würde praktisch Chase betrügen. Ich wäre eine Heuchlerin. Und was wäre mit Adrian und mir? Ob wir danach noch befreundet sein könnten? Ich mag ihn. Will nicht das was zwischen uns steht.

Ich machte mich irgendwann nach zweiundzwanzig Uhr Bettfertig. Ich wollte die Nacht hinter mich bringen. Bestimmt würde sie wieder ziemlich unruhig werden.

Im Bad betrachtete ich mich wieder im Spiegel. Ein weiteres Mal kamen Zweifel an allem auf. Und am liebsten wäre ich wieder weggelaufen. Zurück zu Orlando und Jina. Da fühlte ich mich immer wohl. Das nächste mal nehme ich mein Handy mit. Seit einer Woche habe ich mich nicht gemeldet. Vielleicht frag ich Adrian ob wir kurz zu Dad fahren können. Ich würde es holen. Jina schreiben was hier für ein Chaos herrschte. Und vielleicht kann ich endlich wieder ihre Stimme hören. Ich vermisste die beiden und Chase. Warum verlasse ich immer die Menschen die mir am wichtigsten sind. Oder sie verlassen mich. Es kam dann über mich und eine Welle voller Schmerz rollte über mein Herz. Ich konnte meine Tränen der Trauer nicht länger zurückhalten. Der Stich traf mich tief. Und meine Tränen flossen in Strömen. Ich konnte mich kaum beruhigen. Es war schrecklich. Und am schlimmsten, so musste ich auch noch ins Bett ... alleine. Und das tat ich auch ziemlich widerwillig und niedergeschlagen. Das weinen erschöpfte mich. Und somit schlief ich unter Tränen ein.

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Am nächsten Morgen wurde ich von Adrian geweckt. Oh man! Schon wieder so früh! Kann der mal ausschlafen? Es ist Sonntag, verdammt! Und obwohl ich nicht antwortete, gab er nicht auf.

"Ja, ja! Ich komm ja schon!" Genervt schlappte ich zu Tür. Ich riss sie mit Schwung und ziemlich genervt auf.

"Du siehst ja ... bescheiden aus." Grinste er frech.

"Ja ... Danke. Was willst du? Es ist Sonntag! Lass mich etwas noch in Ruhe!" Schimpfte ich. Aber er dachte wohl nicht dran meinem Wunsch nachzukommen.

"Ach! Schlafen kannst du, wenn du tot bist. Wir gehen erstmal frühstücken. Und dann uns etwas amüsieren."
Begeistert war ich nicht. Hatte null Bock. Aber er würde eh nicht locker lassen. Daher seufzte ich resignierend. Was er wohl vorhatte? Bei ihm schwer einzuschätzen, da er sonst nicht wirklich spontan ist, oder überhaupt Ideen hat.

"Mach aber schnell, morgens ist weniger los. Zieh dir was bequemes an. Es wird Grün!" Grün? Ich verstand nur Bahnhof. Aber mir war das auch egal. Hoffte nur, dass mich das etwas ablenken würde. Da ich immer noch sehr niedergeschlagen war.

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