Langsam öffnete ich die Augen. Konnte mich kaum bewegen. Es war so ruhig. Nur das leise piepen eines Gerätes neben mir war zu hören. Alles in mir schmerzte. Blut, Plastik. Viele Geschmäcker vermischten sich in meinem Mund. Mein Kopf dröhnte schlimmer, als nach einer durchgesoffenen Nacht.
"Gott sei Dank!" Hörte ich plötzlich Adrians Stimme.
"Es tut mir leid. Euch anmeckern und selbst Handy auf lautlos. Ich ... wie soll ich das jeh wieder gut machen?!" Ich war ihm aber nicht böse. Er war da und nur das zählte. Ich schenkte ihn ein liebevolles Lächeln und wollte meine Hand heben um ihn zu berühren, aber es tat weh.
"Ganz ruhig. Beweg dich nicht so viel." Ich verzog kurz das Gesicht vor schmerz. Atmete tief durch.
"Wie ... Was ist passiert? Wo ist Chase?!" Kurz stieg Panik auf. Er streichelte mir über dir Stirn und versuchte mich zu beruhigen.
"Ihn geht es besser als dir zumindest. Nur ein gebrochenes Bein. Quetschungen und paar Schürfwunden. Er darf aber momentan nicht aufstehen, sonst wäre er auch hier." Dann zog er den Stuhl näher und schaute ziemlich besorgt.
"Ihr habt echt Glück gehabt. Sie dachten ihr seit Tot, deswegen sind sie verschwunden. Bei dir ... du wärst es auch fast ... ich meine ..." er legte seine Stirn gegen mich. Er wirkte auch ziemlich mitgenommen.
"Ich habe Chase Nachricht zum Glück gelesen. Es war merkwürdig. Aber ich hatte plötzlich einen Albtraum und wachte auf. Nicht mal zehn Minuten nachdem er schrieb. Ich konnte Chase erreichen. Er wachte im Auto schon auf. Nahm nach meinem dritten versuch ab und erzählte mir alles. Ich fuhr sofort zu euch. Fast eine Stunde ward ihr eingeklemmt. Ich habe Chase noch nie so hilflos und panisch gesehen. Er dachte, er hätte dich verloren."
"Wer?!" War meine einzige Antwort und somit wichtigste Frage. Er verstand sofort was ich wollte.
"Das besprechen wir, wenn du Fit bist." Wollte er ablenken. Aber ich ließ das nicht zu. Ich bewegte mich trotz Schmerzen. Wollte ihn packen. Zog am Kabel. Er hielt mich dann fest.
"Hör auf! Ich sag ja schon." Er setzte sich dann wieder. Schien nicht begeistert.
"Chase hat drei qngestellte vom Hotel gesucht die ihm helfen sollten. Ich half ihn die vertrauenswürdigsten auszusuchen. Aber ... einer von den dreien muss ein Verräter sein und arbeitet mit der Uni, mit der Verbindung zusammen. Und ich will nicht hoffen, der den ich denke."
Wieder so ein Rätsel. Ob ich die drei vielleicht kenne?"Wer! Wer verdammt!" Fluchte ich.
"Es sind jedenfalls drei Männer. Ich ..." dann ging mir Adrian auf dem Sack. Er versuchte um den heißen Brei rumzureden. Es muss jemand sein den ich kenne. Aber dann fiel es wie Schuppen von den Augen. Hotel. Angestellte. Die am vertrauenswürdigsten aussahen.
"Ist ... er dabei? Ist wirklich Dad einer der jenigen?!" Fing ich an zu wimmern und als er es bejahte, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Auch wenn es nicht bewiesen war, aber irgendwie traute ich das Dad zu. Ich weiß nicht warum ich so schlecht von ihm dachte, aber er hatte genug Gründe.
"Wer sind die anderen zwei!"
Wollte ich noch wissen."Sie kannten mein Vater gut. Sind schon länger bei uns. Haben sich immer als hervorragendes Personal und vertrauenswürdig erwiesen. Aber ... ich muss sie jetzt auch als Verdächtig ansehen. Und irgendwie ... ob Vater vielleicht damit zu tun hat?"
Sein Vater ist ein Arsch, aber ob er so mies sein könnte? Ich meine, es geht auch um seinen Ruf. Aber das auch mein Dad ein Verräter sein könnte, machte mich traurig. Ich glaubte sogar, dass er mit drin steckte. Er hat ja einige Gründe. Er war von Anfang an nicht erfreut über das was ich tat. Das Lob war wohl auch nicht ernst gemeint."Mach dir keine Gedanken. Ich versuche Chase in dein Zimmer verlegen zu lassen. Leider seit ihr beide in Privatzimmer durch unseren Namen. Wird sich aber ändern." Er gab mir einen leichten und liebevollen Kuss auf die Stirn und ging. Ich hingegen konnte nichts außer liegen und mich bedauern. An Chase denken. Ich fühlte mich so hilflos. Es war grausam. Keiner da, der mich anlenken könnte. Ein Einzelzimmer ist echt eine Qual. Die bedrückende Stille. Ich versuchte mich aufzurichten. Meine Seite schmerzte. Als ich nachschaute, hatte ich einen dicken Verband um den Bauch. Mein Rücken fühlte sich merkwürdig an und meine Beine kribbelten. Es muss mich tatsächlich schlimm getroffen haben. In nicht mal einer Woche ist Adrians Geburtstag und so wollte ich ihn eigentlich nicht feiern. Plötzlich sprang die Tür auf.
"Guten Abend! Schön das sie wach sind. Aber bitte legen sie sich wieder hin. In ihrem Zustand sollten sie sich nicht allzu viel bewegen." Die Schwester war ziemlich aufgeweckt. Hoffentlich arbeitet sie nicht auch so. Dachte ich mir mit einem Schmunzeln.
"Nur noch mal Blut abnehmen. Werte kontrollieren. Sie haben Glück, ich muss nicht piksen." Grinste Sie. Ihr scheint der Job zu gefallen. Als sie Blut nahm lag ich still da. Meine Gedanken immer noch bei Chase. Ob es ihm gut geht? Das alles muss ein Schock für ihn gewesen sein. Ich hoffte, dass er nicht wieder in sein Loch, sein altes Schema fällt. Er soll endlich verstehen, dass mir die Gefahren egal sind. Ich möchte kein anderen nur um sicher zu sein.
"So. Dass wars schon. Haben sie Hunger? Abendbrot sollte nämlich bald kommen. Sie sollten aber langsam machen. Ihr magen hatte eine Quetschung. Sie dürfen fast alles essen, aber Maßen." Ich nickte nur.
"Wenn sie an ihren Freund denken, dem geht es gut. Adrian versucht ihn gerade in ihr Zimmer zu verlegen. Und ich unterstütze das. Immer in bin ich eure Schwester. Ich bin die meiste Zeit da. Und bin ich es nicht, übernimmt Clara. Ich bin Rose. Freut mich." Ihre Art war erfrischend. Sie schien Adrian zu kennen, da sie ihm normal mit Vornamen erwähnte.
"Ich geh dann auch mal rüber. Hallo sagen. Mal sehen ob er auch Hunger hat. Aber eigentlich immer." Lachte sie. Jupp. Sie kennt die beiden gut eie es schien. Als sie ging, lief sie fast in Adrian rein.
"Geh mal nach Hause Adi. Du warst den ganzen Tag hier!" Adi? Oh Gott! Was für ein Spitzname.
"Und das muss ich auch. Ao lange beide alleine sind." Er lächelte und lieg an ihr vorbei. Sie schüttelte amüsiert den Kopf. Schien es aber schön zu finden. Sie blickte ihn irgendwie liebevoll an. Ich hingegen fragend.
"Willst wissen wer sie ist? Eine Cousine dritten Grades. Entfernte Verwandte. Haben so nicht viel miteinander zu tun. Sie hat sich aber immer um Chase gekümmert wenn er hier war. Und zweimal um mich." Hörte sich an, als war er hier öfter als einem lieb war. Warum er wohl immer hier war und wie oft? Klingt nach einigen Malen.

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One of You!
RomanceLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...