Ich saß auf dem Steg und schaute in den Himmel, der sich immer mehr in ein dunkles Blau verfärbte. Die Sterne wurden Zahlreicher und der Mond strahlte uns entgegen.
"Wolltest du nicht schwimmen? Wie war das? Nackt?" War klar, dass er sich genau das merkte.
Nacht! Das war ein Scherz mit Nackt." Erwiderte ich etwas lauter und streckte ihm die Zunge raus.
"Ich hab dir schon mal was dazu gesagt." Ermahnte er mich mit erhobener Augenbraue. Ich wusste in dem Moment nicht was er meinte.
"Gut. Dann Nacht ... und irgendwann vielleicht auch Nackt. Will schon was sehen, wenn du solche ... Scherze machst." Grinste er.
"Da musst du dir schon mehr mühe geben um was zu sehen." Dies sagte ich mit ziemlicher Selbstsicherheit. Aber das war ein Fehler. Er drückte mich blitzschnell auf den Steg und war mir wieder so nah, dass ich förmlich sein Atem spüren konnte.
"Ich kann mir auch einfach nehmen was ich will." Dabei rutschte er über meine Beine bis zum Rock. Dort war ein Reißverschluss, den er einfach öffnen konnte. Ich blieb starr liegen. Unsere Blicke aneinander verharrend. Ich ließ es einfach zu. Mein Kopf sagte nein, mein Körper bewegte sich aber nicht.
Er zog dann den Rock langsam. Stück für Stück aus. Ich konnte mich kaum beruhigen. Mein Atem wurde schneller. Ab und zu stockte er, da ich versuchte mich zusammenzureißen.
Als nächstes legte er beide Arme über meinen Kopf. Und das Sweatshirt wurde langsam über mein Körper gezogen. Sein eines Bein wanderte dann zwischen meinen, so das er direkt über mir war. Als er das Oberteil bis zu den Händen auszog blieb er kurz so. Mit seinen Händen meine im Griff. Gesicht nah an meinem. Dicht über mich gebeugt grinste er mich lässig an. Als er noch ein kleines Stück näher kam, dachte ich erst, er wollte mich küssen. Ich schloss die Augen. Kurz merkte ich wie sein Gesicht meines berührte. Aber er küsste mich nicht, bewegte sich stattdessen in Richtung meines Ohres.
"Den, musst du dir erst verdienen." Flüsterte er. Ob er merkte das ich das wollte, das er mich endlich küsst?
Er stieg dann auf und schaute mich an. Musterte mich gar. Wie ich in meiner schwarzen Spitzenunterwäsche vor ihn lag."So. Da will ich mal fair sein." Und gleich darauf flogen seine Sachen durch die Gegend, außer die Boxershorts. Das erste mal sah ich seinen tollen Körper. Trainiert, sehnig, heiß. Er hatte Narben, die einem sofort ins Auge stachen. Auch ein kleines Tattoo was gut versteckt war. Mein Blick rutschte über seinen definierten Bauch bis zu den Tiefliegenen Shorts. Das Typische V seiner Muskeln zeigten mir den weg in die noch verbotene Zone.
Er sprang einfach ins Wasser. Hätte ich nicht gedacht. Ich lag da. Immer noch perplex. Stand aber dann auf, als er nicht mehr zu sehen war. Ich kroch zum Stegende und schaute aufs Wasser. Nichts. Stille. Nur die Frösche, Eulen und der Wind der seine Kreise zog. Plötzlich tauchte er vor mir auf. Ich fiel vor schreck fast nach hinten über. Er musste Schmunzeln über meine schreckhaftigkeit.
"Komm rein. Es ist erfrischend." Ich schüttelte den Kopf das ließ er aber nicht als Antwort gelten. Er wollte das ich wieder näher komme, dass tat ich. Setzte mich wieder an den Rand. Ich baumelte meine Beine ins Wasser. Von wegen frisch. Es war noch ziemlich kühl. Und immer noch musste ich ihn erklären das ich nicht wirklich schwimmen kann.
"Du ... ich weiß nicht ob das so gut ist. Du müsstest in der Nähe bleiben. Ich mein ... macht dir bestimmt keinen Spaß, ständig aufpassen zu müssen." Faselte ich.
"Klartext!" Forderte er.
"Ich kann nicht schwimmen. So richtig ..." Erstaunt blickte er mich an.
Schien zu denken ich verarsch ihn."Das war deine Idee." Wirklich begeistert schien er darüber nicht zu sein.
"Tut mir leid. Ich ... wollte doch nur ... das war die einzige Idee. Ich sagte nichts von schwimmen, sondern du ... ich meine ..." Verteidigte ich mich. Er stoppte mich aber.
"Ja. Aber trotzdem. Das nächste mal sagst du vorher was!" Dann schaute er so komisch.
"Ich kann es dir beibringen." Grinste er. Aber irgendwie gefiel mir dieses spitzbübische nicht.
"Nee ... lieber nicht. Ich wollte eigentlich nur ..." aber er zog mich einfach ins Wasser. Ich ließ vor schreck einen Schrei von mir. Klammerte mich fest an ihn. Schlang sogar meine Beine um ihn.
"Das nächste mal doch Nackt?" Ich fand das gerade nicht witzig. Aber er amüsierte sich köstlich. Als ich den Kopf hochnahm und ihn böse anblicken wollte, schaute er mich so an wie noch nie. Ich merkte etwas warmherziges. Sah Güte. So etwas hätte ich nie erwartet. Vorallem nicht von ihm. Aber das verging schnell. Es schien ihm unangenehm. Als ob er seine Gefühle verstecken wollte. Ob seine harte Schale tatsächlich nur eine Abgrenzung ist. Ein Schutz? Und innerlich fühlt er anders, will es aber nicht zeigen? Plötzlich war es eine bedrückende Stimmung. Er ließ mich aber trotzdem nicht los. Kurz spürte ich sogar, dass er fester drückte. Ich dachte, er ist nur so unberechenbar, da er nicht nur mehrere Seiten an sich hat, sondern teils mit Gefühlen uns Situationen nicht umgehen kann. Und ich dachte, ihn mehr und mehr zu verstehen. Und trotzdem war er mir auf eine Art ein Rätsel. Und das wird er wohl immer bleiben. Auch wenn man ihn kennt, wird er so bleiben. Ein undurchschaubares Rätsel. Nicht mal sein Bruder konnte ihn durchschauen. Und es schien, als stünden sie sich sehr nah. Wenn es nicht mal er schafft, wie soll eine Frau an ihn rankommen? Ist er deshalb allein und unbeliebt? Wegen seiner Art und Weise. Das er so unantastbar wirkt? Und wahrscheinlich auch viele abstößt. Hätte ich kein Interesse und vorallem so dickes Fell, wäre ich wahrscheinlich auch längst über alle Berge. So wie alle anderen. Aber nein. Er ist schwierig, aber das ist mir egal. Einfach kann jeder. Und oft sind diese Männer, die treuesten. Weil sie wissen, was sie an der Frau haben. Ich werd nicht kampflos untergehen. Und ich wusste, genau das will er. Jemanden, der ihm zeigt, egal wie oder wer du bist. Ich kann deine Seele spüren und bleibe!
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One of You!
Storie d'amoreLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...