Eine Sache war noch zu klären. Und das tat ich am nächsten Tag.
Ich platzte in ihr Zimmer und wollte endlich eine Antwort die sie immer noch vor sich her schob."Was ist jetzt mit deinem Bruder! Ich habe jetzt Tagelang Geduld bewiesen. Aber jetzt, will ich eine Antwort!" Brüllte ich sie an. Ich hatte das natürlich nicht vergessen. Und nach fast einer Woche wollte ich endlich eine Antwort. Sie guckte traurig. Atmete tief durch und bat mich, dass ich mich setzte.
"Ich ... weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich dachte du würdest es irgendwann vergessen. Nach all dem was war. Du hattest genug Probleme. Ich würde es so gern ... alles vergessen. Es wäre besser ... so viel einfacher." Das machte mir Angst und Tränen stiegen mir in die Augen.
"Was ist mit ihm!" Fast schon Panisch schrie ich diese Worte.
"Er ... er wurde einfach erschossen. Einfach so ... Warum? Weil er Schwarz war. Weil ... ich ..." Sie fing an zu weinen. Ich konnte es nicht fassen was sie sagte.
"Du ... du willst ... was sagst du da?" Stammelte ich fassungslos.
"Er ist tot Zoey! Wurde mir einfach genommen von Rassistischen Wichsern! Aber ... ich ... er ging, um mir das hier zu geben. Vielleicht wäre ich gar nicht geblieben mit ihm. Vielleicht hätte sich das alles anders entwickelt. Ich ... ich will das gute darin sehen. Ich habe mich über zwei Wochen kaputt gemacht dadurch, ich will nicht mehr trauern. Sondern ihn im Herzen tragen, so wie er war. Bitte ... so ist es für mich einfacher." Ich antwortete nicht. Da es da nichts mehr zu sagen gab. Er ist tot und wir mussten beide mit klar kommen. Ich konnte es nicht glauben ... das ein so junger, freundlicher und Herzensguter Mensch einfach fort sein soll. Es war ein schwerer Schlag. Aber ich musste da durch und endlich konnte auch ich trauern. Trauern um einen geliebten Menschen. Ich nahm sie in den Arm. Wir verloren beide einen besten Freund. Unseren Bruder.
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Vier Monate später und es wuchs und wuchs. Und tatsächlich ging mein Wunsch in Erfüllung. Wir sollten einen Jungen erwarten. Chase war sehr stolz darauf. Und ich erst. Adrian fand die Vorstellung auch super. Und das gute war, es hatte sich kaum was verändert. Ich hatte auch nicht wirklich Beschwerden. Einen Namen hatten wir auch schon. Chase sollte ihn aussuchen. Aber lange musste er nicht überlegen. Rick. So sollte er heißen. Ein schöner Name. Den wir alle liebten.
Jina ist derweil sogar bei uns eingezogen, nachdem Adrian lange drum gekämpft hatte und wir beide konnten mit dem Tot von Orlando abschließen. Und sie schien tatsächlich die richtige gewesen sein. So eine Veränderung habe ich bei Adrian nicht erwartet. Chase ist auch nicht mehr eifersüchtig auf ihn. Adrian darf alles. Er vertraut ihn komplett. Und Adrian weiß auch genau wo seine Grenzen sind. Ich hätte nie gedacht, dass alles so laufen würde, vorallem das William, deren Vater viel half. Fing an ein Zimmer für ddn kleinen zu bauen. Auch Oskar und seine Frau Marinette waren oft anwesend. Ich mochte die beiden eh, da sie mich von Anfang an nett willkommen hießen. Alles im Haus schien freundlicher. Das Personal nicht mehr so steif. Als ob das neue Menschlein leben ins Haus bringen würde. Ich war erstsunt, wie sich alles verändern konnte.
Ich saß im Zimmer und betrachtete meinen Bauch, den Chase umsorgte. Er streichelte ihn. Sah so glücklich aus.
"Kaum zu glauben, wie sich alle hier ändern. Selbst eure Bediensteten. Dabei hat sich doch nichts geändert?!" Sprach ich plötzlich.
"Doch. Du hast angefangen! Durch dich hat sich alles geändert. Du hast Leben, Freude und endlich wieder Liebe ins Haus gebracht. Geschafft, Menschen wie meinem Vater ein Lächeln abzugewinnen. Du ... du bist ein Engel der uns gesandt wurde." Er schaute dabei hoch. Strahlte förmlich.
Ich sah so viel Liebe und Zufriedenheit in seinem Blick, dass es mich zu Tränen rührte."Egal was passiert, ich weiß, es wird immer alles gut werden. Jetzt wo ich dich gefunden habe." Dann stieg er auf mich strich mir sanft über meine Wange.
"Ich liebe dich." Hauchte er bevor er mich küsste. Es ist immer noch wie ein Traum. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Unser Glück. Die Veränderungen. Und im grunde habe ich das Jina zu verdanken, hätte sie mich nicht überredet, hätte ich Dad vielleicht nie angerufen. Vielleicht sehen viele mich als Glücksbringer, oder Engel, aber der eigentliche Engel ist Jina. Die seit Jahren an meiner Seite war und immer sein wird. Meine beste Freundin, nein Große Schwester. Danke für alles!
ENDE

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One of You!
RomansaLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...