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Zwei weitere Tage später. Mitte der Woche und Chase war immer noch gereizt. Ich wollte ihn heute etwas mehr Zeit widmen. Nicht mehr abwarten das er was sagt, oder platzt, sondern vielleicht sogar auf den Zahn fühlen. Vielleicht erzählt er mir auch freiwillig was er hat. Ich hatte ihn die letzten drei Tage in Ruhe gelassen, aber als seine Freundin, musste ich es endlich klären. Und vielleicht hätte ich das schon früher machen sollen. Es konnte ja sein, dass sogar ich was tat, oder sagte, was ihn etwas ärgerte.

Ich wusste das er in der Garage war. Wollte seine Maschine etwas putzen und neu Ölen, oder sowas ähnliches. Mich verwunderte es eh, dass er trotz immer noch Gibs, einfach nicht still sitzen konnte.

"Chase?" Langsam trat ich durch das große Tor der Garage. Er schaute zu mir. Kurz sah ich seine weiche Seite, die schnell wieder wich. Und dann widmete er sich seinem Motorrad weiter.

"Du warst doch schon gestern dran ..." fing ich vorsichtig an und trat näher. Er gab aber keinerlei Reaktion. Putzte wie wild eine Stelle vom Tank.

"Ich glaube die Farbe muss dran bleiben." Gab ich dann Sarkastisch wieder, was er wohl nicht lustig fand.

"Was ist mit Adrian?" Was sollte diese Frage? Ich wusste nicht was er jetzt mit Adrian wollte.

"Was soll mit ihm sein?" Völlig fragend schaute ich ihn an.

"Kein Wachhund mehr, der auf dich achtet?" Ist es wirklich nur Adrian, warum er so war?

"Er meinte es doch nur gut. Du ... was ..." Er schaute mich dann ziemlich zornig an, was mir die Sprache verschlug.

"Ihm wäre doch lieber, es wäre schimmer! Dann hätte er dich und nicht ich!" Was zur Hölle?! Warum glaubt er das?

"Was hast du Chase? Ich ... ich will dich wieder in meiner Nähe. Das wollte ich die ganze Zeit. Aber du bist immer woanders. Auagewichen. Warum warst du dann nicht bei mir, wenn Adrian dich so nervt! Warum hast du dich nicht durchgesetzt?! Muss ich immer was sagen, damit du bei mir bleibst? Kann mich gern noch mal in den Graben werfen!" Er drehte sich dann frontal zu mir. Ich hatte die Befürchtung, in dem Moment zu weit gegangen zu sein. Er schnaufte richtig erbost.

"Bist du fertig? Dann geh!"
War seine einzige Antwort.

"Wieder also ... wieder alleine ... wo ist mein Freund wenn ich ihn brauche!"

"Ich war da! Und was ist passiert?! Das!" Dabei griff er etwas und warf es gegen die Wand. Ich zuckte zusammen. Dann stierte er zu Boden. Atmete schwer vor zorn. Wurde plötzlich aber ruhiger.

"Ich ... du wärst fast gestorben. Weil meine Familie ein haufen Scheiße ist ... Wem außer dir kann ich noch trauen? Und wie kann ich dich alleine Schützen?" Also ging ihm alles nah. Nicht nur der Unfall. Auch das mit seinem Vater. Er kann das alles, was passierte wohl nicht richtig verarbeiten. Ich schritt auf ihn zu. Ziemlich bestimmt. Er drehte sich um und bekam eine Backweife bevor ich ihn aus dem nichts anfing zu küssen. Erst merkte ich, wie er sich wehren wollte. Aber plötzlich mitmachte. Und es wurde ziemlich Leidenschaftlich. Leider war er nicht ganz stabil im Stand und wir stolperten ein bisschen nach hinten. Er hielt mich fest und drückte mich Richtung Werkbank.

"Du ... solltest ..." Er wollte was sagen, aber ich hielt ihn ab. In dem Moment wollte ich ihn einfach nah bei mir. Ohne Worte. Nur fühlen und schmecken. Als ich in seine Hose griff, hielt er dann doch inne.

"Auch wenn du es nicht bist, der wird ja wohl standfest sein." Zwinkerte ich frech. Er schaute aber ziemlich ernst.

"Nein. Lass mich runter kommen. So nicht." Dann drückte er sich von mir weg. Ich verstand nicht warum.

"Die eine Nacht ... weißt du noch? Und jetzt bin ich gereizt. Ich ... will dir nicht zu sehr wehtun."

"Und wenn ich es will? Entscheide nicht immer für mich! Wenn du nicht willst ok, aber tu nicht so, als würdest du wegen mir nicht wollen!" Dabei presste ich die Augenbrauen mittig zusammen. Warf ihn einen ziemlich genervten Blick rüber. Dann zog ich einen Mundwinkel keck in die höhe.
Lief zu ihm und kniete mich nieder. Öffnete langsam seine Hose.

"Ich will das du mir weh tust Daddy!" Das ließ ihn schwer schlucken. Ich leckte über seine Boxershorts und grinste frech. Er wischte sich übers Gesicht und konnte sich dann sichtlich kaum noch zusammenreißen. Mir rackte Stück für Stück sein Freund entgegen.
Er packte mich am Kinn und wollte gerade was sagen, bis wir ein räuspern hörten. Ich stieg schnell auf und er versuchte schnell seine Latte zu verbergen.

"Ah! Verdammt!" Fluchte er plötzlich.
Als ich zu ihm schaute, hatte er die Hand im Schritt.

"Was tust du?"

"Verfickter Reißverschluss!" Ich musste dann mir das lachen verkneifen.

"Da muss ich wobl ein bisschen ... blasen, damit es wieder besser wird." Sein Blick unbezahlbar.

"Sorry Daddy. Alles ok?"

"Ja, Brüderchen, alles ok? Oder soll ich sie noch schnell ranlassen. Spucke kühlt schön." Ärgerte Adrian ihn dann.

"Was macht ihr hier eigentlich ... naja .. dumme Frage. Ich meine, in eurem Zustand solltet ihr noch etwas darauf verzichten." Mein grinsen wurde immer breiter. Dies schien ihn etwas zu verwundern.

"Wie darf ich dein Lächeln jetzt deuten?" Kam auch sogleich die Frage.

"Naja ... wenn du so besorgt bist ..."

"Soll ich mit machen?" Was? Nein! Was denkt er sich?! Und schon hat er den Spieß umgedreht und er grinste an meiner Stelle blöd. Dabei wollte ich sagen, wie gut Sex für Körper und Seele ist. Und das ziemlich Sarkastisch. Wollte ihn Ärgern. Etwas aufziehen. Er verdirbt einen echt den Spaß. Wieso kann ich bei ihm nicht so Schlagfertig sein, wie ich es mal war?
Selbst Chase musste Schmunzeln.
Toll! Jetzt lacht er mich auch noch aus. Da sind sich beide wohl wieder einig.

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