Ein paar Tage später. Chase war vollkommen gesund. Und Jina blieb länger als geplant. Sie haben sich viel unterhalten. Waren ehrlicher zueinander. Und Adrian wollte tatsächlich eine Beziehung mit ihr. Beide gaben zu, dass es wohl tatsächlich Liebe auf den ersten Blick war. Die Brüder wollten sich auch aussprechen und Chase erzählte ihn, warum er das Vertrauen zu Adrian verlor. Adrian fühlte sich elendig nach dem Gespräch. Er hatte das nie bemerkt. Wollte nicht das sowas passierte. Er kam kaum klar, mit dem was Chase ihm erzählte und brauchte ein bisschen um das zu verkraften. Er gab sich die Schuld daran, dass Chase sein Leben so verlief. Und das unglaublichste ist, auch ihr Vater entschuldigte sich. Zwar nicht auf normaler Art, aber es war wohl eine. Und als er erfuhr, dass ich Schwanger war, wollte er das ich es behalte. Es klang schon fast nach einem Befehl.
Nur den einen Spruch hätte er sich dabei sparen können. Wenigstens etwas, was er hinbekommen hat. Ist wohl nicht ganz so ein Versager wie er dachte. Dafür hätte ich ihm am liebsten die Kehle zerrissen. Dämlicher Alter Sack!Wir hingegen waren unentschlossen. Immer noch. Wir hatten Angst. Das die Geburt schief geht. Das ich krank werde. Depressiv, oder das wir uns mehr streiten. Ich hingegen hatte auch angst nicht mehr attraktiv zu sein. Fehler zu machen. Keine Zeit mehr für ihn zu haben. Auch so Kleinigkeiten kamen mir in den Sinn. Der Körper und auch die Phyche. Die Homone. Alles verändert sich. Das machte mir am meisten Angst. Meine Veränderung. Er wollte in Ruhe drüber nachdenken. Aber erstmal den Kopf abschalten und die Zeit mit mir genießen. An dem Abend saßen wir vier zusammen und haben über Gott und die Welt geredet. Ich genoss es, dass wir alle zusammenwuchsen und uns verstunden. Wie eine kleine Familie.
"Hey! Ihr bekommt das Kind! Dann kann ich schon mal üben. Das kleine hat vier Personen und Angestellte. Wir können noch eine Nenny dazuholen. Und euer Vater scheint sich auch zu freuen. Ihr seit nicht allein und könnt euch genug Zeit für euch nehmen. Deal?" Adrian schien die Idee auch gut zu finden. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände.
"Aber ..."
"Nichts aber Püppi! Du bekommst es. Du hast Unterstützung. Ihr werdet genug Zeit für euch haben. Wirst bestimmt auch danach noch hammer aussehen und Veränderungen sind nicht immer schlecht. Alles hat Risiken! Und sagtest du nicht, dass es fast unmöglich bei dir ist? Also muss das ein Zeichen sein!" Chase schaute mich komisch an.
"Wie? Unmöglich?"
"Fast. Ich ... hatte damals eine Operation. Zysten an den Eierstöcken. Dadurch wurde meine Fruchtbarkeit aber stark eingeschränkt. So stark, daas sie von einem wunder sprach, wenn da wirklich noch was durchkommen sollte. Und du schießt einmal und ... ja, da haben wir den Salat!"
"Wir behalten es!" Entschloss er plötzlich. Ich verstand nicht warum?
"Ich habe Angst ... ich ..."
"Ich auch. Scheiß drauf. Da glaube selbst ich an ein Zeichen. Das kann doch kein Zufall sein. Das wir beim ersten Mal ein Kind zeugen, obwohl es so gut wie unmöglich war."
"Er hat recht! Komm schon Sis! Sag ja. Wir helfen dir. Durch jede noch so anstrengende Zeit."
"Und ich werde dich immer lieben. Du wirst immer das schönste Mädchen sein, dass ich jeh sah." Alle schauten mich an. Warteten auf eine Antwort. Aber ich war irgendwie überfordert.
"Kommt schon. Lasst sie. Sie soll in Ruhe überlegen. Normal hat nur sie die Entscheidung zu treffen. Das ist ihr Körper. Ihre Seele. Das kann sie nicht so leichtfertig entscheiden." Adrian war wieder mein Lebensretter. Ich lächelte ihn dankbar an.
"Gut. Ja ... Ich will dich nicht drängen meine kleine. Überlege in Ruhe. Egal was, ich werde hinter dir stehen." Dann musste ich kichern.
"Auch jetzt?" Und diesmal stand er auf den Schlauch. Jina fing an zu gröllen. Unf hielt sich den Bauch vor Lachen. Adrian versuchte sich das zu verkneifen. Und Chase schaute blöd aus der Wäsche.
"Man! Die sind beide oft nicht die schnellsten." Gackerte Jina.
"Was heißt beide?!" Schimpfte Adrian empört. Sie grinste ihn frech entgegen.
"Auto?" Kam es nur von ihr. Er überlegte kurz, wusste aber dann schnell was sie meinte. Plötzlich schmiss mich Chase über die Schulter.
"Ich geh mich kurz ... hinter sie stellen." Schit! Er hat es gerafft. Flehend schaute ich die beiden an. Aber Jina wünschte nur viel Spaß mit einem fetten gemeinen Grinsen.
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Ich entschloss nach drei weiteren Tagen es zu behalten. Aber sagte gleich, dass ich es eigentlich nicht will und nur aus Liebe zu Chase annahm. Vielleicht würde ich meine Meinung noch ändern. Und wenn, hätte ich es vielleicht bereut. Wenn nicht, hat es genug Menschen um sich, die sich kümmern können.
Wir gingen dann zum Frauenarzt um alles abzuklären. Es war schön das mich alle unterstützten. Sogar ihr Vater. Meiner hingegen war spurlos verschwunden. Keiner hat was gehört oder gesehen von ihm. Wir waren auch kurz im Elternhaus. Es war ziemlich leer. Er muss also hier gewesen sein. Ich hoffte, ihn nie wieder sehen zu müssen. Aber ich wusste, ich wäre hier sicher. Denn jetzt, wo ich es austragen wollte, garantierte Mr Crowd seinen Söhnen, mir Schutz zu gewähren. Keiner würde jeh mehr an mir rankommen. Ich fand es merkwürdig was ein Kind verändert konnte und das schon bevor es da war. Mr Crowd hat sich geändert. Und er wurde ziemlich zugänglich. Immer noch oft unfreundlich und direkt. Aber ganz abstellen würde er das wohl nie. Immerhin toleriert er mich ja nur und tut das alles eher für seine Söhne und seinen Enkel. Aber so lange er überhaupt etwas Vernunft zeigte und seinen Söhne zeigte, dass er für sie da ist, war mir alles andre egal. Ich hatte dafür, Jina, Adrian und mein ein und alles, Chase!
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One of You!
RomanceLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...