One of You!

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Er stellte viele Fragen wegen der Schule. Warum ich mich ausgrenzte. Ich wusste es nicht. Obwohl Elternhaus und Kindergarten recht ok waren, fing es in der Schule an. Ich wurde auch ziemlich ruhig. Es war aber nicht schlimm wenn mich jemand ansprach, nur von mir aus konnte ich das nicht.
Aber dann fiel mir Nic ein. Stimmt. Der erste Junge der mich ärgerte. Mir sogar weh tat. Ab der zweiten Klasse an. Das wurde richtig schlimm. Zum Glück wurde er irgendwann auf eine andere Schule geschickt. Aber dann wurde ich vorsichtiger.

"Vielleicht war er der erste Auslöser für deine Entwicklung. Wie ging es weiter?"  Wollte er wissen
Ich erzählte ihn, dass ich dann nicht mal mehr mit Jungs reden wollte. Es klappte auch ganz gut und keinem störte das. Die Erwachsenen sahen es als normales Verhalten in dem alter das man keine Jungs mag. Aber irgendwann grenzte ich mich auch gegenüber Mädchen aus, was mich dann zum Sonderling machte. Und ab der vierten fingen dann deswegen auch die Mädchen an zu sticheln. Mum und Dad konnten da nicht viel machen. Sie bemerken es auch sehr spät. Ab Ende der fünften Klasse erst. Dann wurde ich stutzig.

"Warum willst du so viel über meine Kindheit wissen? Die ist lange her und vieles vergessen.

"Vielleicht für dich. Aber deine Entwicklung hängt stark damit zusammen. Sowas prägt und machte dich zu dem was du jetzt bist. Denn dein Unterbewusstsein hat alles gespeichert. Heute noch und handelt danach. Du hast tatsächlich ein Schutzschild. Lässt Gefühle zu, da du es genießt geliebt und unsorgt zu werden, kannst sie aber schlecht wiedergeben, angst dich zu sehr zu öffnen. Angst dadurch verletzt zu werden. Es ist also nicht deine Schuld, dass du so bist. Und du siehst, ich habe Vorurteilhaft gehandelt und dor die Schuld gegeben. Und genauso machst du das auch. Ich wurde auch von vielen geprägt. Habe Dinge an mir, die ich nicht abschalten kann. Es wird für uns beide schwer. Aber ich glaube wir bekommen es hin. Denn so mehr ich weiß um so mehr kann ich auf dich eingehen. Weiß, wie ich reagieren kann. Und warum du so handelst." Ich fand es toll wie er immer wieder versuchte alles gerade zu biegen und so viel Geduld mit mir und seinen Bruder hatte. Aber durch ihn kannte er es ja, was es heißt sich um einen schwierigen Fall zu kümmern.

"Oh, es ist spät. Ich muss noch was erledigen bevor ich ins Bett gehe. Ob Chase zu dir kommen wird, weiß ich nicht. Lass ihn aber noch, ok? Er ist wenigstens da. Schon mal etwas. Wir können das später gern weiterführen. Danke für dein Vertrauen kleines. Ruhe dich aus. Und ist was, der Arzt ist noch den Abend im Haus."

"Arzt?" Ich schaute ihn mit großen Augen an. Hatten die echt ein Arzt herkommen lassen?

"Ja. Nach zwei solcher ... Unfälle, wollte ich dich durchchecken lassen. Immerhin lagst du da im erbrochenen und voller Blut. Das sah echt erschreckend aus. Zum Glück hat er dich gefunden." Er? Ob er Chase meinte?

"Ja, Chase. Falls du an ihn denkst." Als ob er meine Gedanken gelesen hätte. Ich war deswegen ziemlich verblüfft.

"Ich ... sorry, dass ich euch so Probleme machte. Aber ich ..."

"Ist gut. Vergiss es. War aber das letzte Mal. Ich glaube, dann bleibe nicht mal mehr ich freundlich. Und jetzt gute Nacht." Er gab mir wieder diesen vertrauten Stirnkuss und ging.

Das Chase mich fand, war nicht so gut. Vielleicht ist er deswegen sauer? Ich hoffte, er würde endlich mit mir reden. Ich wollte ihn endlich wieder nah sein. Ich hatte ihn so vermisst.

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Ich wachte mitten in der Nacht auf. Schweißgebadet. Ich blickte mich im dunklen Zimmer um. War vollkommen neben der Spur. Ich wollte aufstehen und bemerkte eine Bewegung an der Tür. Adrian? Oder sogar Chase? Hat mich einer von beiden gerade beobachtet? Wie das letzte mal draußen. Es war dann irgendwie unheimlich. Ich wollte hinterher. Mir ging es zwar beschissen, aber ich musste wissen, wer das ist?

Als ich es schaffte mich aus dem Bett zu quälen, schleppte ich mich auf den Flur. Nichts. Es war ruhig. Wie auf einem Friedhof. Ich sah den jenigen leider nicht mehr. Er war zu schnell fort. Oder ich zu langsam. Ich hatte dann irgendwie schieß und wollte nicht allein in Chase seinem Zimmer bleiben. Ich schlich mich zu Adrian. Öffnete vorsichtig die Tür und lief zum Bett.
Ohne zu überlegen kletterte ich aufs Bett und tippte ihn an.

"Adrian?" Er bewegte sich erst nicht. Noch zwei Mal stupste ich ihn an. Dann drehte er sich um.

"Ich will hier bleiben." Er antwortete nicht. Fragte auch nicht warum. Schien noch voll im Halbschlaf. Er hob einfach die Decke und zog mich zu sich. Das hätte ich weniger erwartet. Er schien auch wieder sofort einzuschlafen. Kein Wunder das er immer so ausgeruht ist. Er hat einen ziemlich festen Schlaf. Ihn bringt irgendwie wohl nichts so leicht wach.

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Am nächsten Morgen merkte ich etwas. Ich öffnete die Augen und sah Adrians Hand auf meiner Brust. Wir lagen Löffelchen. Hatten uns wohl kein Millimeter bewegt. Plötzlich drückte er auch noch die Hand zusammen und knetete damit kurz meine Brust, die er in der Hand hielt. Ich schob seine Hand weg und war erstmal total erschrocken. Er drehte sich dann auf den Rücken und wurde wach.

"Hey. Was ... wann bist du rüber?" Echt? Er war so fest im Schlaf, dass er sich nicht mal erinnern kann mich eingeladen zu haben unter seiner Decke zu hüpfen?

"Gott, hast du ein guten Schlaf! Ich bin mitten in der Nacht rüber, weil mich jemand beobachtet hatte. Das war unheimlich. Du hast mich einfach zu dir rangezogen, als ich fragte, ob ich bleiben darf." Er wischte sich übers Gesicht und musste erst grinsen.

"Wer weiß, was ich im leben Nachts noch alles verpasst habe." Lachte er kurz. Aber dann fiel ihm wohl auf, was ich da eigentlich gesagt hatte.

"Warte ... beobachtet? Wie meinst du das?" Ich erklärte ihm das und er war ziemlich perplex und schien plötzlich etwas besorgt. Denn Chase, so glaubte er, war es nicht. Wer dann? Das wird ja immer besser.