Wieder im Anwesen, wollte er das ich ihm gleich folge. Das tat ich natürlich. Immer noch nachdenklich. Er ist anders als gedacht und ich glaubte langsam das dies nicht gespielt sei, sondern er wirklich das ist, was er vorgibt zu sein. Höflich, Wertschätzend, tolerant und trotzdem Konsequent und weiß was er will. Er lässt viel durchgehen, aber sich nicht auf der Nase rumtanzen. So schätzte ich ihn für den Augenblick ein. Er war auch nicht Typisch das, was man von einen Reichen Typen erwartet.
"Macht dir der Job Spaß? Du müsstest doch bestimmt nichts tun." Er schien langsam die Geduld mit diesem Thema zu verlieren, blieb trotzdem Höflich und beantwortete mir die weitere Frage.
"Doch. Ich muss. Und will auch. Sonst weiß man das, was man hat, nicht zu schätzen. Und da jemand Vaters Vermächtnis übernehmen muss und Chase nicht will, werde ich das tun."
"Also tust du es weil du musst."
Er blieb mitten auf der Treppe stehen und drehte sich zu mir."Nein. Ich will! Ich möchte nicht im Alter da sitzen und zurückblicken auf nichts! Sondern stolz sein, auf das was ich geschafft habe." Dann trat er eine Stufe runter, näher zu mir.
"Was sollen die Fragen? Suchst du zwanghaft nach etwas worauf du zeigen kannst? Hast du so angst jemanden näher an dich ranzulassen?"
"Das hat damit nichts zu tun! Ich .. ich will dich einfach nur kennenlernen." Er Schmunzelte über diese Ausrede.
"Kennenlernen ... da sind andere Fragen erstmal angebrachter. Lieblingsfarbe, oder von mir aus Stellung." Lachte er. Wieder ließ er den Witzbold raushängen, aber nicht lange.
"Ich bin nicht perfekt, dass weiß ich. Aber ich möchte nicht, dass man mich nur nach meinen Fehlern beurteilt. Wenn du wirklich kein Interesse hast, dann sag es frei raus, anstatt was zu suchen, was du mir vorhalten kannst." Und diesmal fühlte ich mich mehr als scheiße. Ich bin so ein kleines, misses Dreckstück. Er tat mir plötzlich leid. Und mir war fast zum weinen zu mute. Er war trotz allem wie er sich zeigte, sensibler als gedacht. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Es wäre in dem Moment auch nichts gut genug gewesen und ich tat was, was ich noch nie bei einem immer noch für mich fremden tat. Ich umarmte ihn.
"Es tut mir so leid." Sprach ich fast schon flüsternd. Ich zog ihn dabei ein Stück runter, da er eine Stufe höher stand. Er fiel fast um und nusste deshalb lachen.
"Nicht so stürmisch. Aber wenn es der Plan ist, dass ich auf dich fallen soll, können wir das gern etwas Privater ... Klären." Ich ließ ihn los und schaute etwas empört. Hatte er immer nur das eine im Kopf!? Ist ja schlimm.
"Ach, du wieder! Kann das Gehirn mal oben bleiben?" Dabei stapfte ich an ihn vorbei. Ich blieb dann am Treppenabsatz stehen und schaute runter zu ihm. Er beobachtete mich wohl wie ich die Treppe hochlief. Er lehnte lässig am Geländer und grinste.
"Kommst du jetzt? Oder willst du da noch länger dumm rumstehen!?"
"Hier? Sollen wir nicht lieber ... ach, vergiss es." Er stoppte, weil mein Blick immer bösartiger wurde. Könnten sie töten, wäre er jetzt wohl tot umgefallen.
---------------
Der Tag war echt schön eigentlich. Nur in manchen Situationen nervig. Vorallem die Mädels. Aber darüber sah ich mal hinweg. Adrian hatte viel Papiergram vor sich und ich half ihn soweit ich durfte und konnte. Kurz vor siebzehn Uhr wollte er, dass ich Feierabend mache. Er würde es alleine weiter machen. Er bedankte sich noch für die Hilfe, was er hätte nicht gemusst. Ich ging dann und freute mich etwas geschafft zu haben.
Ich wollte etwas in den Garten. Es wurde immer heißer. Man merkte, der Sommer war nah. Ich Knöpfe meine Bluse mehr auf um Luft ranzulassen. Kurz strich ich mir mit der Hand übers Dekolleté. Mir war total warm. Aber ich fühlte mich in dem Moment zu wohl. Denn ich vergaß, dass ich hier immer beobachtet werde.
"Ganz schön Heiß." Chase stand hinter mir. Da er es so merkwürdig sagte, wusste ich nicht, meinte er mich oder das Wetter?
Äh ... hä?" Mehr fiel mir echt nicht ein? Warum fällt mir nie was gescheites ein bei Chase!?
"Das Wetter, was sonst!?" Zwinkerte er lässig. Ich sah ihn heute mal in einem ziemlich heißen Muskelshirt. Seine Arme sahen toll aus. Stark, Muskulös und Sehnig. Ich musste aufpassen nicht zu sabbern. Auch sein trainierter Brustkorb zeichnete sich ab. Wie gern ich ihn in dem Moment nass gemacht hätte. Wäre bestimmt ein erotischer Anblick gewesen.
"Ist was?" Ich schüttelte wild mit dem Kopf und suchte eine ausrede wegen dem starren, aber mir fiel nichts ein.
"Adrian meint ich soll dich begleiten?" Lenkte ich dann ab. Er schien etwas verwirrt.
"Deine Feier. Ich meine ... Semesterferien und so." Dann wurde ihm wohl klar was ich meinte.
"Soll nein. Mir ist das egal. Er schlug das vor. Ich kann auch alleine gehen, obwohl ich eigentlich keine Lust habe." Etwas enttäuscht war ich schon. Ich schaute auf den Boden und wusste diesmal nicht mal mehr eine Ablenkung um das Thema zu wechseln.
"Aber wenn du möchtest ..." Es schien eher eine Frage zu sein. Sollte ich ja sagen?
"Naja ... Ich ... Es ist deine Feier. Du musst das wissen, wem du lieber bei dir hättest. Hast bestimmt genug Angebote." Ach Mensch! Musste ich so ein Scheiß von mir geben? Ich klang so eifersüchtig. Das war aber gar nicht so gemeint.
"Ja. Schon. Also willst du eigentlich nicht? Hat dich Adrian gezwungen?"
"Nein! Ich ... ich ..." Mensch Mädel reiß dich zusammen! Schimpfte ich innerlich mit mir.
"Ich würde mitkommen! Aber du willst anscheinend nicht. Wenn doch, könntest du doch einfach höflich fragen." Schnauze ich ihn an. Es wurde immer peinlicher. Ich wurde knallrot gab ein komisches Geräusch von mir und wollte der Situation entfliehen, aber er hielt mich fest und zog mich an der Taille zu sich ran. Völlig lässig blieb er stehen. Mit einem Arm drückte er mich mit dem Rücken leicht an sich. Und hauchte mir ins Ohr.
"Dein Hintern wird mich morgen begleiten. Da brauch ich nicht höflich fragen." Mein Aten stockte. Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Der Typ brachte mich vollkommen aus der Fassung.

DU LIEST GERADE
One of You!
RomanceLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...