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In einem sehr edlen Restaurant war Adrian verabredet. Er begleitete mich galant wie ein echter Gentleman in das riesen Gebäude. Vor dem Empfang wurde er von einem älteren Herren begrüßt.

"Ah, da ist ja der Sohn des großen Mr Crowd! Ich freu mich, das sie hier her fanden. Und das noch mit einer wunderschönen Begleitung. Sakory Jordan. Freut mich Madam." Dann machte er ein Schritt zur Seite, damit ich vorlaufen kann.

Wir wurden an einem Séparée geführt, wo wir neben zwei weiteren Gästen platz nahmen. Ich wunderte mich wer die beiden waren, die dort wohl auf uns gewartet hatten.

"Das sind meine Kinder. Kelly und Alexander. Sie sind meine Begleitung und lernen gleich noch etwas übers geschäftliche. Ich hoffe, das die angehenden Inhaber, kein Problem bei dem treffen sind." Adrian schüttelte den Kopf.

"Aber nein. Es ist mir eine Freude." Er gab beiden die Hand. Ihr etwas sanfter. Fast wie bei mir. Nur ohne diesen gehauchten Handkuss.

"Die Freude liegt ganz bei uns." Erwiderte Diese Kelly äußerst Freundlich. Das Lächeln sah aber sehr aufgesetzt aus. Irgendwie war sie mir unsympathisch.

"Und wer ist die Dame, die sie begleitet? Ihre Gnädigste?" Kurz räusperte er. Ihm schien es irgendwie zu gefallen, dass sie denken, ich sei seine Frau.

"Nein. Eine gute und vertrauenswürdige Freundin der Familie. Zoey Avens." Ihm schien es sichtlich unangenehm. Ein seltener Anblick.

"Sehr erfreut. Da wird das essen doch gleich viel interessanter." Wie es dieser Alexander sagte gefiel mir nicht. Auch Adrian schien den Koketten Unterton zu merken.

"Na das hoffe ich doch." Lächelte er gespielt. Dabei zog er mich nah an sich. Wie es aussah, versuchte Adrian mich deutlich als seins zu markieren. Aber das konnte er gleich mal vergessen. Ich brauche keine zwei Alphamännchen, die sich um ihre Beute streiten. Ich entscheide immer noch selbst. Ich wollte Adrian aber nicht bloßstellen und spielte erstmal mit.

"Dann wollen wir gleich zur Sache kommen." Fing dieser Sakory an und wies seinen Sohn an die Papiere rüber zu schieben, was er auch gleich tat.

"Ich möchte eine Zusammenarbeit mit Ihnen im Gastronomischen Sinne. Ich hörte, Sie erweitern ständig ihre Gerichte. Bieten gern außergewöhnliches an. Da wären wir ein perfekter Partner für gute Zutaten. Natürlich sind sie nicht billig, da es außergewöhnliche, seltene und Vorallem frische Zutaten sind. Sie finden einiges als Liste in den Papieren." Adrian schaute etwas angespannt. Ich beobachtete ihn. Er sah irgendwie sexy aus, in dem Moment. Als er hoch schaute, lächelte er kurz in meine Richtung. Ich muss auffällig grstarrt haben. Ich blickte dann zu den anderen und sah, dass Kelly und ihr Vater vollkommen auf Adrian konzentriert waren. Nur Alexander schaute zu mir. Er grinste so schmierig mir entgegen. Er hielt sich wohl für unwiderstehlich. Ich warf ihn einen leicht angewiderten Blick zu. Schob dabei leicht meine Oberlippe seitlich hoch un den Ausdruck zu verstärken. Das fand er wohl höchst amüsant.

"Klingt ganz gut. Nur möchte ich das noch mal meinem Vater zeigen und den Küchenchef mit einbeziehen."

"Wenn sie meinen, dass es ihrer Entscheidung hilft, gebe ich ihnen natürlich Bedenkzeit. Aber ihren Gästen wird bestimmt etwas mehr Luxus gefallen." Adrian sah so extrem anders aus. Sein Blick. Wie ernst er war. Wie er sprach. Seine Mimik. Sein Vater noch mal. Im Job ist er so anders. Kaum zu glauben, dass er der lustige Charmeur ist, denn ich kennenlernte. Aber er muss ja im Job eine gewisse Dominanz und Glaubwürdigkeit haben und zeigen. Sonst tanzt ihm ja jeder auf der Nase rum. Vorallem Fremde könnten seine gutherzige, fast schon weiche Seite ausnutzen. Die musste er natürlich vei so treffen abschalten.

"Ich denke, mit vollen Magen redet es sich gleich noch mal viel besser. Ich lade sie gerne ein." Bot Sakory an. Adrian nickte und lächelte höflich.
Mir war das alles ziemlich unangenehm. Dieses gespielte, ständige Lächeln. Aufpassen was man sagt und wie man was sagt. Die Gestik und Mimik war auch sehr kalt und teils ziemlich arrogant. Wie Kelly am Glas nippte, sah auch ulkig aus. Könnte sich ja ihr fünf Kilo Make Up ruinieren. Ach, zum Glück sind Gedanken frei. Musste nur aufpassen, das ich nicht dämlich vor mich hingrinse, oder anders bemerllich mache, dass ich gar nicht zuhöre. Mir war das alles ziemlich wurscht.

"Hey! Willst du was trinken?" Stupste mich Adrian an. Toll! Jetzt hat man es doch bemerkt. Ich hätte vielleicht doch ab und zu mal ein Ohr auflassen sollen.

"Ja. Gerne." Erwiderte ich kleinlaut.

"Hast du auch ein Wunsch was?" Er lächelte wieder so süß.

"Ich lasse mich gern von dir überraschen. Mal sehen wie gut du mich kennst." Dabei Zwinkerte ich. Was ist denn mit mir los? Fing ich tatsächlich an mit ihn zu flirten? Und das von mir aus. Seine ruhige und neue Seite muss mir wohl ziemlich imponiert haben.

"Das können wir auch gern noch später vertiefen. Aber momentan wäre mir eine Antwort recht." Er ließ mich tatsächlich abblitzen. Ich war geschockt und gleichzeitig fand ich es heiß. Ich muss mich benehmen. Was würden reiche nehmen? Kann schlecht Saft oder Cola sagen, die lachen mich doch aus. Und Alkohol wäre als Dame wohl auch nicht angemessen. Ich entschied mich einfach für Wasser. Ist am einfachsten.

"Ein Wasser reicht." Ich gab dies ziemlich merkwürdig rüber. Ich war in dem Augenblick irgendwie etwas nervös und kam mir dumm vor. Wie ausgeliefert. Adrian merkte meine Unruhe. Er legte eine Hand auf mein Bein und schaute mich liebevoll an.

"Wasser?! Langweilig. Wenn wir schon eingeladen werden, möchte ich auch anstoßen." Zwinkerte er und versuchte die Situation aufzulockern, da die anderen ziemlich dämlich starrten. Ich wirkte ja auch ziemlich eingeschüchtert. Hoffentlich versau ich das nicht. Ich wollte Adrian nicht in Verlegenheit bringen. Ihn gar blamieren. Er wollte aufstehen und beugte sich zu mir ans Ohr.

"Falls ich Chase rufen soll, sag es. Du musst nicht hier bleiben." Es war so süß von ihm, dass er sich so um mich kümmert. Mich sogar hätte gehen lassen. Aber ich wollte das durchziehen, für ihn. Zumindest so lange es geht.

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