Der nächste Tag und ich zitterte immer noch. Hatte einen Merkwürdigen Traum. Das mit Chase ging tiefer als ich eigentlich wollte. Auch beim gestrigen Abendessen bekam ich kaum Möglichkeit mich aufs Essen zu konzentrieren. Er war so ... locker, gar herrausfordernd. Er überlegte wohl nie bevor er was tat. Ein bisschen Rebelisch kam er mir vor. Das hatte leider einen starken reiz auf mich.
Zum Glück wird in dem Haus nicht gefrühstückt. Damit konnte ich mich noch etwas beruhigen. Plötzlich kkopfte es an der Tür. Ich lief hin und dachte es sei wieder Adrian, aber Alaster stand vor mir.
"Miss Avens. Sir Chase wünschte das ich ihnen dies übergebe." Chase? Was das wohl ist?
"Danke." Lächelte ich unsicher. Alaster ging auch sofort wieder ohne weiteres Wort.
Ich öffnete das Paket und fand einiges in diesem. Auch ein Brief lag oben drauf. Dieser war in dem Moment am interessantesten.
"Für die auserwählte an meiner Seite. Darin wird es einfach sein, dein Hintern zu schützen. Da ich ihn den ganzen Abend nicht aus den Augen lassen werde. Und ein nein akzeptiere ich nicht. Chase."
Und schon kribbelt es wieder am ganzen Körper. Ich war plötzlich neugierig was es sei. Sogar eine kleine Schmuckschachtel war darin.
Als ich alles auspackte, lag da ein ziemlich verspieltes Outfit. Ein süßer Minifaltenrock mit leichter Corsagenoptik und Rüschen. Komplett schwarz. Dazu ein kurzärmliches Sweatshirt. Das auch sehr Bauchfrei wirkte. Zum Glück hatte ich den langen Bunt, diese Corsage am Rock, sonst wäre es wirklich Bauchfrei gewesen. In der Schmuckschachtel war ein Halsband. Gothic-Lollita. Anders konnte ich den Stil nicht beschreiben. Der gleiche wie meine Uniform. Ob sie beide den selben Geschmack hatten? Irgendwie störte mich das mit den Outfits. Fühlte mich wie eine Anziehpuppe. Aber Chase wollte ich ehrlich gesagt nicht widersprechen, dafür jagte er mir zu viel Respekt ein.
-------------
Den Morgen war ich sehr unkonzentriert. Adrian merkte dies zum Glück nicht sofort. Er bat mich irgendwann einen Kaffee für ihn zu holen. Das tat natürlich. Ist ja mein Job und langsam gewöhnte ich mich dran, was es einfacher machte. Er versuchte mich mehr in seinen Arbeitstag mit einzubeziehen, was ich sehr begrüßte. Aber als er merkte das ich anfing zwischenzeitlich einfach in der Bewegung zu stoppen und vollkommen verträumt dastand, stellte er mich zu rede.
"Was ist los? Dachte erst du überlegst viel um gründlich zu sein, aber da steckt mehr dahinter."
"Ach ... schlecht geschlafen. Nichts von Bedeutung." Aber mein komisches räuspern und schnelles weiterarbeiten verriet meine Nervosität.
"Und was ist die Wahrheit?" Ob er das überhaupt hören will? Ich bin scharf auf deinen Bruder, klingt nicht besonders toll und wäre gemein, da er sich so mühe gibt und irgendwie auch süß ist.
"Zoey ... bitte."
"Ich ... habe etwas panik vor heute Abend. Die Party mit Chase."
Er schaute ungläubig. Glaubte mir entweder nicht oder konnte nicht verstehen warum."Hat er was gesagt? Oder warum? Normal musst du dir um nichts sorgen machen."
"Wir ... wir haben uns unterhalten. Und ich bekam ein Päckchen mit einem Outfit. Sagt mal, habt ihr den selben Geschmack? Ihr steht wohl auf Lollitas." Er lachte und Schüttelte den Kopf. Legte den Stift bei Seite und drehte sich Frontal zu mir.
"Nein. Lollita ist eher sein Stil. Ich mag es elegant und sexy. Bei mir würdest du eher die heiße Sekretärin abgeben. Bleistiftrock. Pumps. Bluse mit tiefen Ausschnitt. Ich will eine Frau neben mir, kein Mädchen. Da ist er anders. Obwohl mir die Uniform auch gefiel. Deswegen stimmte ich mit zu. Er hatte zumindest den Rock si wie es mir gefiel." Grinste er. Dann fiel mir ein wer mir die Uniform brachte. Ob das wirklich Adrians Idee war, das er sie bringen sollte?
"Chase meinte, du wolltest das er mir die Uniform bringt. Stimmt das, oder war das eine Ausrede?"
"Nein. Das war tatsächlich ich. Er sollte sich mit dir etwas unterhalten. Hat das erste mal halt nicht ganz so geklappt." Enttäuscht war er sichtlich nicht darüber. Aber er weiß ja nicht, dass es eher an ihm lag. Ich hätte mich über mehr Aufmerksamkeit von Chase Seite sehr gefreut. Aber er hat teils echt gut das Arschloch drauf.
"Und wer kam auf diese grandiose Idee?" Fragte ich eher Sarkastisch.
"Ich. Uniform muss sein. Ihm ist es eigentlich egal wie du aussiehst. Selten will er über sowas bestimmen. Ich mag Frauen mit Stil."
"Also bist du der Püppchenliebhaber. Minuspunkte Adrian. Ganz viele. Ist es nicht egal was Frau anhat?"
"Nicht perfekt. Die Unterhaltung hatten wir ... und nun ... du siehst, ich habe nervige Vorlieben. Aber ja, du hast recht im Grunde egal, aber darf ich das nicht schön finden? Es freut mich nun mal, wenn eine Dame mit Stolz ihre Weiblichkeit präsentieren kann." Zwinkerte er. Aber er war wenigstens ehrlich. Auch wenn ich nicht ganz einverstanden bin. Aber vielleicht sehe ich es auch zu eng, oder verstehe es nicht richtig.
-------------
Der Abend rückte näher und mein Puls platzte fast vor Aufregung. Ich zog mich so an, wie gewünscht. Von einer Lollita Uniform, die mich fast an eine Japanische Schuluniform erinnerte, nur ohne diesen Typischen Rock und diese Strümpfe, zu einem verspielten Faltenrock im gleichen Stil. Aber irgendwie gefiel mir das ja. Ich mochte eh schwarze Kleidung. Iiebte Röcke vorallem solche. Und konnte mich deshalb gut damit anfreunden. Es war komisch das eher Chase der war, der die ganze Kleidung wählte. Ich hatte erst gedacht das alles von Adrian ausgeht. Da er mehr Interesse zeigte. Beziehungsweise überhaupt etwas zeigte. Ich lief ungeduldig in meinem Zimmer hin und her. Sollte in zehn Minuten vorne sein. Aber ich traute mich nicht. Du schaffst das Zoey! Sagte meine innere Stimme. Gott! Noch sieben Minuten. Ich sollte pünktlich sein.
Als es nur noch fünf waren, holte ich tief Luft. Jetzt aber! Ich muss! Noch ein paar tiefe Atemzüge und ich war bereit, zumindest so weit, das ich die Tür schon mal öffnen konnte. Zumindest etwas. Gott, der Abend wird sicher grauenvoll!

DU LIEST GERADE
One of You!
Storie d'amoreLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...