Ich fing an zu resignieren. Hatte einfach keine Lust mehr, da ich eh Chancenlos war.
"Wie sagtest du? Mein Job ... dann laas es hinter uns bringen. Habe eh keine Wahl ..." mein Blick senkte sich. Ich wurde mehr als bedrückt. Total niedergeschlagen. Wieder fand ich den falschen anziehender. Ich hoffte, es würde schnell rungehen. Jetzt hätte ich gern Adrian bei mir gehabt.
Er sagte dazu nichts mehr. Schritt auch etwas zurück. Er schaute mich an, als ob er noch auf eine Reaktion warten würde. Als ich da wie eine Puppe völlig leblos dastand. Mit feuchten Augen und zitternden Kiffer, ließ er mich einfach stehen. Er lief ums Auto und stieg ein.
Ich blieb stehen. Bewegte mich erst nicht. Aber irgendwann stieg ich auch ein. Setzte mich genauso hin wie ich stand. Innerlich tot. Blick starr auf den Boden. Er startete das Auto, fuhr aber nicht gleich los."Sorry. Aber damit musst du wohl erstmal leben wenn du mich wirklich kennenlernen willst. Ich bin nicht Adrian. Locker, flockig. Süßholz raspeln und ausdrücken was ich fühl und denke. Vielleicht hilft dir das etwas." War das jetzt wirklich eine Entschuldigung? Oder eher Rechtfertigung seines Benehmens? Aber irgendwie hatte er recht es half etwas. Auch wenn nicht viel. Aber ich musste versuchen, solche Dinge zu überhören. Vielleicht anders mit ihn umgehen. Ist er wirklich ein Arsch? Oder ist das ein Schutz? Nur die Hülle? Es war schwer ihn einzuschätzen.
"Leider mußte du dann auch mit mir zurecht kommen, wenn ich wirklich so interessant bin." Murmelte ich.
"Ja. Stimmt. Du hast halt temperament. Aber das will ich ja." Ich sah das mal als Kompliment. War trotzdem von ihm verwirrt. Da er plötzlich wieder ganz anders war. Das meinte Adrian wohl mit unberechenbar. Kaum einschätzbar.
"Also hast du mich eben nur reizen wollen, oder biste wirklich so ein Arsch?" Fragte ich immer noch genervt.
"Fifty, Fifty." Grinste er schelmisch.
"Haha! Ist nicht witzig Chase!" Schmollte ich und verschränkte ich dabei die Arme.
"Find ich schon. So mal du jetzt so süß schmollst." Und das tat irgendwie gut, dass er das sagte. Ich versteh ihn einfach nicht. Diese vielen Gesichter. Mal Arsch, Mal ruhig, Mal lieb. Immer anders ich wusste nicht wie ich mit ihm umgehen sollte.
"Ich will eine ehrliche Antwort. Schaffst du das? Egal welche Frage jetzt kommt?" Er schwieg. Schien wieder leicht genervt, aber stimmte zu.
"Aber du hast nur die eine Frage."
"Bin ich wirklich für dich nur eine wertlose, gekaufte Angestellte? Denn so fühlte es sich nämlich an."
"Nein." Was? Nur ein Wort? Das beantwortet die Frage zwar, aber was er über mich denkt nicht.
"Nein!? Und? Was bin ich dann?"
Wollte ich noch wissen."Das war nicht die Frage. Das Nein sollte genügen."Wieder war ich ziemlich enttäuscht. Ich hätte mehr erhofft. Aber damit musste ich wohl wieder klar kommen.
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Wir standen vor einem riesen Gebäude. Prachtvoll ragte es uns entgegen.
"Wo sind wir?" Fragte ich ziemlich erstaunt über das Gebäude.
"Meine Uni. In den Zeremonie Hallen feiern die Leute." Ich nickte leicht und mit offenen Mund. Das war keine Uni, sondern ein verdammtes Schloss!
"Was studierst du eigentlich?"
Ich hab nie gefragt. Generell wenig Zeit gehabt ihn kennenzulernen."Natur und Umweltpädagogik. Und angefangen habe ich mit Ökologie." Ein Naturbursche? Hätte ich nicht gedacht. Aber was meint er mit angefangen? Hat er zwei Studiengänge?
"Du machst zwei Sachen? Ist das nicht etwas viel?" Er grinste über meine Unwissenheit.
"Ich fing mit neunzehn an. Mit Ökologie. Das ging acht Semester. Da ich den Master Titel wollte. Vier Jahre also. Aber das reichte mir nicht. Also machte ich paar Monate später mit dem zweiten Studium weiter. Es gibt viele tolle Studiengänge. Biologie ist auch interessant. Vor allem Meeresbiologie. Aber ich will ja nicht mein Lebenslang studieren, also suchte ich mir die zwei, für mich besten Themen raus. Und jetzt habe ich noch zwei Jahre vor mir für dem nächsten Master." Ich habe ihn noch nie so viel reden gehört. Er schien stolz auf das was er tat. Das fand ich toll. Das kann er auch sein. Ich würde das nie schaffen. Hielt mich für zu blöd. Aber das er viel über die Natur lernen will, war mehr als ein großer Pluspunkt.
"Kannst du mir auch einiges beibringen? Ich will mehr über unsere Mutter Erde und ihrer Schönheit erfahren." Und das meinte ich ernst. Das sah er auch. Das glänzen in meinen Augen. Und das erste mal lächelte er so freundlich, dass fast schon magisch war.
"Dann musst du aber viel ertragen. Ich bin ein strenger Lehrer." Er sagte es etwas kokett, was mich rot anlaufen ließ. Dann stoppte er mitten vor dem Eingang. Er wollte gerade die Tür öffnen, als er sich zu mir um drehte. Aber bevor er was sagen konnte, kamen noch ein paar Studenten.
"Chase! Was geht." Grüßte der eine ihm wohl bekannte Junge Mann.
"Nichts." Kam es kurz und kalt von ihm. Er nahm mich zur Seite. Wusste plötzlich nicht was er hatte?
"Oh mit Begleitung. Hat sie deinen hohen Ansprüchen echt standgehalten!? Glückwunsch Mädel. Du bist erst die dritte, die das ..."
"Wir müssen wieder gehen." Verdutzt blickte ich ihn an.
"Warum? Lass uns doch etwas kennenlernen. Ich finde sie sieht vielversprechend aus." Sein schmieriges Grinsen gefiel mir gar nicht. Ich hielt mich dann an Chase seinen Arm fest, was er auch komischerweise zuließ. Plötzlich stellten sich die anderen drei auch vor uns.
"Dachten du wolltest eigentlich nicht kommen. Da ist es doch noch eine größere Überraschung, wenn du gleich eine Dame mitbringst." Chase antwortete nicht. Dann ging hinter uns die Tür auf.
"Master Collin. Da sind sie ja. Ihr Vater sucht sie." Collin? Ob das der großkotz war? Und tatsächlich. Genau dieser Antwortete.
"Du siehst doch, dass ich beschäftigt bin!" Aber die ältere Dame ließ nicht locker.
"Ihr Vater wünscht es unverzüglich!" Dieser Collin gab einen grnervten Ton von sich und lief an uns vorbei. Er blieb neben mir stehen und legte wieder dieses grinsen auf.
"Hat mich mehr als erfreut die Dame." Als sie drinnen waren, zog mich Chase hinter sich her. Was war das bitte?

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One of You!
RomanceLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...