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Wir blieben nicht mehr lange. Die Situation wurde nicht nur unangenehm sondern noch peinlich. Mein Slip blieb am Holz hängen und riss. Es ist halt ein alter Steg. Ich stand kurzzeitig untenrum ohne da. Zum Glück erwischte mich kein Splitter, dass hätte mehr als wehgetan. Und dieser Anblick brachte ihn dann doch wohl auf böse Gedanken und man sah, dass er sich stark zusammenreißen musste. Es war aber auch irgendwie witzig. Und als ich im Auto darüber nachdachte, musste ich kurz kichern.
Chase schaute mich verwirrt an. Ich versuchte es zu unterdrücken, es ging einfach nicht. Irgendwie fühlte ich mich auch plötzlich Glücklich. Und steckte wohl auch Chase an, der allmählich anfing zu Schmunzeln.

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Am Anwesen, wurde die Stimmung wieder ziemlich bedrückend. Es war merkwürdig. Ich wusste nicht wie ich mich verabschieden sollte.

"Soll ich dich noch zur Tür bringen? Ich kann auch Gentleman sein, wenn die Lady das wünscht." Sein lässiger Gesichtsausdruck uns charmantes Lächeln ließ mich die Frage nur mit einem Ja beantworten. Wir stiegen aus und liefen stillschweigend nebeneinander her. Er merkte das mir etwas kalt war und legte mir seine Jacke um. Die noch nassen Haare und Feuchte Kleidung ließen mich frösteln. Es wurde doch noch ziemlich frisch. Aber irgendwann war mir die Stille zu viel und ich unterbrach das merkwürdige Schweigen.

"Was ... was hast du die Ferien so vor?" Fragte ich sehr schüchtern.

"Nichts. Eigentlich ... aber nun fällt mir einiges ein." Wieder dieser Kokette Unterton.

"Eigentlich?" Wollte ich ihn aus der Reserve locken. Aber wir kamen vor meiner Tür an und er ignorierte meine Frage.

"Chase ..." fing ich an und schaute ihn etwas betrübt an. Ich wollte ihn was ssgen, was ich absolut nicht über die Lippen brachte. Ich wollte das er bleibt. Noch Zeit mit mir verbringt.

"Ich ... ich weiß du ..." Aber er ließ mich zu Wort kommen und tat was, womit ich nicht gerechnet hätte. Er küsste mich. Und das ziemlich Leidenschaftlich. Ich war total perplex und gleichzeitig hüpfte mein Herz vor freude.

"Gute Nacht, kleine Diva." Hauchte er mir entgegen mit seinem unglaublich sexy Lächeln und entfernte sich zügig. Ich konnte nicht reagieren. Stand vollkommen sprachlos vor meiner Tür und konnte nicht glauben was hier passierte. Was er in dem Moment tat. Er hatte nicht mal versucht mich ins Bett zu kriegen, was ich komischerweise hoffte. Irgendwie war ich glücklich und enttäuscht zu gleich. Es war merkwürdig und wieder wusste ich nicht was ich davon halten sollte.

Ich ging dann irgendwann doch rein und zog erstmal die Klamotten aus. Dann schmiss ich den Slip in den Mülleimer. Toll! Mir wäre lieber gewesen, er hätte ihn zerrissen. Das hätte wenigstens noch einen Sinn gehabt. Bei dem Gedanken, wie er aussah. Wie ich ihn unter meinen Händen spürte. Wie nah wir uns waren, krabbelte es im Bauch. Ich musste lächeln. Ich kämmte mir noch schnell die Haare und wollte einfach nur ins Bett. Ich sah dann seine Jacke und schnappte sie mir. Er vergaß sie. Worüber ich irgendwie glücklich war. Sein Geruch haftete an dieser. Auch wenn es bekloppt war, aber ich wollte sie mit ins Bett nehmen. Sein Geruch sollte die Nacht über bei mir bleiben. Ihn konnte ich ja nicht haben.

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Am nächsten Morgen wurde ich ziemlich früh geweckt. Wer klopft bitte um halb sieben morgens an meiner Verdammten Tür?! Ich stand auf und vergaß im Halbschlaf wo ich eigentlich war und das ich so gut wie nichts anhatte. Ich riss die Tür auf und sah Adrian vor mir stehen.

"Was!?" Flaumte ich ihn an.

"Diesen Ton will ich mal überhört haben. Denn der anblick ist entschuldigend genug." Anblick? Dachte ich und schaute an mir runter. Verdammt! Ich steh gerade in Unterwäsche vor ihm. Und dazu noch mit Tanga der nicht gerade blickdicht ist. Ich schlug ihn einfach die Tür vor der Nase zu und zog mich schnell an.

"Warum muss der so früh auftauchen?!" Schimpfte ich. Natürlich hörte er dass.

"Du weißt schon das ich noch vor der Tür stehe?" Ich rollte mit den Augen. Zum Glück sah er das nicht.

"Ja!" Rief ich etwaa genervt. Als ich fertig war lief ich wieder zu Tür ubd öffnete sie erneut.

"Und? Was willst du so früh hier?"

"Dich zum Frühstück einladen. Und dann shoppen gehen. Chase kommt auch mit." Oh Gott! Ich bin mit beiden unterwegs? Das wird lustig. Aber absagen ginge wohl nicht, dachte ich mir, probierte es aber trotzdem.

"Und wenn ich noch nicht will?"

"Ist mir das relativ egal, meine Liebe. Um sieben treffen wir uns vorne." War klar das er so reagiert. Aber immer mit einem charmanten Grinsen. Hatte somit keine Chance. Ich nickte zustimmend. Mehr widerwillig als alles andere. War gespannt warum er shoppen wollte. Seit wann tat ein Mann aber sowas? Ich schmiss mir schnell ein Kleid über, nachdem ich im Bad fertig war und schleppte mich nach vorne zu den Jungs.

"Da ist sie ja. Frisch wie der Morgen." Lachte Adrian. Aber dann schaute er mich noch mal genauer an.

"Naja, frisch ... nicht ganz." Schmunzelte er. Chase sagte nichts. Er lächelte mich nur kurz an. Sah aber auch etwas genervt von Adrian aus. Er muss auch aus dem Bett geworfen sein. Ich fragte mich, warum er uns beide weckte und wie er auf die Idee kam mit uns shoppen zu gehen.

"Und bereit meine Lieben?" Wir schauten ihn gleichzeitig ziemlich gerädert an.

"Nein!" Kam es auch noch gleichzeitig von uns. Adrian schien erschrocken über unsere trägen Gemüter.

"Da seit ihr euch ja ziemlich einig. Hilft aber nichts. Ich kann ja schlecht alleine alles besorgen. Also los!" Er nahm mich an die Hand und Chase schubste er Richtung Auto. Ich fragte mich was er meinte. Was muss man denn zu tritt morgens um die Zeit wichtiges besorgen?

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