"Bist du fertig?" Fragte er voll gelangweilt.
"Mit dir ..." wollt ich anfangen zu Schimpfen, aber mir wurde es dann doch zu peinlich.
"Ok. Ok. Ich geb auf ... vorerst." Letzte Flüsterte ich und eher zu mir. Er ließ mich dann runter. Knallrot schaute ich durch das Zentrum. Ich hätte nicht gedacht, dass er das tun würde. Diskretion kannte er wohl nicht.
"So. Da die kleine Diva wieder benehmen zeigt, können wir weiter machen?" Ich streckte ihm die Zunge raus und schaute etwas mürrisch. Aber er ergriff mein Kinn, oder eher fast den ganzen Kiefer. Er zwang mich damit ihn direkt in die Augen zu schauen. Er war nah. So nah, dass ich erst dachte, er würde mich wieder küssen. Aber sein Blick sagte was anderes.
"Zunge rein!" Ich war starr wie ein Stück Holz. Meine Augen weiteten sich. Ich war fasziniert von seiner Dominanz. Durch mein Körper rauschte etwas, was ich noch nie spürte. Ich hatte aber das Bedürfnis ihn zu ärgern. Mehr zu reizen.
"Du bist ein ziemlicher Grobian." Nuschelte ich. Er grinste darauf hin.
"Und du willst es." Hauchte er mir entgegen und ließ mich endlich los. War es so offensichtlich? Natürlich würde ich nie zugeben, dass ich das reizvoll fand.
"Wenn du meinst ..." ich wollte erst nochmals ihn die Zunge entgegen strecken, aber sie blieb auf halben Wege stecken, als in seine Augen sah. Er flöste mir mehr Respekt ein, als es jeh ein Mann tat.
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Der Morgen war mehr als merkwürdig. Und irgendwie aufregend. Die Spielchen zwischen uns wurden intensiver. Er schien sich auch immer mehr auf mich einzulassen. Wir hatten einiges besorgt für die Party. Termine festgelegt für Lieferungen, wie Kuchen und bestimmte Getränke. Das Buffet sollte von deren Chefkoch zubereitet werden. Chase meint, keiner könnte es besser als ihre Bediensteten. Slavo war der Chef. Eim Russe. Ich durfte ihn kurz kennenlernen, als ich ihm das Menü bringen sollte. Ziemlich groß und breit. Wirkt sehr mürrisch. War aber locker drauf. Ziemlich direkt der Typ. Aber echt witzig. Seine Crew war auch super. Vorallem Alessa. Sie schien Slavo ... sage wir, sie mögen sich. Man merkte es wie sie mit einander umgingen.
Zum Mittag bat mich Adrian, dass ich in ein Damenhaftes Outfit rutschen sollte. Ihn begleiten. Ein Geschäftspartner möchte eine Zusammenarbeit anbieten. Sein Vater schickte ihn und mich wollte er dabei haben. Er schien wohl für alles zuständig. Aber sichtlich war der Job keine Last. Was zu tun. Unter Leute sein. Ohne das, was er tat, wäre er nicht glücklich. Ein Workaholic. Einerseits sehr begehrenswerte Eigenschaft, andererseits hat er kaum was vom Leben. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Und was ist mit Beziehungen, Familie. Er hat dafür doch auch dann überhaupt keinr Zeit mehr.
Ich traf mich mit Adrian an der Ausfahrt. Er wartete dort, da er gerade vom Hotel kam und nicht extra den Weg hochfahren wollte. Hätte ein Gentleman getan. Immerhin zog ich einen unbequemen Bleistiftrock an und hohe Pumps. Damit über das Grundstück bis zur Ausfahrt laufen, war ein ziemlicher Akt. Er stand da und hielt mir die Tür auf als er mich sah. War auch ziemlich begeistert von meinem Outfit. Er schaute mich von oben bis unten an.
"Tür aufhalten kannste, aber zwingdz mich in den Schuhen den Weg zu dir zu laufen. Nicht gerade Gentlemanlike." Ich schob ihn beiseite und setzte mich ins Auto. Unsanft schloss ich die Tür, als er perplex neben dem Auto stand. Dann lief er um dieses und schaute mich an.
"Verzeih. Aber ich habe ehrlich gesagt, an diese Kleinigkeit nicht gedacht."
"Ah ja. Kleinigkeit. Dann lauf du nächstes mal auf den Absätzen über diese Scheiß auffahrt. Der Untergrund ist nicht zum laufen gedacht. Vorallem für Frauen. Man merkt, dass hier drei Männer hausen." Warf ich ihn entgegen. Er fand es wohl sehr amüsant. Saß da und nickte dämlich grinsend. Nahm mich wieder kein Stück ernst.
"Adrian!" Ich Stieß ihn empört gegen den Oberarm. Dann lachte er auch noch.
"Ich glaube, ich hab noch anderweitig zu tun. Und ich denke, da bin ich besser aufgehoben." Erwiderte ich auf sein lachen.
"Ok, ok! Ich höre auf. Aber du bist einfach so unglaublich süß." Dann strich er mir sanft über die Wange. Die Geste brachte mich komischerweise etwas innerlich zum schwanken. Dieser heiße Drecksack schafft es immer wieder. Wie sein Bruder. Das haben sie gemeinsam. Eine Menge Charme. Und wissen damit umzugehen. Leider.
"Können wir dann? Oder soll ich doch ..." er warf den Motor als Antwort an und fuhr los. Plötzlich kam aus der Einfahrt auch noch Chase mit dem Motorrad angerauscht. Ich sah ihm im Spiegel. Er fuhr neben uns und begrüßte uns mit einer lässigen Geste. Er fuhr sofort weiter. Wo er wohl hin will? Wie gern wäre ich jetzt mit ihm durch die Welt gerauscht.
"Immer auf dem gefährlichem Ding. Und dann so unvorsichtig."
"Du klingst wie ein alter Mann." Neckte ich ihn.
"Nein. Wie ein weiser Mann. Vernunft ist Chase aber leider nicht gegeben."
"Oder dir die Lebensfreude. Man lebt nur einmal." Er nickte zwar, aber stimmte trotzdem nicht ganz zu.
"Ja. Einmal. Und das sollte länger als dreißig Jahre gehen."
"Das gehen sie auch mit Motorrad. Besser als den ganzen Tag in Anzug Leute rumschubsen." Ärgerte ich ihn weiter. Natürlich schubste er nicht wirklich. Er war ein guter Chef, so weit ich es sah. Trotzdem, wäre sein Leben nichts für mich. Aber Chase. Er war aufregend. Lebte. Trotzdem tat er was für seine Zukunft. Man sollte nicht leben um zu Arbeiten. Es sollte umgekehrt sein. Es gibt so viel zu entdecken. Es gibt so viel mehr als im Büro sitzen. Oder leute anweisen. Ständig parat zu sein. Jeder ist anders und ich verurteile Adrian nicht. Denn er ist anscheinend damit glücklich. Ich könnte es nicht und bevorzuge Chase sein Leben. Freiheit!

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One of You!
Storie d'amoreLeseempfehlung ab 16! Zoeys Leben ist ein Desaster. Sie verliert ihren Job, ihre Wohnung und ihr Freund geht ihr auch noch Fremd. Sie will da nur weg und sucht ihren Vater auf, aber er ist nicht so begeistert. Nimmt sie trotzdem auf. Er will ihr ein...