Kapitel 65

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Pov Kelly
Am Abende stellte ich mich in die Küche und machte uns ein leckeres Abendessen. Während des Kartoffel Schälens spielte ich mit dem Gedanken dass das Kind auf jeden Fall mit einem Haustier aufwaschen soll. Aber welches ist am besten? Natürlich denkt man zu erst an einen Hund. Aber was wenn es eine Haarallergie hat oder auch gar keines haben will. Ach man, was´n Mist. Aber dafür ist ja auch noch genug Zeit. Und ich weiß ja noch gar nicht was Julien davon hält. Vllt will er ja auch gar kein Haustier und wahrscheinlich mache ich mir auch viel zu viele Gedanken. Im gleichen Moment kam Julien um die Ecke, mit einem verdächtigen grinsen im Gesicht. „Jetzt sag schon. Was hast du aufgefressen?“, er schüttelte nur den Kopf. „Muss ich denn was aufgefressen haben, um Glücklich zu sein?“ er kam um den Tresen herum, stellte sich hinter mich und legte die Arme auf mein Bauch. „Ich bin einfach froh, euch beide bei mir zu haben. Jetzt so richtig. Offiziell.“ das brachte mich zu stocken. „Offiziell? Wie meinst du das?“ wortlos nahm er die Fernbedienung die passender weise genau neben uns lag und schaltete den Fernseher im Wohnzimmer ein. Viel zu passend kam genau in dem Moment eine Nachrichten Ansage. „Der bekannteste und begehrteste Jungesselle, hat gerade bekannt gegeben, dass er sich mit seiner Auserwählten ein Haus hat bauen lassen um dort Gemeinsam ihre Zweisamkeit zu genießen. Tut mir sehr leid, an alle da draußen die noch Hoffnungen hatten. Und an Mr. Budorovits. Alles gute.“ etwas perplex starrte ich zu ihm nach hinten. „Also, so ganz Offiziell.“ ein schmunzeln konnte ich nicht verdrängen. Das muss für ihn sehr bedeutend sein, also mache ich es ihm nicht kaputt. „Aber Zweisamkeit? Hast du da nicht jemanden vergessen?“ sanft legte er seine Lippen auf meine Stirn. „Du wolltest doch noch warten, um es bekannt zu machen. Und wenn du es nicht mal deinem Chef sagen willst. Muss die ganze Welt es nicht auch schon Wissen.“ okay, das. War wirklich gut durchdacht. „Ich liebe dich.“ grinste ich breit. „Ich dich auch.“ seine Lippen lagen auf meinen und ich fühlte mich seit langem wieder richtig zu Hause. Ob nun in meiner kleinen Wohnung, in seinem Penthouse oder nun hier. Hauptsache bei ihm. Erleichtert atmete ich tief durch und lehnte mich an ihn. Er ist mein zu Hause.
„Jetzt muss ich aber weiter machen. Sonst wird es nie fertig.“ ich widmete mich wieder meinen Kartoffeln. „Uuh. Was gibt es denn leckeres?“, „Ein Kartoffel Brokkoli Auflauf. Hast du hunger?“ er nickte und leckte sich hungrig über die Lippen. „Und Wie. Kann ich dir noch was helfen?“ ich schaute über mein Arbeitsplatz und reichte ihm den Brokkoli. „Ja, du kannst den waschen und dann klein scheiden.“ lächelte ich ihn an. „Alles klar.“ er nahm ihn mir aus der Hand und ging zum Waschbecken. Eigentlich könnte ich das Thema Haustier doch jetzt ansprechen. Oder? „Du, ehm. Ich hab da eine Frage?“, „Und die da wäre?“ er stellte sich neben mich und legte sich alles bereit. „Nun. Was hältst du von einem Haustier? Ich hab mir schon immer eins gewünscht. Und jetzt mit dem Baby. Finde ich es eigentlich ganz passend.“ vorsichtig blickte ich zu ihm rüber.  Er sah nachdenklich aus. Zuckte dann aber mit den Schultern. „Klar, warum nicht? Ich hab gehört das es sogar Fördernd sein soll. Wenn Kinder mit Tieren aufwaschen.“ Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. „Was hältst du von einem Hund? Ich weis das ist klischeehaft. Die sind aber so süüüß.“ ich kam richtig ins schwärmen, sicherheitshalber legte ich das Messer kurz aufseite. „Alles was du willst. Nur keine Trethupe. Da stelle ich ausnahmsweise Quer.“ ich lachte kurz auf. „Ja, um Gotteswillen. Nein. Ich dachte an einen Border Colli. Oder Berner Senn. Die sind so süß. Und Familienfreundlich.“, „Scheint ja fast. Als hättest du nicht erst heute die Idee bekommen. Hast dich schon schlau gemacht, hm?“ diesmal zuckte ich mit den Schultern. „Naja, ein bisschen? Die Rassen haben mich schon immer Interessiert.“, „Dann wirst du dich auch entschieden. Ich kenne mich da gar nicht aus.“ ein reisen lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. „Yes.“ flüsterte ich leise jubelnd.
Später beim Essen, natürlich auf dem Sofa mit einem Film und in einer gemütlichen Decke eingemummelt an Julien kuschelnd, lies ich meine Gedanken etwas schweifen. So ein Leben hätte ich mir niemals erträumen lassen. Ziemlich erschöpft lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. „Alles okay?“ fragte er gleich. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein, alles okay. Ich bin nur. Etwas erschöpft. Das ist alles.“ gähnte ich etwas. Ich merkte schon wie die Augen schwerer wurden. „Denkst du, du schaffst den Film noch?“ da ich ihn schon kannte und wusste wie viel noch kommt nickte ich. „Bestimmt. Ist ja nicht mehr lang.“ Julien nahm meinen leeren Teller aus der Hand und stellte ihn mit seinen auf den kleinen Tisch. „Na komm her.“ er legte seinen Arm um mich, so das ich mich näher an ihn heran kuscheln konnte. Das war meine tödliche Falle. Nur wenig später, schlief ich schon ein.  Kurz wurde ich wach als er mich die Treppen hoch trug, mit einen Kuss auf den Kopf schloss ich meine Auge wieder. Sind wir denn nicht zuschwer? Mit einem lächeln kuschelte ich mich im nächsten Moment in die Decke ein.

Damit hab ich jetzt nicht gerechnetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt