Kapitel 50

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Pov Julien
Okay, nein. Es- das sind zu negative Gedanken. Es wird sich was ändern, richtig? Sonst wäre sie ja auch nicht mitgekommen...oder?! Oh man, ich sollte aufhören mir immer so´ne Gedanken zu machen. Nach dem Essen, liefen die beiden Mädels voraus wir wie zwei Wackeldackel hinterher. „Hey, wie läuft es mit Kelly?“ stichelte Vince gleich. Seufzend lies ich kurz meinen Kopf in den Nacken fallen. „Bohar, keine Ahnung. Ehrlich. Ich hab das Gefühl. Ich komme nicht wirklich voran. Glaub ich.“ seufzend faste ich mir an den Nacken. „Also ich glaube, das es bei euch ganz gut läuft.“ er boxte mir in die Seite und zeigte nach vorne zu den Mädels. Seinen Blick folgend, sah ich wie Kelly ertappt schnell wieder nach vorne sah. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, ich mache mir wahrscheinlich wirklich zu viele Gedanken. An unseren Decken angekommen, klingelte Kelly´s Handy. „Hm. Unbekannt.“, „Dann drück ihn weg. Ist bestimmt nur Werbung oder so.“ winkte Lisa ab und legte sich zu Vince um ein bisschen die Sonne zu genießen die Gnadenlos auf uns schien. Kelly zuckte mit den Schultern. „Ja, wahrscheinlich.“ und drückte den Anrufer weg. Holte die Sonnencreme heraus und fing an sich erneut einzucremen. „hast du dich nicht erst eincremt?“, stellte ich die Frage. „Schon. Aber wir waren ja auch im Wasser oder?“ lachend schüttelte ich den Kopf. „Wie du meinst.“ erneut klingelte ihr Handy. „Schon wieder Unbekannt. Die sind echt hartnäckig.“ wieder drückte sie die Nummer weg. „Das lernen sie in der Ausbildung.“ machte ich die Anmerkung über die Kelly schmunzeln musste. „Denk ich auch.“ sie war nicht einmal, mit dem ersten Arm fertig als das Handy ein drittes mal klingelte. „Jetzt geh schon dran.“ murrte Vince genervt. „Sag du hast keine Interesse und gut ist.“ Kelly nickte, nahm das Telefon in die Hand und ging dran. „Hallo?“ neugierig versuchte ich dem Gespräch zu lauschen. Da von ihr aber nicht´s weiter kam sah ich zu ihr auf. Ihr Gesichtsausdruck hat zu überrascht und gleichzeitig Besorgt gewechselt. Irgendwie hab ich das Gefühl das es keine Werbetyp ist. „Äh, ja Hi Ich-. Einen Moment.“ etwas verwirrt ging sie paar Meter auf die Seite. Wer das wohl am Telefon ist. Fragend sah ich ihr nach. Nervös lief sie auf und ab, wischte sich mit den Händen übers Gesicht und, warte. Weint sie etwa? Okay, egal wer da dran ist, den werd ich-! Als ich aufstehen wollte um zu ihr zu gehen, gab sie mir mit einem Handzeichen zu verstehen das ich da bleiben sollte. Widerwillig blieb ich bei unserem Platz. „Lisa, weißt du wer da dran sein könnte?“ ohne den Blick von Kelly zu nehmen drehte ich mich etwas zu den beiden rüber. „Nein, ich hab. Keine Ahnung.“ als Kelly mit der Hand ihr gesenktes Gesicht bedeckte, stand Lisa auf und ging zu ihrer Freundin rüber. Sofort nahmen die beiden sich in den Arm. Schmollend zog ich die Unterlippe nach vorne. Und wieso durfte ich nicht zu ihr gehen? „Manchmal braucht man halt die beste Freundin und nicht-“,versuchte Vince mir klar zu machen „Jaja, schon klar.“ trotzdem wäre ich jetzt gerne da um sie zu trösten, einfach für sie da zu sein. Auch nachdem Kelly aufgelegt hatte, standen die beiden erst einmal Arm in Arm, Lisa sprach auf sie ein und strich ihr die Haare hinters Ohr.  Okay ich bin gerade nur dezent auf Lisa eifersüchtig. „halt dich aber zurück, wenn sie wieder kommen, nicht gleich mit fragen löchern.“ gab Vince mir den Rat. Bin ich´n Kind oder was? Nach einer Weile kamen sie wieder zu uns zurück. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das der entspannte Tag vorbei war. „Ehm, Ju. Können wir kurz reden?“ ihre Augen war schon etwas rot von den Tränen, scheiße was ist nur passiert? „Ehm, klar-“

Pov Kelly
„Hallo?“, „Kelly? Endlich gehst du dran. Hier, ist Erik“ Erik? Was zur-. „Bevor du auflegst. Es ist dringend, hast du kurz eine Minute?“ seine Stimme klang rau, als hätte er erst vor kurzem aufgestanden oder so. „Äh, ja Hi ich-. Einen Moment.“ mit Falten in der Stirn ging ich mit leicht verschränkten Armen ein paar Meter auf Seite. „Was ist?“, er atmete tief aus bevor er anfing zu erzählen. „Tut mir leid es dir sagen zu müssen, aber. Adonis. Er ist, schwer krank geworden. Wir können die Behandlung geschweige den die Medikamente. Uns bleibt nicht´s anderes übrig als ihn. Einzuschlä-“, „Nein. Nein das könnt ihr nicht machen. Es muss doch eine Lösung geben.“ ohne das ich es richtig gemerkt habe kullerten die ersten Tränen über die Wangen. Schnell wischte ich sie weg. Im Augenwinkel sah ich wie Julien die Intuition hatte zu mir rüber zu kommen, was ich im Moment aber nicht gebrauchen konnte, also gab ich ihm zu verstehen das alles okay sei.  „Nein, sorry. Wir haben auch schon alles mögliche in Frage genommen. Einen Kredit bekommen wir nicht. Es sei denn wir verkaufen den Hof.“, „Erik, dass tut mir von Herzen leid zu hören. Ich wünschte ich könnte euch irgendwie helfen.“ Meine Tränen konnte ich kaum noch aufhalten, weshalb ich versuchte es hinter meiner Hand zu verbergen. Adonis darf nicht sterben, er ist so ein prächtiges Pferd mit einer großen Zukunft. Da merkte ich wie mich zwei Arme umarmten. Die Arme von Lisa. Sofort lies ich meinen Kopf auf ihre Schulter fallen und umklammerte sie mit dem anderem Arm. „Ja, das ist eigentlich was ich, sagen wollte. Ihr hattet euch so gut verstanden, da dachte ich, du solltest es auch erfahren.“ ich nickte dankend. „Ja, danke. Ich werde alle versuchen euch irgendwie zu unterstützen. Versprochen.“, „Das ist lieb von dir, danke. Aber nur keine Umstände. Ich muss dann auch, wieder. mach´s Gut.“, ich seufzte. „Ja bis dann.“ nachdem ich aufgelegt hatte versuchte ich mich erst einmal zu beruhigen, bevor Lisa mein Gesicht in ihre Hände nahm und mir die Haare aus dem Gesicht strich. „Was ist denn los?“, „Das war, Erik. Adonis ist Krank, sie können es sich die Behandlung nicht leisten. Weshalb er-.“ Da kam mir plötzlich ein Geistesblitz. Ich könnte, doch. Julien, fragen. Auch wenn es mir mega unangenehm war nach Geld zu fragen, hängt davon ja ein Leben ab. Fragend blickte Lisa mich immer noch an. „Oh, scheiße. Das klingt echt nicht gut. Was willst du jetzt machen.“ Sollte ich ihn fragen? Scheiße ist mir das unangenehm. Er bezahlt ja schon die ganze Reise, den Eintritt. „Meinst du ich könnte, Ju fragen?“, „Er wird bestimmt helfen. Da bin ich mir ganz sicher. Wenn nicht frage ich Vince, ihm liegen Tiere auch am Herzen.“ ihr Angebot abnickend gingen wir wieder zu den Jungs zurück. Kraft spendend lies sie ihre Hand auf meiner Schulter liegen als ich Julien ansprach. „Können wir kurz reden?“ er sah fragend von mir und Vince bevor er dann nickte. „Ehm, klar“ nervös lief ich voraus. Verdammt wie stelle ich das jetzt am besten an. Völlig in Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie weit ich schon gegangen war. Julien faste mich vorsichtig am Arm. „Hey, was-?“ ich drehte mich zu ihm um, Julien sah ziemlich besorgt aus. Okay, okay tief durch atmen. „Okay, also das eben. War, Erik. Du erinnerst dich sicherlich oder?“, seine Augenbrauen schnappten schnell nach oben, dann legte er mit ernsten Blick seine Stirn in Falten. „Was hat er zu dir gesagt. Ich werde ihm den-“, überrascht über seine Reaktion hob ich schnell die Arme um die Sache zu erklären. „Nein, nein. Es ist nicht das was du denkst. Er hat mir erzählt das Adonis Krank ist.“ er war offensichtlich verwirrt. „Adonis ist, ein Pferd. Mit dem ich viel Ausgeritten bin.“ ich glaube jetzt konnte er mir bisschen folgen. „Sie können die Behandlung nicht bezahlen ganz abgesehen von den Medikamenten. Und ich dachte. Das ehm, also die Idee war.“, „Das ich das übernehme.“ viel er mir ins Wort, was noch viel unangenehmer war. Verlegen schaute ich nickend weg, war es wirklich das richtige? „J-ja. Und ich verstehe auch wenn du das nicht machen willst. Immer hin-“, „Ich mach´s.“ gab er locker schulter zuckend von sich. „W-was? Wirklich? D-du musst aber nicht. Also wenn du-“ Er legte seine Hände auf meine Schultern beugte sich leicht nach vorne und lächelte. „Wenn es dir wichtig ist, und dich glücklich macht. Helfe ich gerne.“ ich legte eine Hand an sein Handgelenk und hielt sie dankend fest. „D-Danke. Wirklich.“ er fing kurz an zu lachen und nahm dann seine Hände wieder herunter. „Was ist denn so. Lustig?“ er fast sich mit einer Hand an die Schläfe bevor er kurz lachend den Kopf schüttelte. „Ich finde es nur witzig, dass du mich gerade das erste mal nach Geld fragst. Und es dann nicht einmal für dich ist.“ da ist was dran. „Naja, also ich-. Hm.“, Er hat ja irgendwie Recht. „Du sollst dich jetzt nicht dafür entschuldigen nur weil du nicht mein Geld willst. Ich werde die Behandlung als auch die Medikamente bezahlen. Meinst du aber wir können heute noch Spaß haben, hm?“ ich atmete tief durch und nickte. „klar, natürlich. Und wirklich, danke das ist unglaublich. DU bist, unglaublich.“ lächelte ich breit. Ich konnte nicht anders als vor Freude ihn fest in den Arm zu nehmen. Mit einem Lachen legte er ebenfalls seine Arme um mich. Ich merkte erst später, dass er ja Oberkörper frei war, trotzdem drückte ich mich fester an ihn. Es war ein verdammt gutes Gefühl, ihm wieder so nah zu sein. Damit die Situation nicht zu komisch wird, lies ich ihn langsam wieder los. Auf die Lippe beißend blickte ich langsam wieder zu ihm hoch. „Okay, ehm ich glaube wir sollten wieder zu den anderen.“ nuschelte ich schmunzelnd, Julien nickte. Lisa stand schon in den Startlöchern für die nächste Aktion. „Kommt schon, wir gehen zu den Rutschen.“ sie lief voran und zog Vince hinter sich her. Ich sah noch einmal breit lächelnd zu Julien bevor wir den anderen nach eilten.

Damit hab ich jetzt nicht gerechnetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt