Kapitel 27

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Pov Kelly
Die Nacht hatte ich überhaupt nicht gut geschlafen, immer wieder bin ich wach geworden, weil Julien da war um mich in letzter Sekunde zu retten. Früh am Morgen, watschelte ich in die Küche um mir einen Cafe´ zu machen. Nur wenige Minuten später, kam auch schon meine Mutter in ihrem Morgenmantel herunter. „Du bist schon auf? Konntest du nicht schlafen?“ fragte sie gleich besorgt, da es nicht´s brachte ihr was vor zu gaukeln nickte ich. „Er geht mir einfach nicht mehr aus den Kopf.“ mit gesenktem Kopf, rührte ich in meiner Tasse herum. „Oh Süße.“ sie kam gleich zu mir um mich zu umarmen. „Ich bin mir sicher das es dafür eine Erklärung gibt. So wie du es gestern erzählt hast, hat er seit eurer ersten Begegnung ein Auge auf dich geworfen, und dir sogar dafür das du einen super neuen Schlitten hast.“, „Vllt sollte ich den wieder zurück geben.“ sofort kassierte ich einen Klaps auf den Hinterkopf. „Du spinnst wohl. Dank ihm, konntest du überhaupt her kommen.“, da hat sie auch wieder recht. Ratlos starrte ich in die Tasse. „Du solltest mit ihm reden. Ruf ihn doch am besten an.“, Was? Jetzt? „Aber, er ist doch bestimmt noch nicht wach.“ versuchte ich mich raus zu reden. „Und was wenn Sie. Dabei ist?“, „Dann hast du auf jeden Fall Klarheit. Na los.“ drängte sie mich. „Ich hab es oben liegen, und ich will wenigstens was essen, okay?“, sie stimmte ein, danach machten wir in ruhe ein schönes Frühstück. „Hätten wir gewusst, dass du kommst hätten wir natürlich noch eingekauft.“, ich winkte lächelnd ab. „Ach was, passt schon. Das ist genau das was ich jetzt brauche.“ zu zweit saßen wir am Tisch und schmierten uns Brot. Mein Vater war schon immer ein Langschläfer, deswegen wir ihn auch schlafen ließen. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb bei alten Kinder Fotos hängen. Sofort musste ich leicht schmunzeln. „Ihr habt sie ja alle immer noch“, zu erst irritiert folgte sie meinem Blick, und lächelte weich. „Na klar, was hast du denn gedacht.“ Sie legte eine Hand auf meine und sah mir tief in die Augen. „Ruf ihn an Kindchen. Du machst dich nur unglücklich wenn du es nicht tust.“ mit zusammen gebissenen Zähnen nickte ich. „Du hast ja recht.“ wie immer, warum müssen Mütter immer Recht haben? Geschlagen trotte ich nach oben, setzte mich auf´s Bett und nahm mein Handy in die Hand was auf dem Nachttisch lag. Erst zögerte ich es noch eine weile raus, dann entsperrte ich es, wählte seinen Kontakt aus, zögerte erneut da meine Hände anfingen zu schwitzen und zittern. „Herr Gott Kelly, jetzt hab dich mal nicht so.“ murmelte ich mir selber zu. Nochmal tief durch geatmet, dann drückte ich auf den Hörer und sofort fing das piepen an. Aber nicht das warten piepen sonder ein schnelles hinter einander piepen. Irritiert schaute ich auf´s Handy. Na toll, kein Netz, und jetzt? Gedanken verloren schweifte mein Blick durch den Raum und blieb bei einem Wahltelefon hängen. Lachend stand ich auf, lief rüber und nahm den Hörer ab. „War ja klar.“ lachte ich leise. Erneut wählte ich seine Nummer, hielt den Hörer ans Ohr und wartete ab. Es fing zwar an zu piepen, es nahm aber keiner ab. Auch nach knapp 1minute ging keiner ran, also legte ich wieder auf. Entweder, schläft er noch. Oder er, hat einfach besseres zu tun. Mit gesenktem Kopf, schlürfte ich zurück zum Bett. Gedanken verloren spielte ich mit meinem Handy in der Hand. Ich bin hier erst mal abgegrenzt. Es kann mich keiner erreichen, es weiß niemand wo ich bin. Es ist der Perfekte Ort um Unterzutauchen, für´s erste. So bekomme ich auch keine Nachrichten mit die mich noch mehr deprimieren könnten. „Kelly Liebes?“ die Stimme von meiner Mutter, kam näher wenig später steckte sie auch schon ihren Kopf vprsichtig durch die Tür. „Hey, und? Was kam heraus?“, ich legte das Handy beiseite und ging zu ihr. „Das er nicht dran geht. Ist jetzt auch egal.“, ich brauche erst mal einen freien Kopf, ein anderes Thema. „Du, Mama? Haben die Nachbarn noch den kleinen Pferdehof?“ versuchte ich dann ein anderes Thema an zu schneiden. Was zum Glück auch funktionierte. Wenig später stand ich schon vor deren Tür. Kindheitserinnerungen kamen hoch. Früher war ich jedes Wochenende hier. Da bin ich mit deren Sohn um die Wette geritten, ob sie mich noch kennen? Etwas zögerlich klingelte ich, lange warten brauchte ich auf jeden fall nicht. Etwas verwundert sah mich ein älterer Herr an, er müsste das Alter von meinem Papa haben. „Oh, Hallo. Wie kann ich helfen Junge Frau?“ am ende hustete er ein paar mal. „Guten Tag, Herr Böschel. Ich hoffe ich störe nicht.“, bis ich die richtigen Worte zurecht gelegt hatte, wollte ich ihn erst mal noch etwas hin halten. Er winkte lächelnd ab, „nein gar nicht. Was kann ich dir gutes tun Kind?“, nervös kaute ich auf den Lippen herum. „Also- ich weiß nicht ob sie sich noch an mich erinnern, ich bin Kelly Janßen. Meine Eltern wohnen dort drüben. Als Kind kam ich oft hier her um-“, seine Augen weiteten sich, sein lächeln wurde breiter. „Aber natürlich. Wieso ich nicht gleich drauf gekommen bin. Kelly. Mensch bist du groß geworden, und hübsch. Richtig erwachsen.“, durch seine plötzlichen Komplimente wurde ich leicht rot. „Ohu, ehm. Danke. Sie haben sich aber auch gut gehalten.“ gab ich lächelnd zurück. „Charmant wie immer. Bitte komm doch rein.“ er trat bei Seite um mir so Platz zu machen. Dankend, trat ich ein und sah mich gleich etwas um. Viel verändert hatte sich nicht. (bin nicht so gut in Räumen beschrieben, stellt euch einfach ein schönes altes Grandma Haus vor xD), die Dielen unter den Schritte knacken leicht, aber das hatten sie schon immer. „Was führt dich zu mir?“ fragte er neugierig. „Ich, wollte fragen ob sie immer noch Pferde haben, und ob ich vllt. Naja, eins ausreiten dürfte.“, wieder begann er an breit zu grinsen. „natürlich natürlich, den Weg nach draußen kennst du ja, Erik findest du da auch. Er macht mir Feuerholz klein.“ Erik, war hier? Wie er wohl gemacht hat? Er müsste ja echt auch Erwachsen sein. „Okay, recht vielen dank. Danach können wir uns ja in ruhe auf einen Tee zusammen setzen.“, er nickte mir zustimmend zu. „Es ist auch noch Kuchen da.“, „Dann bis gleich.“, „Viel Spaß, kleines.“ rief er mir noch hinter her. Schmunzelnd begab ich mich nach draußen, lief den Pfad entlang und kam hinter dem Haus auf eine große Weide, mit einer Roten Holzscheune. Auf die steuerte ich zu, kurz davor hörte man schon das Holz zerkleinert von einem Bock fallen. Etwas nervös, lief ich zu diesem Geräusch hin. Wie er jetzt wohl aussah? Diese Frage wurde mich schnell beantwortet, denn bevor ich erst etwas vorsichtig um die Ecken laufen konnte, kam mir ein Mann entgegen, mit einem Stapel Kleinholz auf den Armen. Abrupt blieb er wie ich, stehen. „Oh, Hallo? Kann ich helfen?“ seine Stimme klang, tief aber freundlich. Seine fast Schulterlangen Haare, hatte er zur Hälfte als kleinen Zopf zusammen gebunden. Von der Arbeit müssen ihm welchen heraus gerutscht sein. Er trug ein kartiertes Blaues Hemd, mit Jeans und, wie es sich hier gehörte, Cowboy Stiefel. „Fehlt ja nur noch, Hut und ein Getreide Halm im Mund.“ lächelte ich, er sah etwas verlegen zu Boden, und mit einem grinsen wieder zu mir. „Äh, ja die hab ich voll vergessen. Kennen wir uns?“ fragte er vorsichtig. Ich nickte. „Ja, ich-. Ich bin Kelly.“ ich steckte meine Hände in die Arschtasche und sah ihn gegen die Sonne blinzelnd freundlich an. Er schien kurz über legen zu müssen, doch dann dämmerte es auch bei ihm. „Warte, etwas. Die, Kelly?0, „Ich weiß ja nicht wie viele du kennst.“ lachte ich. Er legte das Holz zu den anderen, wischte sich Grob die Holzspäne ab und kam zu mir wie selbstverständlich nahmen wir uns in die Arme. „Ich hätte zwar nie damit gerechnet, aber freut mich das du mal wieder vorbei schaust. Wie kommen wir zu dem vergnügen?“, den Hauptgrund ließ ich mal weg. „Die Pferde. Ich hatte mal wieder Lust, den Wind in den Haaren zu spüren.“, „Du scheinst dich nicht geändert zu haben, schön. Nun denn, komm mit.“ er lief an mir vorbei, zog das schwere Scheunen Tor aus als wäre es eine normale Tür. Aber auch da, hatte sich einfach nicht´s verändert. Strahlend lief ich herein, lies  meine Hand, über die Sattel und die Stahltüren gleiten. Der Heu Geruch war so vertraut, das es sich anfühlte als wäre ich erst gestern das letzte mal hier gewesen. „Es ist alles noch wie damals.“ Erik war schon zu den Stahltüren gelaufen wo drei Pferde neben einander standen. „Deins mussten wir leider verkaufen, aber dieser Kerl.“ er ging zu einem Schwarzen Gaul, der einen Weißen Fleck auf der Stirn hatte, der sich fast bis zur Nase zog, nahm seinen Kopf in den Arm und klopfte ihn auf den Hals. „Kommt ihn schon sehr nahe.“ aufgeregt kam ich ihm näher, das Pferd streckte neugierig seinen Kopf mir entgegen. Schmunzelnd hielt ich ihm meine Hand hin. „Na, mein großer.“ flüsterte ich ihm zu. „Er heißt Adonis. Wir haben ihn erst seit einer Woche, aber er ist sehr zutraulich. Wenn du dich also taust, kannst du mit ihm raus.“, „Ohu ja, unbedingt.“ als Adonis an meiner Hand schnupperte, atmete er laut aus, stupste er dagegen und Wieherte kurz. „Er scheint dich zu mögen. Kein Wunder.“ hörte ich Erik neben mir, meine Hand streichelte Adonis weiter den Hals entlang. „Gut, Rüsten wir auf.“, überrascht sah ich zu ihm. „Du kommst mit?“, lachend drehte er sich um und lief rückwärts weiter. „Na klar. Denkst du ich lass mir das entgehen?“, fragend folgte ich ihm. „Du lässt dir was nicht entgehen?“, „Wie ich dich abhänge.“ grinste er mich herausfordernd an. „Na das wollen wir erst mal sehen.“ ich nahm einen Sattel plus Decke vom Balken, und verdammt, ich hatte vergessen wie schwer die waren. Keuchend schleppte ich sie zu Adonis rüber. Hilflos, stand ich jetzt mit Adonis im Stahl. „Erik? Kannst du mir bitte mal helfen?“ gab ich mich geschlagen. Erik stand gleich hilfsbereit zur Seite, legte es mit einer Leichtigkeit auf Adonis Rücken, und schnürte ihn gleich fest. Das war ziemlich beeindruckend. Nach etwa 10min waren wir soweit, leicht ungeschickt saß dann auch ich auf meinem Pferd, hielt die Zügel fest in der Hand, und lächelte stolz. Wäre hätte Gedacht, dass ich nochmal auf dem Rücken von einem Pferd sitzen werde, es fühlte sich einfach Phantastisch an. Mit lauten und Bewegungen gab ich Adonis das Zeichen sich Fort zu bewegen. Erik trabte neben mir, wir redeten viel, lachten über alte Geschichten, und schwelgten in der Vergangenheit. Es war herrlich. Auf einer weiten Lichten, beschlossen wir ein letztes rennen aus zu führen. Bevor es los ging, sprach ich noch auf Adonis ein, hielt die Zügel fest in der Hand und machte mich Start klar. „Okay, 1, 2.“ er machte eine kleine Pause, ehe er laut. „Drei!!“ rief. Sofort ritt Adonis los, und ich hatte mich lange nicht mehr so lebendig gefühlt...

Pov Julien
Mein Kopf brummte, als ich blinzelnd gegen ein helles Licht sah. War das, das Licht wovon alle immer Sprachen? Reflexartig hielt ich die Hand etwas vor die Augen, kniff nochmal die Augen zusammen, und sah mich nochmal um. Es war überall so hell, weswegen ich sie erst mal nochmal geschlossen hielt. Meine Hand legte ich an den Kopf, der einfach nicht zu pochen aufhörte. „er wacht auf, schnell sag einer Schwester Bescheid.“ hörte ich Dumpf eine Stimme. Erneut versuchte ich gegen die Helligkeit zu blinzeln, und langsam wurde auch etwas sichtbar. Umrisse, bekamen Farbe, Dunkle Flecke, Arme und Beine. „W-Was ist. Passiert?“ murmelt ich fast unverständlich und versuchte dabei mich auf zu setzen. Es bewegte sich jemand auf mich zu, der mich sanft an den Schulter wieder nach unten drückte. „Ju, nein. Blieb noch liegen. Es kommt gleich eine Schwester.“ die Dumpfe Stimme, gehörte eindeutig zu einer Frau nur richtig erkennen konnte ich sie noch nicht. „K-Kelly?“, da vielen mir die Augen auch schon wieder zu. „Ju? Ju, bleib bei mir-“, Kelly, ist sie extra wegen mir gekommen? Innerlich fing ich an zu lächeln, unwissend ob es auch mein Körper tat. Ich merkte wie mich jemand mit einem Stethoskop abhörte, den das war mega kalt. Als mir plötzlich die Bilder unmittelbar von dem Unfall in den Kopf schossen mit Lilly neben mir, packte ich wie ein erwachter Zombie nach Hand der Schwester. „Lilly. Wo ist sie. Geht es ihr gut?“ erschrocken quiekte sie leise auf. Von der anderen Seite, spürte ich wieder die Hände die eine angenehme Wärme in mir ausbreitete. „Ju, ich bin hier. Mir geht es gut.“ mit dem Kopf drehte ich mich um und sah, Lisa neben mir stehen. „Lilly? a-aber-“  war da eben nicht noch. Kelly? Verwirrt sah ich mich im Zimmer um, es war ein ziemlich gut ausgestattet wie ein VIP-Krankenhauszimmer. „Herr Budorovits, wie fühlen Sie sich?“ fragte mich dann die Schwester wieder, doch da ging ich erst mal gar nicht drauf ein. Ich sah mir Lilly etwas genauer an, sie hatte ein paar Schirfwunden im Gesicht, und hier und da Pflaster und Verbände, schien aber nicht´s schlimmes zu haben. „Lilly, oh man, es tut mir so leid. Wäre ich nicht so, schnell gefahren dann-“, sie legte eine Hand auf meine Schulter, beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Den großzügigen Blick in ihren Ausschnitt, behielt ich mal lieber für mir. „Hauptsache dir geht es wieder gut, mach dir um mich keine Sorgen. Ja?“ ich nickte, etwas verlegen, drehte mich dann wieder zu der Ärztin. „ich hab, etwas Kopfschmerzen.“ sie nickte und notierte sich etwas. Als ich meinen rechten Arm bewegen wollte schmerzte er, als lies ich es. „Sie erinnern sich ja anscheinend an den Auto Unfall. Sie hatten Glück im Unglück. Sie waren nicht in Lebensgefahr, dennoch mussten wir sie Operieren. Weswegen sie ihren rechten Arm erst mal schonen sollten. Sie haben danach 5 Tage lang geschlafen.“, Ugh Was? 5, Tage?! ich habe 5 Tage lang geschlafen?!....

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Damit hab ich jetzt nicht gerechnetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt