Kapitel 29

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Pov Kelly
Was machte er hier?! Woher wusste er wo ich war? Und wie sieht er überhaupt aus? Er hatte im Gesicht und am Hals schrammen und Kratzer. Nach meiner Schock starre, widmete ich mich an meine Eltern. „Also, als ich zu euch meinte, lasst ihn nicht herein meinte ich eigentlich, IHN!“ betonte ich den Schluss extra stark, den Kopf auf Julien gerichtet. „Kelly, lass es mich dir-“ mit nur einer Handbewegung brachte ich ihn zum schwiegen. „Du bist mal ganz still!“ ich kämpfte krampfhaft gegen die Tränen an, was mir nicht ganz gelang. „Können wir kurz, reden.“ nickte ich meiner Mutter zu. Sie stellte gleich ihrer Tasse ab, und folgte mir in die Küche. „Was, macht. Er. Hier!“ zischte ich Zähne zusammen beißend. „Er hat uns alles erklärt. Kelly bitte, hör ihm zu.“, „Er hat mich belogen, und am Ende sogar betrogen, mehr oder weniger. Er hat mit mir gespielt, meine Gefühle benutzt. Und jetzt sitzt er hier, und ihr trinkt mit ihm genüßlich Tee, als wenn er zur Familie gehören würde.“ ich redete mich in Rage, so das ich die Tränen unmöglich noch zurück halten konnte. Sofort nahm meine Mutter mich in den Arm. „Ich weiß, du hast viel durch gemacht, meine Süße. Und es wird alles wieder gut, hör ihn nur einen Moment zu.“ das konnte ich einfach nicht. Er taucht einfach aus dem nichts auf, und denkt sich-, was? Das ich ihm um den Hals falle? Wie alle anderen Weiber? Oh nein, nicht mit mir. „Manche Dinge, wirken auf dem ersten Blick anders als es scheint. Nehm dir kurz Zeit. Wir schicken ihn dir in 5min nach. Okay?“, ob 5min reichten? Dennoch gab ich klein nach. Ohne ihm ein Blicken zu würdigen, lief ich den selben weg wieder raus, den ich gekommen war. Dort verschränkte ich die Arme und krallte mich an meinem Armen fest. Wieso brachte er mein Leben immer so durch einander?! Ich hatte es doch fast geschafft ihn zu verdrängen. Nach den 5min die sich so was von nicht danach anfühlten, hörte ich jemanden zu mir raus kommen. Sofort, kamen 1000 gemischte Gefühle in mir hoch. Zu Wissen, dass er da hinter mir steht brachte mich so durcheinander das ich nicht wusste wo oben oder unten ist. „K-Kelly.“ seine Stimme, klang. Keine Ahnung wie sie klang, nach ihm halt. „Fass dich kurz.“ fiel ich ihm gleich ins Wort, drehte mich zu ich und und erschrak. So nah hatte ich ihn jetzt nicht erwartete, sofort ging ich wieder auf Abstand. „A-Also ich, weiß nicht wo ich Anfangen soll.“, „Vllt bei deinen Lügen. Du hast mir was vor gespielt, mich an der Nase herum geführt. Kellner.“ lachte ich aufgesetzt. „Pha, dass ich nicht lache. Du hast überhaupt keine Ahnung, wie es ist, wenn man sich richtig anstrengen muss um seine Mieten bezahlen zu können. Du hattest es sogar geschafft, dass ich mich langsam in dich verliebt habe. Und dann tauchst du in den Nachrichten auf, mit so einer. Einer-“ mir fiel zum Verrat werden keine Treffendes Wort ein. „So eine, Schrulle auf, und es wurde über Hochzeitsglocken geredet. Und jetzt tauchst du hier total verwundet auf, und und-“ ich verschluckte mich an meinem eigenem Atem, weswegen ich zu husten anfing. Meine Tränen konnte ich schon lange nicht mehr zurück halten, meine Hände ballten ich krampfhaft zu Fäusten. Schmerzhaft kniff ich die Augen zusammen, vllt war das nur ein Traum, und er würde gleich wieder verschwinden. Ich will einfach nur mein Verkorkstes Leben zurück, ohne dem ganzen Kompliziertem Kram „Das Stimmt. Ich hab dich angelogen. Aber nur, weil ich eine Frau wollte die mich Meinetwegen will. Nicht wegen Geldes. Ich hätte es dir eher sagen sollen. Tut mir leid. Und die Frau in den Nachrichten. Sie ist nicht meine Freundin, und wir werden auch nicht Heiraten. Sie ist eine alte Freundin der Familie, und war bei uns zu Besuch. Mein Vater hat die Reporter Organisiert. Ich bin noch während der ganzen Show abgehauen. Es tut mir so, so leid. Bitte glaube mir“ In meinem Kopf war immer noch alles ziemlich durch einander. Zum einen klang es irgendwie Logisch, zum anderem auch zu plausibel. „Und stimmt das? Du hast dich. In mich verliebt?“ fragte er zögerlich. Stirnrunzelnd funkelte ich ihn böse an. „Ich hatte! Bilde dir gar nicht´s darauf ein. Ich hatte dich so gut wie vergessen. Wenn es dir so leid tut. Wieso bist du nicht an dein Handy gegangen? Du hast dich fast eine Woche nicht gemeldet. Ich hätte dich gebraucht! Aber du warst nicht da! Wieso warst du nicht da?!“, ich brüllte fast, was mir aber egal war. Die ganzen Emotionen hatten sich in mir aufgestaut und jetzt wo er vor mir stand, quollen sie alle über. „Weil ich. Ich hatte einen Unfall. Lilly war mit dabei. Ich kann mich nur noch dran erinnern, dass plötzlich ein Reh vors Auto sprang. Ich hatte versucht auszuweichen, und wir hatten uns überschlagen. Danach hatte ich 5 Tage lang geschlafen.“ erklärte er ruhig. „Sie hatte es zum Glück nicht so schlimm erwischt.“, ich zog die Arme enger um mich. Er hatte einen Unfall? Ich wollte es mir gar nicht erst vorstellen. Trotzdem stand er jetzt hier? Daher auch die ganzen verletzungen. „Es tut mir so leid. Die ganzen Missverständnisse und Lügen haben jetzt ein Ende. Ich verspreche ich werde ab sofort, immer ehrlich sein.“, „Wer sagt, dass es ein 'immer´ für dich gibt?“ fragte ich ihn, während ich mir die Tränen mit dem Ärmel weg wischte. Er verstummte und sah auf einmal aus wie ein kleiner Junge dem man das Schockoeis weggenommen hatte. „Ich werde alles für ein 'immer´ tun.“, vorsichtig trat er ein Schritt näher. „Ich hab gehofft, dass sich das alles anders entwickelt. Das du die Wahrheit von mir erfährst. Das du statt Lilly an meiner Seite gestanden hättest.“ er war mittlerweile so nah heran gekommen, dass ich ihn dann doch noch etwas auf Abstand hielt. Dazu reichte es, meine Hand leicht gegen seinen Bauch zu halten. Ich starrte nach unten, wo meine Hand seinen Bauch berührte. Selbst durch das Shirt, spürte man seinen Trainierten Muskeln „Ich hatte Nächte durch geweint. Immer wieder von dir geträumt und noch mehr geweint. Ich hatte mir vorgenommen, dich zu vergessen, da ich einfach nicht´s von dir gehört hatte. Und fast hätte ich es geschafft. Doch dann musstest du ja unbedingt auf dem Sofa auftauchen.“ flüsterte ich fast. Aber so nah wie er war musste er es gehört haben. Eine weile sagte er nicht´s, dann sah ich wie er seine Hand hob, an mein Kinn legte und langsam zu sich anhob. Bei seiner Berührung breitete sich sofort eine vermisste wärme aus. Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. „Als ich meine Augen geöffnet hatte, hab ich zuerst an dich gedacht. Ich wäre sogar schon gestern gekommen, aber Lilly war der Meinung ich sollte mich noch eine Nacht ausruhen.“ meine Augen waren schon ganz auf seine Lippen fixiert. Mein Herz schlug in Rekorden schnelle. „Was, machst du nur mit mir?“ flüsterte ich, als er endlich seine auf meine Lippen legte. Es entfachte sofort ein Feuerwerk der Emotionen in mir. Nach kurzer Zeit verlangten wir beide mehr, meine Hand wanderte an seinen Hals und in seinen Haar Ansatz. Plötzlich zog er sich ganz zurück und krümmte sich mit schmerzenden keuchen. „J-Julien was hast du?“, „E-Es geht gleich wieder.“ seine Hände vergruben sich in seinem Haar, er hielt sich auch nur noch wage auf den Beinen. „Du musst dich hinsetzten.“ ich stand ihm stützend zur Seite. Meine Eltern waren auch gleich aufgewühlt als wir rein kamen. „Ach du meine Gute, was hat er denn?“, „Es geht ihm nicht gut.“, erleichtert lies ich ihn auf dem Sofa nieder. „Es geht gleich wieder. Nur ein kleiner Schwächeanfall.“ erklärte er mit einem verschwitzten lächeln. „Da hab ich was für dich Junge.“ meldete sich mein Vater zur Sprache. In seinem gemächlichem Tempo verschwand er an seiner Tabletten Schublade. „Wo, hab ich die denn?“ besorgt sah ich zu Julien runter. Seine Atmung war zwar langsam, aber zum Glück regelmäßig. Sein Blick traf auf meine, was bei ihm das lächeln breiter machte. „Du bleibst heute schön hier und ruhst dich etwas aus.“ Kündigte meine Mutter an. „Soll ich das Sofa einrichten oder-“ fragend widmete sie sich an mich. Von ihr sah ich wieder zu Julien runter. „...Er wird bei mir schlafen, so hab ich besser ein Auge auf ihn.“ beide fingen sie an zu lächeln. „Da hab ich sie ja.“ hörten wir Papa aus der Küche. Mit einem Glas Wasser und einer Tabletten Packung in der Hand kam er wieder zurück. „Hier, wirf dir davon welche ein, damit fühlst du dich bald wieder besser.“ dankend nahm Julien es ihm entgegen. Mit leicht zitternder Hand, nahm er eine Tablette ein. „Gut, ich Fange gleich mit Essen an, bleibt du bei ihm ich glaube ihr habt euch noch eine menge zu erzählen“, „Okay, Danke Mama.“ da Papa es nicht so ganz verstand, zog Mama ihm am Ärmel mit raus. Erleichtert nahm ich neben ihm Platz. Das Glas hatte er bei seit gestellt. „Wie fühlst du dich?“ fragte ich besorgt. „Schon viel besser.“ lächelte er mich an. Wieder erleichtert lies ich meinen Kopf gegen seine Schulter fallen. Sofort spürte ich seine Hand an meinem Kopf. Ich konnte einfach nicht anders als wieder in Tränen aus zu brechen. „Ich hatte wirklich schon die Hoffnung aufgeben. Ich dachte du meldest dich nie wieder.“ mein Körper zog sich innerlich schmerzend zusammen. „Ich hatte-“, „Hey, denk jetzt nicht mehr an so etwas. Hast du gehört? Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen. Es sei denn du willst es.“ sofort schüttelte ich den Kopf. „Nein. Nein das- alles nur das nicht.“ mit angezogenen Beinen kuschelte ich mich an ihn, seinen Arm hielt ich fest in meinem. Er strich mit seinem Daumen beruhigend über mein Bein. Dieser  Moment brauchte keine weiter Worte. Eine ganze weile, saßen wir still schweigend so da, und genossen die gegenseitige Präsenz. „Wie fühlst du dich jetzt?“ fragte ich neugierig nach einer weile, da er sich kaum noch rührte. Da er nicht´s sagte hob ich den Kopf und musste gleich schmunzeln. Er war eingeschlafen. Er muss immer noch ziemlich fertig sein. Wenn er so schlief, war er richtig süß. Vorsichtig strich ich mit meinen Finger an seinem Pony lang. Das wollte ich schon lange mal machen. Langsam stand ich auf, schnappte mir eine Sofa Decke und deckte ihn zur Hälfte zu. Dann ging ich ihn die Küche wo meine Mutter schon am essen kochen war. „Er ist eingeschlafen. Kann ich dir vllt helfen?“ mein Vater saß am Esstisch mit einer Zeitung in der Hand. „Er ist ein guter Junge.“ lächelte sie ohne wirklich auf meine Frage ein zu gehen. Ich nickte. „Halt ihn gut fest.“ wieder nickte ich, den Fehler machte ich bestimmt nicht noch mal. „Wie geht es ihm denn jetzt?“, diesmal zuckte ich mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ich denke ganz gut. Er schläft.“, „Das sind die Tabletten.“ meldete sich dann mein Vater. Hm, naja okay.
Julien schlief bis das essen fertig war. Er wurde wahrscheinlich vom Duft wach. Müde kam er mit der Decke wie ein Mantel um sich gewickelt zur Küche, wo ich gerade das Besteck und Teller raus kramte. „Oh, Hey. Du bist ja wieder wach.“ lächelte ich ihn an. „Ja ich- es hat so gut gerochen.“ schmunzelte er. „Ja, Mama ist einfach die beste Köchin.“ mit Tellern in der Hand lief ich an ihm vorbei und stellte auf dem Tisch ab. „Setzt dich Junge. Du musst noch ziemlich erschöpft sein.“ mein Vater schob ein Stuhl für ihn bereit.  Julien nahm auch gleich platz. „Danke.“ zusammen mit meiner Mutter stellten wir alles auf den Tisch. Es gab, Lasagne mit selbst gemachten Nudeln. „So, na dann Guten Appet-“ ein klopfen an der Gartentür unterbrach Mutter´s ansprache. Sofort gucken alle auf. Oh, Fuck. Erik. Ihn hatte ich total vergessen. Er stand ihn guten Ausgeh Klamotten davor und winkte mir zu. Ugh, verdammt. „Entschuldigt mich kurz.“ ich stand auf, und lief zu ihm raus. Hinter mir schloss ich die Tür gleich wieder. „Erik.“ prostete ich, immer noch etwas überfordert. „Ja, ich. Komme doch hoffentlich nicht schon zu spät?“ er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ehm, naja das jetzt nicht gerade aber-“ unwissend was ich jetzt tun oder sagen sollte schaute ich über die Schulter zum Esstisch rein. Durch die Spiegelung sah man am Tisch nur meine Mutter sitzen, also wird er Julien noch  nicht bemerkt haben. „Stimmt was nicht?“ fragte er nach, und irgendwie stimmt hier einiges gerade nicht. „Nun, kommt doch schon rein. Das essen wird doch kalt.“ rief dann meine Mutter, na ganz super. „Äh, ja wir. Sollten rein.“ stotterte ich etwas unbeholfen. Ich ging voran, mit Erik im Schlepptau. Natürlich traf Juliens Blick erst auf Erik, dann fragend auf mich. „Das, ist Erik er. Ist ein Kindheits Freund von mir.“ erklärte ich kurz für Julien. „Naja, bald hoffentlich mehr.“ grinste er schief. Ugh, stimmt. Der Kuss. Verflixt. „Ehm, ja. Gut du kannst dich. Da hinsetzen. Ich hole dir Teller und Besteck.“ eilig verschwand ich ihn der Küche. Dort versuchte ich erst mal einen kühlen Kopf zu bewahren und einen Plan aus zu denken. „'bald hoffentlich mehr´?“ hörte ich Julien Erik fragend zitieren, erschrocken drehte ich mich zu ihm um. „Ja er. Also-“ das ist doch alles wie verhext. Alles ist, durch einander. „Läuft da was zwischen. Dir und, ihm?“ in seiner Stimme war keine einzige Spur von einem Vorwurf oder ähnliches raus zu hören. „Er hat mir über die Schweren Tage hin weg geholfen und vorhin da-“ ich atmete tief aus. „Da durfte er sich von mir was wünschen, weil er ein rennen gewonnen hat.“ ich senkte meinen Blick, biss mir auf die Lippen und spielte mit meinen Fingern. „Er wollte das ich ihn Küsse.“ flüsterte ich, da Julien während meines Geständnis näher gekommen war, hatte er es ohne Zweifel gehört. Erst als ich seine Hand an meinem Kopf spürte sah ich wieder auf. „Ist schon okay. Du hast nicht´s falsch gemacht.“ zum Schluss schloss er mich für einen Kurzen Moment in den Arm. „Lass uns wieder zurück gehen, sonst bekommen wir nicht´s mehr ab.“ lächelte er, gab mir ein Kuss auf den Kopf und nahm den Teller plus Messer und Gabel. Ich nickte erleichter, holte noch ein Glas aus dem Schrank und folgte ihm. Meine Mutter hatte auf jeden Teller etwas verteilt. Als wir wieder saßen und endlich was aßen, wartete ich nur darauf das die große Fragerunde anfing. „Und, woher kennt ihr euch?“ fragte Erik schließlich. „Wir haben, uns in einem Club getroffen.“ erklärte ich knapp. Das ich an dem Abend schnell abhauen musste ärgerte mich jetzt noch. „Ja, nur konnten wir uns gar nicht richtig kennen lernen, da Sie schnell weg musste.“ fügte Julien hinzu, was ich eigentlich nicht erwähnen wollte. Stumm nickte ich. „Ach echt? Klingt ja, nett.“ antwortete Erik, mit einer komischen Mimik, die ich nicht wirklich einordnen konnte. Die Situation konnte eigentlich nicht unangenehmer sein, hoffte ich zumindest. Bis zum Nachtisch verlief eigentlich auch alles gut da wir aber das Wetter noch etwas genießen wollten, setzen wir uns draußen auf die Terrasse. Erik versuchte die Chance zu ergreifen um sich neben mich zu setzen. Nur Hatte Julien halt auch die Intuition. Also saß ich nun zwischen den Jungs, auf einer 3er Bank. Also war ich in einer ziemlich angespannten Situation, rechts den Mann den ich fast vergessen hatte aber liebte, links den Mann der mir in den letzten Tagen gezeigt hatte wieder richtig zu leben. Erik wollte ich nicht verletzen nur wenn ich so tue als wäre Julien mir egal verletze ich auch ihn. „Kelly? Alles okay?“ Julien war es der meine Anspannung als erstes merkte. Ich nickte, „J-Ja, alles bestens.“ mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er mich genau an. Ihm konnte ich einfach nicht´s vor machen. Trotzdem wollte ich schnell das Thema wechseln. „Mama, das schmeckt einfach super. Kannst du mir das Rezept geben? Bitte.“ zum Glück lies Julien locker und hackte erstmals nicht weiter nach. „Na mal sehen.“ zwinkerte sie mir zu. Zum Glück fanden wir schnell ein anderes Gesprächsthema, wo ich mich auch raus halten konnte um mir in ruhe ein Schlachtplan für Erik zu überlegen. So bekam ich gar nicht mit, wie spät es schon geworden war. „So, für uns wird es Zeit für´s Bett.“ schnappte ich von meiner Mutter auf, was mich aus meinen Gedanken holte. Sie rappelten sich aus ihren Stühlen und liefen zur Terrassentür. „Na dann komme ich auch mal mit.“ Julien nahm mir und Erik das Geschirr ab woran ich mich eigentlich gerade noch gekrallt hatte. „Ehm, ja okay.“ stammelte ich überrascht. Gut, so konnte ich mit Erik in ruhe über alles reden. Julien nickte mir noch zu bevor er durch die Glastür verschwand und hinter sich zu zog. „Jetzt. Sind wir, endlich. Allein.“ lächelte Erik mir verschwitzt zu. Um ihm eins klar zu machen, rutschte ich etwas von ihm weg. „Erik ich. Bitte lass mich dir was sagen.“ meine Hände fingen an zu schwitzen und meine Stimme zitterte leicht. „Also ich. Ich hatte dir verschwiegen weswegen ich eigentlich hier her gekommen bin.“ jetzt lag seine Stirn in Falten. Man sah ihm richtig an, wie er versuchte sich alles zusammen zu Reimen. Ich holte nicht ganz so weit aus, und erklärte ihm nur das Grobe. „darum ist er hier und darum wird das aus uns. Einfach nicht´s es. Es tut mir leid.“ am Ende brach meine Stimme etwas ab. Es tat mir für ihn einfach auch unglaublich leid. „Und, der Kuss?“ fragte er etwas niedergedrückt. "Hat er dir denn gar nichts bedeutet?", „D-das war doch, nur wegen der Wette.“ flüsterte ich. Das ist zwar heftig, aber einfach die Wahrheit. „Autsch. Also hat es dir nicht´s. Bedeutet?“, „Erik, du bist ein sehr guter Freund und ich möchte das einfach nicht verlieren. Und in dem Moment, war es schön ja. Nur, I-Ich liebe. Ihn.“ er stand auf und richtete seine Jacke. „Tut mir leid, ich wollte dich in keine unangenehme Lage bringen.“, ich bekam nur noch ein gekrächztes „Tut mir leid.“ raus. „Gute Nacht, Kelly.“ nach den Worten, stand er plötzlich auf, lief die Terrasse runter und verschwand in der Dunkelheit. „Erik!“ auf meinen Ruf reagierte er gar nicht. Jetzt stand ich da, alleine in der plötzlichen Kälte und leere. Wegen dem kalten Windzug, wickelte ich meine offene Jacke wie ein Burrito um mich. Nach einer Weile legten sich weiterer Arme um mich, ein warmer Atemzug breitete Gänsehaut in mir aus. „Es war das richtige.“ flüsterte er mir ins Ohr, und gab mir ein Kuss auf den Hals. „Ich weis. Aber er, tut mir leid. Ich weiß was. Was er jetzt durch macht.“ seine Arme hielten mich fester im Arm bevor er mich los lies. „Na komm, lass uns rein gehen, nicht das du dich noch erkältest.“, ich nickte, folgte ihm an der Hand führend durchs Haus ins Gästezimmer, hinter mir lies ich die Tür ins Schloss fallen. „Wie fühlst du dich jetzt?“ fragte ich ruhig als ich auf ihn zu ging. „Momentan? Phantastisch.“ er zog mich an sich, strich mir die Haare einerseits hinters Ohr, und lächelte mich an. „Aber nicht das du mir hier gleich wieder umfällst.“ schmunzelte ich, aber auch besorgt. „Werde ich schon nicht. Vorsorglich können wir uns ja hinlegen.“ schlug er lächelnd vor, wieder nickte ich. Wir gingen beide ums Bett herum, er zog seine Jacke aus doch erstarrte in der Haltung. „Nh, verdammt. Kelly? Könntest du vllt?-“ ohne das er die Frage aussprechen musste kam ich zu ihm herum, half ihm bei der Jacke und legte sie zur Seite. „Brauchst du noch eine Ibu oder so?“, „Nein, nein. Der Rest geht. Es ist nur der Arm.“, ich lief wieder auf die andere Seite und zog mir die Bluse über den Kopf. Auf die Lippen beißend stand ich jetzt nur noch im BH vor ihm. Zwar mit dem Rücken zu ihm gedreht dennoch. War es ein ziemlich großer Schritt für mich. Für mich wie in Zeitlupe, öffnete ich die Träger, streifte sie ab, griff nach meinem schlaf Shirt und zog es mir über. Mein Herz schlug bis zum Anschlag, als ich mich wieder zu ihm umdrehte. Julien schlummerte schon unter der Decke, lag auf der Seite und sah mit Abgestütztem Kopf auf seinem Arm und sah lächelnd zu mir rüber. „W-Was ist?“ fragte ich stutzig mit einem kleinem schmunzeln was ich versuchte zu unterdrücken. „Nicht´s ich. Seh dich nur gerne an.“ locker lief ich rot an. Ich hoffte nur das er es nicht sonderlich bemerkte. Ich streifte mir noch die Hose ab und huschte mit unter die Decke. Ich legte mich ebenfalls auf die Seite und sah ihn an. „ich würde gerne was nettes sagen, aber du siehst, echt schlimm aus.“ lachte ich am Ende. Wobei er wirklich nicht gut aussah. „Du solltest schlafen.“ lächelte er dann. „Ich? Du bist doch hier der Krankenhaus reife. Du siehst aus als hätte dich jemand übel zusammen geschlagen.“, „Dafür geht es mir aber ziemlich gut.“ es brachte nicht´s mit ihm darüber zu reden. Na gut, ich atmete tief aus, rutschte noch ein Stück näher an ihn und sah ihm in seine Dunklen Augen. „Versprich mir aber, dass du so etwas nie wieder machst. Und wenn wir zurück fahren, lässt du dich nochmal durch checken.“ er nickte, uff na immer hin.

Pov Julien
Wir redeten noch eine ganze Weile bevor ihr die Augen zu fielen. Vorsichtig zog ich ihr die Decke über die Schultern und beobachtete Sie. Der Blick in Lilly´s Ausschnitt war nicht´s mit dem Vergleich als sie sich eben umgezogen hatte. Es war zwar nur ihr Rücken aber. Ein Nackter rücken kann auch Entzücken...

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-> ich könnte heulen, hab eigentlich schon was vorgeschrieben gehabt aber ein ganzes Kapitel ist jetzt futsch ;-;....bin gerade dabei es nach zu schrieben ✌🏼

Damit hab ich jetzt nicht gerechnetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt