Pov Kelly
„Was, echt jetzt?" platzte esaus ihm raus. Ihm war die Enttäuschung regelrecht ins Gesichtgeschrieben. Ich zuckte etwas ratlos mit den Schultern. „Tut mirleid, aber ich-" sein Telefon klingelte weswegen wir unterbrochenwurden. „Tschuldige. Ich-" er schaute eine weile auf den Anrufer,legte es dann aber doch beiseite. „Musst du da nicht dran gehen?"fragte ich nach. „Das kann warten. Wegen dem Hotel." fing er dann wiederan. Ich schüttelte gleich den Kopf. „Ju, bitte. Ich darf wirklichnicht's sagen." schmollend wie ein Kind stützte er seinen Kopf inder Hand. Es fühlt sich immer noch komisch an, positiv komisch. Wennich daran denke, woran ich gerade Arbeite. Genau das, ist es woraufich all die Jahre gewartet hatte. Einen Auftrag um mich zu beweisen.Zeigen zu können, was ich kann. „Nun, gut. Da kann ich nicht'smachen." erneut griff er zu seinem Handy und tippte darauf herum.„Wir reden später weiter, ja? Ich muss kurz telefonieren." erkam um die Küchenzeile herum um mir einen Kuss zu geben. „Okay."gab ich als Antwort, als er ging verschwand er gleich aus der Küche.Mit etwas gemischten Gefühlen konzentrierte ich mich weiter auf dasEssen. Schließlich soll es ja auch gut werden. Es tat mir ja leid,dass ich ihm in dieser Hinsicht nicht helfen konnte, aber eventuellbekomme ich in den Pausen ein paar Entwürfe für ihn hin. Mit Ideenspielend versank ich weiter ins kochen. Ich denke, es wurde ziemlichgut. In den letzten Zügen deckte ich schon einmal den Tisch. Julienwar immer noch nicht wieder gekommen, was dauert denn da so lange?Als ich das essen auf den Tisch stellte machte ich mich nach oben ihnzu holen. „Ju?" fragte ich vorsichtig klopfte an seinemArbeitszimmer und öffnete die Tür. „Wie schnell können Siekommen und es sich ansehen?" er sah kurz auf und hob einen Fingernach dem Motto, noch-1-sec. Also schloss ich wieder die Tür und gingnach unten. In der Zeit machte ich uns noch ein schönen Wein auf,zündete den Kamin an und setzte mich an den Tisch. Mein Handyklingelte und zeigte mir für morgen ein Haufen Termine an. Uff, daswird morgen ein langer Tag. Als Julien dann endlich runter kam, warmein Glas schon halbleer. Ich lächelte ihn an. „Hast du jemandengefunden der euch helfen kann?" fragte ich als ich das Glasabstellte. Er nickte. „Wird sich noch zeigen ob er was taugt, aberja. Vorerst haben wir jemanden." er setzte sich und lächeltebreit, da waren sie wieder seine Grübchen. „Das Essen sieht jaHammer aus." dankend nahm ich das Lob an. „Jetzt muss es nur nochschmecken."
Das sollte vorerst das letztegemeinsame essen sein. In der nächsten Zeit, hatten wir beide zuviel Arbeit um die Ohren. Die Tage vergingen und wir bekamen uns kaumnoch zu Gesicht. Julien war oft länger im Hotel, oder ich war nochmit Entwürfen beschäftigt. Der Kunde war auch ziemlich penibel wasdie Ergebnisse an ging. Aber genau sowas brauchte ich. Eine richtigeHerausforderung, und Ablenkung. Nur hatte ich völlig vergessen wases für Zeit in Anspruch nahm. Julien bekam ich nur kurz am Telefonzu hören, Lisa versuchte ich in den Mittagspause zu treffen. Siefreute sich zwar für mich, war aber auch sehr skeptisch gegenübermeinem Arbeitgeber. Selbst an den Wochenenden hatten Julien und ichnicht wirklich zeit für einander. Er verbrachte auch oft die Nächteim Hotel, oder war zu Hause ebenfalls am Arbeiten oder gleich amschlafen. Also nutzte ich eben auch die Zeit anderweitig. Lisa undVince haben dann mal die Zügel übernommen und uns gepackt um in denWald Pilze sammeln zu gehen. Also saßen wir im Auto zum Treffpunktmit den anderen. „Ich glaube das tut uns beiden mal ganz gut."lächelte ich immer noch erschöpft von den letzten Wochen. Julienlegte eine Hand auf mein Bein und stimmte mir zu. Ich legte meineHand ebenfalls auf seine und hielt sie fest. „Kennst du dichüberhaupt mit Pilzen aus?" fragte er mich dann, als wireinparkten. „Ich nicht, aber Lisa hat da ein gutes Grundwissen. Undim Internet kann man ja auch gucken." wir stiegen aus und sahen unsum. Von den beiden war erst mal noch noch nicht's zu sehen, 10minhatten Sie ja noch. Die Zeit wollte ich nutzen und drehte mich zuJulien um mich von ihm in den Arm nehmen zu lassen. Dreimal dürftihr raten was er tat. Er stand mit einem größerem Abstand vom Autoam Telefonieren. Das er hier überhaupt Empfang hat. Also schlug ichdie Zeit tot, in dem ich mich im Internet etwas schlau machte, welchePilze man unbedenklich Pflücken kann. Mit einem halbstarken Wissenfühlte ich mich schon etwas besser. Julien hing immer noch am Handy,was mich echt nervte. Klar, mich kribbelte es auch in den Fingern zuArbeiten, aber wollten wir hier nicht eine auszieht nehmen? Auch wennes nur für einen Tag ist? Endlich kamen die anderen und nahm Lisafest in den Arm. „Da seid ihr ja. Hey." Lisa wollte mich gefühltauch gar nicht mehr los lassen. „Was macht den Ju da?" fragtemich dann Vince als wir uns begrüßte. „Arbeiten, was sonst."nörgelte ich. Vince schüttelte den Kopf und stapfte zu seinemFreund rüber. Nahm ihm das Handy aus der Hand und gab ihm einemKlaps auf den Hinterkopf, Ich schmunzelte, danach zeigte er zu unsher rüber. Ugh, was hat er ihm denn gesagt? „Seit wann telefonierter denn?" fragte dann Lisa. Ich verschränkte die Arme vor derBrust. „Seit dem wir hier angekommen sind. Waren glaube jetzt15min." Lisa schüttelte den Kopf. „Das gib's doch nicht. Okay."als die Jungs dann zu uns gekommen waren streckte Lisa die Hand aus.„Handy's her. Alle." forderte sie uns dann auf. Ich gab meinsgleich her. Mit Lisa ist bei so was nicht zu spaßen. Julien war dereinzige der sich bisschen sträubte. „Ich kann es doch auf-",„Her damit. Die bleiben im Auto." drängte sie ihn. Widerwilliggab er es Lisa dann doch. Sie bedankte sich mit einem lächeln unddrehte sich dann auch zu Vince. Der etwas überrascht drein schaute.„Was, ich auch?", Lisa nickte. „Ja du auch." Vince legteseines ebenfalls in ihre Hand. „Sehr gut. Ich hoffe ihr habt analles gedacht?" stellte sie dann die Frage, ich nickte mit demKopf. „Messer und Körbe.", „Sehr gut. Dann auf die Pilzefertig los." aus dem Auto holte ich unsere Ausrüstung und Lisaverstaute die Handy's in ihrem. Zusammen liefen wir dann los. Lisawar jetzt die Einzige mit einem Handy, um nachschauen zu können undsicherzugehen dass wir auch wirklich essbare mit nehmen. Lisa und ichgingen voran. Es machte wirklich mega Spaß. Wir fanden zwarhauptsächlich welche die wir nicht mitnehmen sollten, aber alleinedas suchen war schon irgendwie aufregend. Julien war am Anfang nochnicht ganz so begeistert, fand dann aber auch seinen Spaß. Wirteilten uns auf und waren in alle Richtungen verstreut, natürlichaber so, dass wir uns noch im Blick hatten, zumindest behielt ichLisa im Blick. Mein Korb fühlte sich allmählich, und mein hungerwuchs. Ohne Handy hatte ich gar kein Zeitgefühl mehr, ob man diePilze auch gleich essen kann? Ich holte einen aus dem Korb und rocherst einmal dran. An sich, vllt? Ich drängte die Versuchung danndoch weg und schaute mich nach den anderen um. Blöd, keiner war zusehen. Och nö, darauf hatte ich jetzt eigentlich nicht so Lust.Etwas mehr als hilflos lief ich in die Richtung in der ich Lisa dasletzte mal gesehen hatte. Gleichzeitig sah ich mich nach den anderenum. Ich wollte auch nicht gleich Panik schieben aber wirklich geheuerwar mir das auch nicht. Zum Glück sah ich zwischen den BäumenJulien lang schleichen, also machte ich mich erleichtert in seineRichtung. „Hey, wo willst du denn hin?" jemand hielt mich an derSchulter fest. Völlig in Gedanken wollte ich aufschrien bis ich dannfest stellte, dass es Julien war. „Was? Aber ich-" irritiert sahich in die Richtung in der ich die vermeintliche Person gesehenhatte. „Was ist da?" fragte dann Julien. „Äh ach nicht's".tatsächlich war da keine mehr zu sehen. Wäh? Hab ich ihn mir nureingebildet? ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu Julien.„Weißt du wo die anderen sind?" er nickte. „Schon am Auto. Wirhatten dich gesucht." Was, schon am Auto? Wie lange bin ich denn-.Naja egal. Wie spät ist es eigentlich? „Ja ich, bin wohl imTunnelblick gewesen." schmunzelte ich klein. „Na komm." erhielt mir seine Hand hin, Ich hackte mich mit den Fingern in seineund zusammen gingen wir zu den anderen. Ich lief extra langsam um denWeg so lange wie möglich in die Länge zu ziehen, denn ich weiß,wenn wir am Auto sind. Verfallen wir wieder unserem Alltag. Als mirder Weg wieder vertrauter wurde und ich wusste weit ist es nichtmehr, blieb ich stehen. „Ju?" Er drehte sich zu mir und sah michfragend an. „Was ist denn?" ich trat einen Schritt auf ihn zu,legte meine Freie Hand an seinen Hals und zog ihn bestimmend zu mirrunter. Als meine Lippen auf seinen lagen, legte er seine Hände anmeine Teile. Im Gegensatz zu mir hatte er wohl seinen Korb schon amAuto. Ich drückte mich an ihn und vertiefte den Kuss zu einemZungenkuss. Ich merkte das Julien sich auch danach gesehnt hatte.Viel zu lange hatten wir es uns selber durch die Arbeit verwehrt.Meine Hand vergrub ich an seinen Haaransatz, ich merkte wie Julienmeine Taille an seine drückte. Keine Ahnung wie lange wie hierstanden, es fühlte sich aber wie eine Ewigkeit an. „Wir solltenzurück." flüsterte er dann, als wir uns langsam lösten.Verschmitzt biss ich mir auf die Lippen, die Augen noch geschlossenum das Gefühl nicht zu vergessen. „Okay." stimmte ich dann zu,ein letztes mal drückte ich mich fest an ihn. Auch Julien nutztenochmal die Chance und drückte mich fest.
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Damit hab ich jetzt nicht gerechnet
أدب الهواةEine Junge Frau die mit ihrem Leben mehr erreichen möchte, als sie es bis jetzt geschafft hat. Kaum Zeit für Freunde und erst Recht nicht für einen Freund. Zumindest, hätte sie damit nicht gerechnet.... (Und das Bild hat btw eine Freundin gemacht^^)