Der Beratungsbutler

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Seungri pov.

Grübelnd saß ich unten am großen Küchentisch, wo ich mir eine kleine Zwischenmahlzeit habe vorbereiten lassen. Eigentlich wollte ich mich selbst darum kümmern, wobei man jedoch darauf bestand das für mich erledigen zu dürfen. 

Viel mehr hätte ich das aber wirklich gerne selbst übernommen, da ich mich so vielleicht etwas mehr hätte ablenken können. Erstrecht jetzt, wo ich Daesung nochmal über den Weg gelaufen war. 

Was war eigentlich mit dem los? So wie er aussah und gerochen hat wahrscheinlich nichts sonderlich Gutes. 

Er hat auch ziemlich abwesend und durcheinander gewirkt, wie in letzter Zeit immer häufiger. Allgemein verhält er sich seit dem Abend komisch, an dem ich bei ihm eingeschlafen war. Irgendwie ist er seitdem so kalt und abweisend, was gar nicht zu dem passt, wie ich ihn bisher kennengelernt habe.

Ob das meine Schuld ist?

Lustlos und gedankenverloren stocherte ich in dem Essen herum und bereute es, das überhaupt vor mir stehen zu haben. Nicht nur weil ich plötzlich keinen Appetit mehr habe, sondern weil das alles Daesung sein Luxus ist.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum er seit ein paar Tagen nicht gut drauf ist. Anscheinend bin ich hier langsam nicht mehr so erwünscht, wie er anfangs meinte. Aber immerhin bin ich jetzt auch schon seit über einer Woche hier.

Aber ... wo soll ich denn sonst hin?

,,Stimmt etwas mit dem Essen nicht, Herr Lee?", leichte Scham lag in der Stimme des Bediensteten, dessen Sorgen ich sofort versuchte beiseite zu räumen. ,,Ich war nur etwas in Gedanken.", freundlich lächelte ich ihm entgegen, was ihn aber nicht glücklicher stimmte.

,,Es geht mich eigentlich nichts an und ich möchte ihnen nicht zu nahe treten, aber vielleicht sollten sie sich ihrem Problem stellen, statt nur zu grübeln. Gleiches habe ich bereits dem jungen Herrn Kang gesagt. Ich bin mir sicher, dass ihr Appetit dann auch zurückkommt.", lächelnd zwinkerte er mich dazu noch an, bevor er ging, ohne mir die Chance zu geben, etwas dazu sagen zu können.

Aber was hätte ich auch sagen sollen? Er hat damit recht und wenn sich Daesung schon nicht dazu durchdringt, sollte vielleicht ich mal Mut beweisen. Stark seufzte ich aus, bevor ich Besteck und Geschirr in die Küche brachte, wo ich mich noch mal bei dem Angestellten bedankte.

,,Viel Glück.", warf er mir noch hinterher, was mich ehrlich lächeln ließ.

Jedoch bekam ich es sofort mit der Angst zu tun. Was kann denn so schlimm sein, dass Daesung nichts sagt? Er ist doch sonst so konfrontationslustig.

Ist es wirklich so schlimm?

Nervös stand ich nun da, vor Daesung seiner Tür und brauchte mehr Überwindung als gedacht, um zu klopfen. Allerdings war meine Aufregung total umsonst gewesen, da mir niemand öffnete, oder antwortete.

Da fiel mir ein, wie er vorhin ausgesehen hat, als er von der Arbeit gekommen war. Bestimmt hat er sich deswegen für eine Dusche entschieden. Um mir Bestätigung für meine Annahme zu holen, ging ich also zum Bad der oberen rechten Etage und legte ein Ohr an die Tür.

Tatsächlich, die Dusche läuft.

Anstatt aber dass ich mich besser fühle, weil ich doch nicht ignoriert wurde, passierten in mir ganz andere Dinge. Sofort wurde mir in meiner Magengegend mulmig und Bilder schlichen sich in meinen Kopf, die ich nie für möglich gehalten hätte.

Diese Vorstellung, wie er sich mit Duschgel einseift, wie er mit nassen Haaren aussieht und ... STOPP! Schön und gut ist ja das ich ihn mag, aber das rechtfertigt nicht das ich hier stehe wie ein Perverser. Noch schlimmer als die Gedanken war aber einfach meine körperliche Reaktion.

Ich hab ernsthaft eine Erektion bekommen.

Die war aber schnell vergessen, da ich hörte, wie das Wasser abgestellt wurde. Sofort suchte ich das Weite und flüchtete in mein Zimmer. Dort ließ ich mich an der Tür heruntergleiten und starrte auf meinen Schoß. Sofort kam in mir ein Gedanke, dem ich kaum widerstehen konnte. Zusätzlich zu dem Kopfkino war meine Resistenz auf null gefallen.

Also fasste ich mir hingegen der widersprechenden Gedanken in die Hose und berührte mich anzüglich. Obwohl ich mir immer wieder sagte, wie scheiße ich das von mir finde, konnte ich mich nicht halten. Darum gab ich den Kampf gegen den Trieb fast kampflos auf und ließ mich gedankenlos auf meine Gefühlswelt ein.

Mein Rivale // Daeri - GtopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt