Daesung pov.
Auf Krampf versuchte ich unbedingt etwas für uns rauszusuchen, was eventuell Seungri seinem Geschmack entspricht. Da er immer so auf Kravall gestimmt war hielt ich es für eine gute Idee, etwas Böseres anzumachen, obwohl ich eher weniger bis gar nicht der Typ für solche Geschichten bin.
Krimis finde ich noch in Ordnung, aber alles was mit übernatürlichen Ereignissen zu tun hat jagt mir eine Heidenangst ein. Dennoch wollte ich keine Mimose sein und auch etwas auf cool tun, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin.
Bei der Suche fiel mir dann aber ein, dass es vielleicht eine bessere Idee wäre, eine Serie gemeinsam anzuschauen. So wäre es leichter für mich noch einmal zu fragen, ob man etwas schauen möchte, da wir immerhin eine Serie zu Ende schauen müssen. Jedoch war ich mir etwas unsicher und wollte das nicht ohne seine Zustimmung einfach beschließen, da ich doch das Gefühl hatte, dass ich in seiner Nähe nicht so willkommen bin, wie ich es gern wäre.
Also fragte ich nach, wonach ich mich sofort lächelnd wieder meinem Laptop widmete. Seungri willigte ohne Zögern ein und lächelte dabei sogar etwas. Ob ich mir doch nur Unsinn einrede?
Der Tag heute hat mich dermaßen verunsichert, dass ich kaum noch weiß wohin mit mir. Diese ominösen Hausaufgaben die ich vorhin gemacht hatte waren auch nur ein Vorwand, um einer Konversation zu entfliehen. Eigentlich hatten wir heute nichts auf, weswegen ich irgendwelchen Kram von der Arbeit erledigte, der eigentlich noch gar nicht auf dem Zeitplan stand.
Irgendwie fiel es mir aber schwer mich in Ruhe mit Seungri zu unterhalten, nachdem er mir heute nochmal ins Gesicht geschmettert hatte, das ich ihm doch gar nicht nahe stehe.
Also, dass dies der Fall ist weiß ich selbst, aber trotzdem tat es irgendwie weh das nochmal zu hören. Außerdem stimmte mich seine Überlegung traurig, als die Nachfrage kam, ob wir uns mögen würden. Für mich war die Sache jedoch so klar, dass mein inneres Stimmchen mich schier deswegen anschrie, einfach zu offenbaren was ich denke.
Natürlich wäre das die reinste Katastrophe gewesen, was mir bewusst war. Jedoch war es mehr als nur schwer für mich zu behalten was ich dachte. Umso froher war ich, dass nur etwas Harmloses aus mir rausplatzte, was aber auch nicht sonderlich angebracht schien.
Ob ich das hätte vorerst zurückhalten und ihn zu erst sprechen lassen sollen?
Andererseits sitzen wir jetzt gemeinsam auf meinem Bett, obwohl Seungri offensichtlich extrem müde ist. Das er geschlafen hat ist auch klar. Menschen die gerade ein Nickerchen gemacht haben erkenne ich sofort, da verschlafene Menschen unfassbar süß aussehen. Erstrecht Seungri, den ich ja nun ein paar Mal schlafend und kurz nach dem Erwachen gesehen hatte.
Aber das machte es eigentlich nur noch süßer. Obwohl er so müde war wollte er mit mir Zeit verbringen. Ein gutes Zeichen, oder?
Das noch viel bessere Zeichen war aber einfach, dass er nur kurz nachdem ich die Serie angemacht hatte immer näher kam. Er sackte leicht immer mehr in sich zusammen, versuchte sich aber mit aller Kraft wach zu halten. Allerdings gelang ihm das nicht.
Im weiteren Verlauf glitt er langsam an der Wand lang und legte seinen Kopf auf meine Schulter, was mein Herz fast zum Platzen brachte. Bitterlich hoffte ich, dass er das nicht mitbekommen würde.
Als er dann weiter an mir runterrutschte, entlang meiner Brust bis hin zu meinem Schoß, war es gänzlich um mich geschehen. Mein Herz war kurz davor stehen zu bleiben, weil es wahrscheinlich noch nie in seiner Lebensdauer so viel zu tun hatte.
Noch schlimmer war aber, dass ich mich auch anderweitig extrem zusammenreißen musste. Seungri hatte seinen Kopf in meinem Schoß und ich Gedanken die gerade total fehl am Platz waren. Vor allem wenn man bedenkt wie das Alles hier zustande gekommen war.
Diese Überlegung hielt meinen dämlichen Kopf aber nicht auf. Ich war nur froh, dass er wirklich so unendlich müde war und deswegen wahrscheinlich nichts mitbekommt. Allerdings war ich mir jetzt nicht sicher wie ich hier weiterverfahren sollte.
Soll ich ihn wecken?
So wie er hier lag schoss mir ein Drang nach dem Nächsten durch den Kopf. Einem dieser Dränge ließ ich dann sogar Gewähr. Ich strich ihm leicht durch sein Haare und streichelte ihm sanft seinen Kopf. Dabei klopfte mein Herz immer noch wie bekloppt, was mich fast umbrachte. Das hört doch bestimmt die komplette Nachbarschaft.
,,Seungri.", flüsterte ich leise, worauf er aber nicht reagierte. Etwas lauter wiederholte ich mich noch zwei weitere Male, weil ich mich eigentlich dazu entschlossen hatte ihn besser zu wecken. Aber er wachte einfach nicht auf.
Ob es in Ordnung wäre wenn...?
Mir war bewusst, dass meine nächste Aktion gewagt war. Allerdings war ich mir auch im Klaren darüber, dass er nicht in einer Position ist, wo er sich groß beschweren kann. Dies auszunutzen zeugt nicht gerade von guter Sitte, aber etwas Glück darf ich mir doch wohl auch rausnehmen, oder nicht?
Also rutschte ich vorsichtig zur Seite, sodass ich mich schräg auf mein Bett legen konnte. Seungri versuchte ich dabei da zu lassen wo er ist, was mir besser gelang als ich dachte. Die Decke die ich zuvor hinter mich als kuschelige Stütze gequetscht hatte kramte ich noch hervor, womit ich den Schlafenden und mich ein kleines Bisschen zudeckte.
Mit ein bisschen Akrobatik schaffte ich es dann noch die Serie auszuschalten, womit alles Still wurde. Nur Seungris leichtes Atmen und meinen heftigen Herzschlag vernahm ich, was mich unendlich glücklich stimmte.
So glücklich wie ich war traute ich mich noch meine Hand leicht auf seinen Kopf zu legen, wonach ich mich breit lächelnd der Stille der Nacht hingab.
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Mein Rivale // Daeri - Gtop
FanficRivalen mit Aussicht auf Freundschaft? Eigentlich gut vorstellbar, aber ein absolutes No-Go für Daesung und Seungri. Sie kennen es nicht anders und ihnen wird immer wieder gepredigt, dass es auch nicht anders zu sein hat. Aber was ist, wenn einer de...