Beste Mutter der Welt.

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Daesung pov. 

Mit einem leichten Grinsen im Gesicht steckte ich mein Handy weg und wäre am liebsten vor Freude explodiert. Wie glücklich ich darüber war, dass Seungri wieder da ist, konnte ich gar nicht in Worte fassen. Die ganze Zeit über hatte ich schreckliche Angst, dass er sich das Leben genommen haben könnte, oder ihm anderweitig etwas passiert war.

Aber diese Sorgen sind nun Geschichte. Seungri ist jetzt bei mir und damit im Sicheren und so schnell lass ich ihn auch erstmal nicht mehr gehen. Erstrecht nicht zurück in diese Hölle.

Darum ersuchte ich meine Mutter, um mit ihr darüber zu sprechen, wie das hier weitergehen kann und wird. Unfairerweise hatte ich ihr zwar von Seungri seiner Situation erzählt, aber nicht, dass ich ihm hier Zuflucht angeboten hatte. Also geschah das in ihrem Unwissen, was sie mir hoffentlich nicht böse nimmt.

Ihrer Mimik nach zu urteilen schien es aber nicht allzu schlimm zu sein, auch wenn keine Begeisterung dafür spricht. ,,Na, das war ja mal was...", fing sie ein Gespräch an und lächelte mir zaghaft zu. ,,Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich hatte ihm angeboten, dass er doch einfach hierherkönnte, wenn er es nicht mehr aushält. Dass das so plötzlich passieren würde wusste ich aber auch nicht und ebenso wenig, dass er dann zu zweit hier auftaucht.", beichtete ich meiner Mutter. 

Anstatt wütend oder enttäuscht zu sein lobte sie mich dafür, dass ich jemanden einen Platz bereitstellte, der eigentlich immer feindselig mir gegenüber gestimmt war. Sofort machte mich dieses Lob jedoch traurig, weil es mich daran erinnerte, dass Seungri meinte mich zu hassen, obwohl ich ihm wirklich nie etwas getan hatte. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass er inzwischen nicht mehr so denkt. Auch wenn wir erst seit Kurzem privater miteinander zutun haben, bin ich mir dessen ziemlich sicher.

Es hat sich definitiv etwas geändert.

Die Frage ist nur, was das jetzt genau mit sich bringt. Nicht nur in seinem Leben wird dadurch etwas anders, sondern auch bei mir. ,,Ist das denn in Ordnung, wenn er erstmal hierbleibt?", ich brauchte für diese Frage tatsächlich etwas Überwindung, weil ich das Gefühl hatte damit schon etwas viel von meiner Mutter abzuverlangen. 

Nicht was die Häuslichkeiten betrifft, da hier ein oder zwei Menschen mehr nicht auffallen, sondern mehr wegen dem Stress, allein schon weil meine Mutter beide so gar nicht kennt. Naja und was soll ich sagen, Seungri kenne ich eigentlich auch kaum und seine Mum überhaupt nicht.

Ohne groß nachzudenken willigte sie dessen ein, betonte aber, dass nur er hier erwünscht sei, selbst wenn seine Mutter auch bleiben wollte. Vorsichtig erfragte ich den Grund, was bei meiner Mutter eine Seite zum Vorschein brachte, die ich so nicht kannte. Sofort wurde sie wütend und bohrte ihre Fingernägel in ihre zusammengefaltenen Hände. 

Sie schaute mich nicht einmal an, als sie mit mir redete. ,,Diese Frau sollte sich nicht Mutter nennen. Wie kann man sein Kind so im Stich lassen? Ich hätte sie am liebsten direkt rausgeschmissen, nachdem sie etwas mehr von der Situation zu Hause erzählt hat. Sie dachte doch echt das ich dafür Verständnis hätte.". Wütend strich sie sich etwas aggressiv durch ihr langes Haar und atmete tief einmal aus, bevor sie nochmal ihr Bedauern für Seungri aussprach.

Auch meinte sie wundert es sie gar nicht, dass Seungri solch Probleme in der Schule macht. Eher würde es sie wundern, dass er Verhältnismäßig wenig auffällig ist. Unsicher zuckte ich daraufhin leicht mehrfach mit den Schultern, weil ich mich damit noch gar nicht so sehr auseinandergesetzt hatte.

Viel wusste ich aber nicht dazu zu sagen, zumal sie mit dem was sie geäußert hatte nun mal einfach Recht behält und ich die gleiche Meinung pflege, die ich Seungri bereits unter die Nase gerieben hatte. Um die Stille zu brechen lenkte ich das Gespräch aber erstmal in eine andere Richtung. ,,Ich würde morgen gern mit Seungri dann zur Polizei fahren.", meinte ich darum, wozu sie einwilligte. 

,,Dann geh mal schön schlafen. Ich kümmere mich morgen um die beiden, während du in der Uni bist. Ob ihr nun nachmittags geht oder früh macht keinen Unterschied. Deswegen solltest du aber nicht den Unterricht verpassen. Du tust schon genug für diese Familie.", während sie redete stand sie auf, um mich innig zu umarmen. Glücklich erwiderte ich und bedankte mich nochmal, ehe ich dem nachging und mich wirklich zu Bett legte. 

Bevor ich mich jedoch dem Land der Träume hingab schaute ich nochmal auf mein Handy, wobei ich sofort lächeln musste.

22:25 Seungri
'Danke, dir auch :)"

Mein Rivale // Daeri - GtopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt