Seungri pov.
,,Danke.", sagte ich liebevoll zu der alten Dame, die mich seither jeden Tag um eine Tasse Kaffee am Morgen bereicherte. Auch bot sie mir jedes Mal einen Keks dazu an, den ich aber immer ablehnte. Das mit dem Keks zum Kaffee ist einfach nicht so mein Ding.
Heute stellte sie aber eine Frage, die mich etwas aus der Ruhe brachte, die ich hier so genoss. Sie fragte, wie lange ich denn bleiben würde. Sie und ihr Ehemann wissen von meinem Verschwinden und wissen von den Berichten im Fernseher, verpetzten mich aber weder bei der Presse, noch bei der Polizei. Ich sagte ihnen warum ich davonlief und bat ihnen im Gegenzug Geld für meine Unterbringung.
Jedoch wollten sie es nicht.
Ohne Gegenleistung wollten sie mich hier behalten und baten mich nur mein Essen Anteilig zu zahlen. Aufgrund der Frage jedoch glaubte ich, dass sich mein Aufenthalt hier langsam dem Ende neigt. Darum sagte ich ihr, dass ich heute oder morgen abreisen würde, am liebsten heute Abend. Ihr Reaktion war eine etwas Traurige, aber sie bestätigte mein Vorhaben für heute. Als Abschied durfte ich mir noch ein Gericht aussuchen, was wir heute essen würden, was mich glücklich und traurig zugleich machte.
Am liebsten würde ich hier nicht weggehen. Allerdings können sie mich nicht für immer behalten. Trotzdem möchte ich sie nicht missen, weswegen ich vorsichtig erfragte, ob der Kontakt nicht bestehen bleiben könne, sobald sich alles bei mir geregelt hatte.
Großeltern habe ich ja nicht und was bedeutet schon die Blutsverwandtschaft, wenn sie bereit ist dich zu schlagen und zu zerstören?
Genauso sehr wie ich freuten sie sich darüber, was auch das Wiedersehen sagen einfacher gestaltete. Nur meinen Weg nach Hause gestaltete es nicht leichter. Natürlich war ich mir bewusst, dass mein Vater nicht mit einem Strauß Blumen auf mich warten wird. Ebenso wenig meine Mutter.
Ob sie mich überhaupt wirklich so sehr vermissen, wie sie im TV immer berichtet haben? Sicherlich hat mein Vater mich nur aus Versicherungstechnischen Gründen als vermisst gemeldet, oder eben weil er es muss. Mit Sicherheit aber nicht, weil er mich vermisst und so sehr liebt.
Das Wiedersehen vor dem ich sogar richtig Panik hatte bestätigte meine Annahme im fall "Vermisstenseungri".
Es war fast 20 Uhr, als ich den Schlüssel im Schloss drehte und die Hölle betrat. Erst war alles leise, was mir nur noch mehr Angst bescherte. Erst als meine Mutter ihren Kopf aus der Küche streckte weckte sich in mir etwas Wohliges. ,,SEUNGRI!", rief sie laut meinen Namen und stürmte auf mich zu. Sie hatte mich wie es aussieht vermisst, aber wenn ich ganz ehrlich bin beruht das nicht auf Gegenseitigkeit.
Nicht lange dauerte es, da hörte ich auch schon die Schritte meines Vaters und eine knallende Tür. Nichtmal dann wenn der verschwundene Sohn wieder wie von Zauberhand auftaucht wird hier auf sowas wie Manieren oder Anstand geachtet. Immerhin könnte es mir auch unfassbar schlecht gehen, aber was erwarte ich.
Auch wenn meine Erwartungen niedrig waren, so waren sie wohl doch nicht niedrig genug. Ich bekam nichts zu hören, nur zu fühlen. So hart wie er heute zuschlug tat er es zuvor noch nie.
Er riss mich zu Boden, schrie mich permanent an wie ich ihm sowas antun kann, wer ich bin und das ich unsere Zukunft gefährde. Wiederholend meinte er sich für mich zu schämen und beleidigte mich. Mit jedem Schlag verblich der vorherige Schmerz, aber von den Worten quälte mich jedes Einzelne.
Irgendwann war aber auch das nichts mehr das mich wirklich interessierte. In meinem Kopf träumte ich mich weg, wie ich es in solchen Situation so oft tat. Es machte den Moment erträglich und beschützte mich. Ohne diese Art der Flucht würde ich das bestimmt nicht annähernd so durchhalten.
So rührte ich mich auch immer noch nicht, als mein Vater fertig war mich zu bearbeiten. Die Tritte in meinem Bauch hatten bewirkt das ich mich übergab, was nicht gerade appetitlich war. Wahrscheinlich sah ich unfassbar übel aus.
Genau wie gleich meine Mutter, die der Grund war warum mein Vater aufgehört hat auf mich einzutreten. Immer wieder spürte ich die pure Wut an meinem Kopf, weswegen meine Mutter dachte er würde mich umbringen. Vielleicht wäre es auch so gewesen und vielleicht wäre es so auch das Beste. Nun musste sie wieder leiden und den Rest ertragen.
Aber das sollte nun ein Ende nehmen.
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Mein Rivale // Daeri - Gtop
FanfictionRivalen mit Aussicht auf Freundschaft? Eigentlich gut vorstellbar, aber ein absolutes No-Go für Daesung und Seungri. Sie kennen es nicht anders und ihnen wird immer wieder gepredigt, dass es auch nicht anders zu sein hat. Aber was ist, wenn einer de...