Versuch 2

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Nur wenig später versuchte ich mich wieder an den Hausarbeiten und hoffte einfach, dass ich mich darauf konzentrieren könnte, wobei ich eine bittere Erkenntnis bekam.

Ich verstand gar nix.

Mit Mathematik habe ich sowieso nicht viel am Hut, trotzdem ärgerte es mich aber, dass ich nie eine der möglichen Lösungen herausbekam, die vorgegeben waren. Kurz überlegte ich deswegen einfach zu raten und eine der vier Auswahlmöglichkeiten zu wählen, mit dem Risiko das es eben falsch ist.

Allerdings ist es einfach peinlich, falsche Dinge vorzutragen. Dann habe ich lieber gar nix.

Die andere Option wäre Daesung um Hilfe zu bitten, was mir aber auch schwerfiel. Jedoch war ich eher dafür, nachzufragen, als am Ende dumm dazustehen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Daesung mir das vorhalten könnte. Persönlich traute ich mich aber nicht zu fragen, weswegen ich ihm eine Nachricht schrieb. Nicht lange dauerte es, da bekam ich auch schon eine Antwort.

18:27 Uhr - Daesung
'Klar, komm einfach gleich rüber. Ich muss die auch noch machen. Können das ja zusammen einfach durchziehen :D'

Mein Handy steckte ich weg, ohne nochmal zu antworten und kramte meine Hausaufgaben zusammen. Mit dem Zeug begab ich mich rüber, kam mir aber jetzt schon dumm vor.

Zögerlich klopfte ich relativ leise an die Zimmertür, wonach mir Daesung direkt öffnete. ,,Immer hereinspaziert, der werte Herr!", trällerte er mir fröhlich entgegen, wonach ich den Raum betrat. Kurz überlegte ich, wo ich mich hinsetzen sollte, weil ich sonst bei ihm immer am Schreibtisch saß, wenn wir zusammen was gemacht haben. Viel lieber würde ich aber so nah wie möglich bei ihm sitzen, wobei ich zeitgleich auch am liebsten am Ende des Raumes sitzen würde.

Er entschied aber, dass wir wieder zusammen auf dem Bett sitzen, weil ich ihm so besser meine Fehler zeigen könnte. ,,Ja also, ich kriege irgendwie nie eine der vorgegebenen Lösungen raus. Ich habe aber absolut kein Plan wieso", damit offenbarte ich ihm mein Problem, was ihn schmunzeln ließ.

,,Naja, im Grunde ganz einfach. Du benutzt eine falsche Formel.", sofort hätte ich mich dafür ohrfeigen können. Das ist nun wirklich extrem dumm. So viel zum Versuch mich zu konzentrieren. ,,Ehm, oh.", mehr hatte ich dazu irgendwie nicht zu sagen. ,,Ja dann krieg' ich das vielleicht doch alleine hin.", damit wollte ich eigentlich wieder aufstehen und die Flucht ergreifen, woran er mich hinderte.

Er zog mich an meinem Shirt, was mich vom Gehen abhielt. ,,Du kannst doch trotzdem hier bleiben. Wir machen einfach jeweils abwechselnd die Aufgaben, dann geht das viel schneller."

Freundlich lächelte er mit geschlossenen Augen und ich setzte mich nach einem Seufzer wieder hin. Die Idee war ja schön und gut, aber ich war mir nicht sicher, ob ich das auch hinbekomme. Wie gesagt, Mathe ist einfach nicht mein Fach.

Trotzdem strengte ich mich aber an und gab mein Bestes, wobei ich wirklich einige Aufgaben richtig löste. Daesung, der sehr viel schneller als ich war, löste irgendwann meine Aufgaben mit, wonach wir gegenseitig abschrieben. ,,Siehst du, schon fertig. Das hat grade mal eine halbe Stunde gedauert. Normalerweise wäre da bestimmt mehr Zeit draufgegangen."

Stumm nickte ich nur, fühlte mich aber etwas schlecht. Immerhin war es mehr sein als mein Verdienst. ,,Willst du gleich hier bleiben?". Gerne hätte ich ja gesagt, musste aber daran denken, dass wir um die Uhrzeit doch oft zu Abend essen, was ich mitteilte. ,,Wir lassen uns das einfach hochbringen, ja?"

Dazu willigte ich ein, wonach Daesung unten anrief und das Essen zu uns hoch ordern ließ. Direkt im Anschluss fragte er noch, ob wir etwas zocken oder lieber die Serie weiterschauen wollen, wobei ich mich für Letzteres entschied. ,,Naja, bzw fangen wir sie erst richtig an, was.", wieder lachte er, während ich beschämt zur Seite schaute.

Mitbekommen hatte er das aber nicht, da er direkt seinen Laptop holen gegangen war. Den schloss er wieder an den Fernseher an und wählte die Serie aus. Bevor er sich zu mir setzte, nahm er sich ein Kissen und eine Decke, womit er sich einkuschelte.

Schon beim Hinsehen wurde mir wohlig und warm, da die Decke unglaublich flauschig aussah. Ein wenig warf sie aber auch ein Gefühl der Leere auf, weil ich nichts hatte, mit dem ich mich zudecken konnte.

Als wenn Daesung Gedanken lesen könnte, hob er die Decke einladend hoch. ,,Auch?".

Mein Rivale // Daeri - GtopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt