Kapitel 21

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Als sie an dem Haus ankamen, an dem Georges Familie wohnte, dämmerte es bereits etwas, aber es hatte wenigtens aufgehört zu regnen. Als sie ausstiegen, erhoben sie ihre Blicke auf ein sehr heruntergekommenes Haus, dessen Garten voller alter kaputter Möbel und Überwucherung war. ,,Klingel.", forderte Clay, der die Koffer neben sich abgestellt hatte. ,,Die geht nichtmehr..", antwortete George, der nur ein paar Meter vorm Zaun stand und nun auf das Gartentor zu ging. Beim genauen Mustern des Torscharniers, bemerkte er, wie verrostet es war. Alle guckten George zu und warteten darauf, dass er reingehen würde. Er stieß sanft mit dem Fuß dagegen, und mit einem Quietschen fiel es in altes Laub, das sich am Rand gehäuft hatte. Stille.
Dann ging er zur Haustür und klopfte hart dagegen.
Clay starrte besorgt die Hand seines Freundes an und ging zu ihm.
Man konnte schwere Schritte hören, die sich der Tür näherten. Ravi holte eine Schusswaffe aus seiner Hosentasche und Clay ging einen Schritt zurück und zog George am Arm zu sich, der aber wieder einen Schritt nach vorne machte. Alle starrten die Tür an, die sich langsam öffnete.

Ein mindestens 60 jähriger Mann mit Bierbauch und Glatze öffnete die Tür und pustete den beiden Zigarattenrauch entgehen.
,,George.", stellte er brummend fest.
,,Hey.", antwortete der Angesprochene.
,,Wo ist mum? Und die Anderen?", fragte er.
Der Typ hustete und nuschelte betrunken.
,,Bist wegen..dings hierrrr- deine Schwester. Wie heißt sie nochmal-"
George knirschte mit den Zähnen. ,,Sie heißt garnichtmehr und du warst ihr fucking Stiefdad! Das solltest du doch wissen- ach egal."
Der Mann bemerkte jetzt auch all die anderen Kerle, die hinten bei den Autos standen und zum Haus schauten.
,,Und wer sind die da draussen?", fragte er.
,,Freunde.", antwortete George kalt.
,,Freunde? Wo hast die denn aufgegabelt."
Clay musterte ihn und konnte nicht anders als angewidert zu gucken. ,,Die bleiben draussen.", sagte Georges Stiefvater. ,,Ich dudle keinen Fremden in meinem Haus."
,,Wartet hier.", sagte der . Clay nickte, ging zu Ravi und den Anderen und murmelte etwas.
George betrat das Haus und die Tür fiel ins Schloss.
,,Du kommst auch aus England nh?", fragte Clay.
Ravi nickte.

Irgendwo wurde ein Fenster geöffnet und man hörte George wütend schreien. Dann war es wieder ruhig und man konnte wieder seine aufgebrachte Stimme vernehmen.
Dann klatschte es, wie als würde jemand geschlagen und George schrie laut das Haus zusammen.
,,Ich hoffe er killt ihn.", sagte Clay. ,,same..", erwiderte Ravi und inspizierte seinen Boss, der nervös wackelte und ständig seufzte.
,,Ich glaube wir schlafen heute alle zusammenn in nem' Hotel.", brummte er.

Nach einer Weile konnte man wieder Schritte die auf die Tür zugingen, vernehmen. Mehrere.
Man hörte George angepisst reden. ,,Sein Akzent ist hot. ", bemerkte Clay. ,,Meiner auch?", fragte Ravi und machte Kulleraugen. Der Blonde verdrehte die Augen.
Dann öffnete sich die Tür, und mehrere Augenpaare schauten eingeschüchtert aus dem Eingang. Da waren 2 Mädchen, das eine um die 4 und das Andere 15, ein Junge der auch so 15 oder 16 war und ein Junge der wie 3 oder 4 aussah. Dahinter eine braunhaarige Frau, die zerstrubbelte Haare hatte, ein blaues Auge und mehrere Kratzer im Gesicht. Sie sah müde und geschwächt aus. Neben ihr George, der nun allesamt aus der Tür nach draussen in die Kälte schob. ,,So raus hier. Ich glaubs nich.. Wieso habt ihr sie nich entsorgt?! Ihr seid so-", ihm fehlten die Worte. ,,Es stinkt so sehr ich kotze gleich.." Eingeschüchtert schlurften sie zu Clay. Sie hatten dreckige Kleidung und die Größeren beschützten die Kleinen, indem sie sie mit den Händen immerwieder an sich und in warme, heruntergekommene Mäntel zogen. Dann kam auch der Stiefvater wieder und beleidigte George, der nur zurückbeleidigte.

Clay schaute auf die Kleineren und kniete sich vor sie. ,,Hi.", lächelte er. ,,H-Hi", erwiderte das Mädchen.
Doch sie wurden von Georges aufgebrachtem Schreien unterbrochen, der mittlerweile eine heisere Stimme hatte.
,,GEH FUCKING IN DEIN SCHEISS ZUHAUSE UND VERBRENN DICH UND DEINE SCHEISS SACHEN ICH WERD DICH SOWAS VON RAUSSCHMEISSEN UND DU WIRST KEIN FREIER MANN SEIN DU VERDAMMTES FU*KING ARSCHLOCH EIN WORT NOCH UND DU BIST MEIN ERSTER MORD"
Die Jüngeren hatten eindeutig Angst. Clay streckte vorsichtig die Hand nach dem Mädchen aus. ,,Habt ihr Hunger oder Durst?", fragte er. :
Der Stiefvater schrie George überfordert zurück an.
,,Wer davon ist deine Mum?", fragte Clay das kleine Mädchen. Doch anstatt ihr, antwortete der ältere Junge. Er deutete auf die Frau mit dem blauen Auge. ,,Sie ist unsere Mum.", murmelte er mit erwachsener, kalter Stimme.

Clay stand auf und widmete sich ihr.
,,Kann ich etwas für sie tun?-" Doch weiter kam er nicht. George stampfte auf ihn zu. ,,Am besten ihr bringt meine Geschwister und Mum weg in ein Hotel oder so. Die sollen sich duschen und neue Kleidung kriegen. Bitte. Ich bezahl das." Clay nickte. ,,Ist okay. Bleibst du alleine hier?" ,,Wäre gut, wenn noch jemand hier bleibt." Ravi ging zu ihm. ,,Ich bleib hier.", sagte er.
Clay brachte die Geschwister in ein Auto und sie fuhren alle weg. Nur Ravi und 2 Andere blieben bei George und seinem Stiefvater. Der wurde nun von Ravi auf den Boden gezogen. Er holte ein Messer heraus, da eine Schusswaffe viel zu laut wäre. Er hielt ihn fest und schaute kurz zu George. Dieser verstand.

Sein Stiefvater sollte sterben,
für all das was er getan hatte.

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt