Kapitel 50

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Pov George
Du, George, wir werden ab jetzt getrennt schlafen..", seufzt mein Verlobter und streicht durch mein Haar.
,,Was?"
,,Naja, also das ist so eine Tradition.. dass man die Verlobten vor ihrer Hochzeit drei Tage nicht zusammen in einem Raum schlafen lässt. Das soll irgendwie bewirken, dass die sich noch mehr nacheinander sehnen und es kaum aushalten bis sie in der Hochzeitsnacht übereinander herfallen können.", erklärt er mir.
Ich nicke, davon hab ich schonmal gehört.
,,Ich will aber nicht.", wimmere ich und schaue ihn mit Kulleraugen an.
,,Ich auch nicht, aber wir schaffen das Süßer."
,,Und jetzt? Wir hatten voll lange kein Sex mehr.", schluchze ich, aber eigentlich haben wir erst vorgestern im Garten-

,,Ja genau. Und ich bin eigentlich Michael Jackson. Und jetzt sei still ich muss telefonieren."
Beleidigt kuschele ich mich noch mehr an seinen Oberkörper und höre dann unfassbar lange 30 Minuten seinem Telefonat zu, das noch viel langweiliger ist. Diese Geschäftsfloskeln werde ich nie verstehen, höchstwahrscheinlich werde ich lieber von Clay's Geldbeutel profitieren anstatt selbst was dabei mitzuwirken. Dieses Geschäft ist mir ein Rätsel..

Am nächsten Abend brauche ich ernsthaft eine Wärmeflasche, die mir ein Bodyguard noch um 23 Uhr machen muss. Erst als ich die fremde Wärme um mich herum spüre, kann ich einschlafen.
Auch am nächsten Morgen habe ich extremen Clay-Entzug, seit den letzten beiden Wochen habe ich glaube noch nie soviel Zeit mit ihm verbracht, und jetzt muss mein Körper auf absoluten Entzug gehen.

Am nächsten Morgen rührte ich jetzt schon locker 2 Minuten in meinem Tee herum, bevor ich ein paar Schlücke daraus trank. Clay arbeitete seit 5 Uhr morgens und ich wusste das erste mal seit längerer Zeit mal wieder nicht, was ich machen sollte. Gelangweilt legte ich mich aufs Sofa und schaute eine Sendung nach der Anderen. So vertrieb ich mir wirklich den ganzen Tag, volle 8 Stunden lang, die Zeit.
Nach dem Abendessen, das Ravi, Karl, Nick, ich und noch 2 Angestellte ohne Clay verbracht hatten, machte ich mich fürs Schlafen fertig. Anscheinend aß Clay im Büro, er wollte wahrscheinlich vor unseren Flitterwochen nochmal richtig hart arbeiten. Ich besuchte ihn dort nochmal im Pyjama und wir wechselten ein paar Worte und sehnsüchtige Küsse, die fast in mehr ausgeartet wären.
Trotzdem musse ich ins Bett und schlief nach einer Weile ein.

Am nächsten Tag hatte ich genauso wenig zutun, wie an dem davor. Und ich machte auch genauso wenig. Beziehungsweiße war ich ganze 10 Stunden auf der Couch, und rappelte mich nur zum Essen und aufs Klo gehen auf.

Am darauffolgenden Morgen fühle ich mich sehr schlapp und habe einen unangenehmen Druck im Kopf.
Vielleicht hätte ich doch mehr rausgehen sollen oder mehr trinken.. vielleicht bilde ich mir es auch nur ein. Jedenfalls stehe ich jetzt auf, womöglich würde eine heisse Tasse Tee helfen..?
Doch auch nach einer Tasse Tee fühle ich mich niedergeschlagen und schwach wie davor, nur, das mir jetzt auch irgendwie übel ist. Kurz überlege ich, ob ich vielleicht schwanger sein könnte.

Ja.. George, merkste selbst oder?

Es ist erst 8 Uhr, also nicht zu früh oder zu spät zum Aufstehen. Aber wieso bin ich so matt? Langsam denke ich mehr als nur eine Sekunde darüber nach und es scheint ziemlich grauenvoll, wäre aber eine logische Schlussfolgerung. Bin ich krank? Eine Erkältung, oder vielleicht eine Abwehrreaktion auf einen Virus? Ich fasse mir an die Stirn. Sie ist.. naja, schon ziemlich heiss. Meine Hände sind aber noch ziemlich kalt, also könnte ich es mir auch nur einbilden? Ich sollte in wenigen Tagen heiraten, wieso hatte ich das Pech, mich jetzt so niedergeschlagen zu fühlen?! Ich beisse mir auf die Lippe, ich möchte auf keinen Fall die Hochzeit nochmal verschieben. Ich könnte ja die Krankheit (oder was auch immer) verstecken? Aber ich glaube, das funktioniert eher nicht so ganz, denn Nick kommt aus dem Wohnzimmer und anstatt einem netten ,Guten Morgen', begrüßt mich ein ,,Boa, siehst du scheisse aus!-".
Nick legt sein dreckiges Geschirr weg, das er in der Hand gehalten hat, anscheinend aß er im Wohnzimmer, und legt mir eine Hand auf die Stirn. ,,Ähm du, abgesehen davon wie blass du bist, du bist ziemlich heiss."

,,Wer ist heiss?", hören wir vom Eingang der Küche und drehen den Kopf in die Richtung.
Clay stolziert ziemlich lässig und oberkörperfrei in die Küche und zieht dabei fragend die Augenbrauen hoch.
,,Dein Verlobter. Nicht falsch verstehen, aber sein Hirn ist echt naja.. heiss."

,,Fieber?"

,,Denke schon, so blass wie der ist, kommt die Hitze nicht von der Sonne."

Ich höre garnicht wirklich zu, starre nur Clay an, und seine definierten Muskeln. Seine breiten Schultern, seine perfekten Kurven, wie weit unten seine Jogginghose auf der Hüfte liegt. Einfach scharf, und hart zu widerstehen. Hart ist auch mein Schwanz, der meine Hose unangenehm eng macht. Ich habe ihn viel zu lange nicht so gesehen. Eigentlich habe ich ihn generell nicht gesehen und meine Sehnsucht wächst.

,,George. George? George!"

Ich schrecke hoch und schaue Nick an.

,,Schrei ihn nicht an!", knurrt Clay, und mein Unterleib zieht sich vor Erregung zusammen. Verdammt, ich komme gleich ohne ein kleines bisschen Befriedigung in meine shorts.

Genervt seufzt er dann und geht zu mir. Er sieht wirklich aus wie ein göttlicher Adonis, und mir wird mal wieder bewusst, wie sehr ich auf Typen stehe. Wie sehr ich auf Clay stehe..

Ich würde hier und jetzt auch auf die Knie gehen und sein bestes Stück, das mir sonst so viel Befriedigung gibt, verwöhnen. Aber ich glaube, mein Verlobter hat gerade andere Interessen. ,,Babe, du siehst aber echt nicht gesund aus..", seufzt er und streicht mir durchs Gesicht. Diese simple Berührung löst in mir tausend Schmetterlinge aus, am liebsten wäre ich vor Freude, dass er sich um mich sorgt und mich liebt, freudestrahlend aufgesprungen und hätte ihn geküsst.
,,Ruh dich aus. Wenn es dir bis zur Hochzeit nicht wieder hunderprozentig gut geht, verschieben wir sie."
,,Das ist eine Menge Arbeit. Mir gehts gut!", beteure ich und will aufstehen, spüre aber heftiges Wummern in meinem Kopf und wie mein Herz sofort rast. Ich setze mich wieder, jetzt guckt Clay noch besorgter. Wie süß das aussieht!!
,,Ja, ist eine Menge Arbeit, Allen abzusagen. Aber Baby, du musst bis spät Nachts ausbleiben und brauchst viel Energie. Wenn wir jetzt dann heiraten, ist das keine gute Idee, wenn du so krank bist."
Traurig nicke ich, Clay kann ich das jetzt eh nichtmehr ausreden.
,,Ich muss jetzt ins Büro. George, du legst dich ins Bett. Und Nick, du rufst Ravi. Er soll George untersuchen und gucken, was er hat."
Damit verließ Clay die Küche, nachdem er sich einen Kaffee mitgenommen hatte. Ich seufzte. Dann schleppte ich mich hoch ins Zimmer und versuchte zu schlafen.

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt