Kapitel 54

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Pov Clay
Der Tag unserer Hochzeit war gekommen und ich versuchte gerade mich fertigzumachen, ohne noch eine zweite Dusche zu brauchen, da mir extrem heiss war. Nick, der mit mir bei den Designern im Raum stand grinste mich an. ,,Naa, sehr nervös?", stichelte er und ich warf ihm einen mehr gequälten als bösen Blick zu.
Meine Nerven waren extrem angespannt und mein Herzschlag beschleunigte jedesmal, wenn ich nur an die nächsten Stunden dachte. Ich dachte nur an ihn, seine schokoladenbraunen Augen und seine weiche Haut in meinen Händen, seinen zierlichen und verletzlichen Körper, der sich jedesmal an mich schmiegte, wenn er nur konnte. Er war wie eine Katze..
,,Clay guck nicht so, du kriegst noch Falten.", schmunzelte Nick und klopfte mir auf die Schulter. Ich entspannte mein nachdenkliches Gesicht und lockerte meine Krawatte. ,,Passt das so?", versicherte ich mich bei meinem besten Freund und nachdem er mir mehrmals versprochen hatte, dass ich makellos aussah, fuhren wir zur Kirche.

Pov George
,,Trink nich zu viel George.", warnte mich Karl, der mich zu diesen Brautmodefrauen begleitet hatte. ,,Du musst auf der Party noch genug Alkohol trinken.", sagte er und nahm mir den Sekt aus der Hand. ,,Ich hab Angst.. was wenn ich vergesse ja zu sagen und küsse ihn gleich?!", wimmerte ich und schaute Karl ängstlich an. ,,Du kriegst das hin.. aber versau es nich." Wütend auf ihn und mich selbst widmete ich mich wieder meinem Spiegelbild. ,,George wir müssen jetzt los.", gab Ravi mir Bescheid, der als Bodyguard mitgekommen war.
Ich nickte, mein Herz schlug bis zum Hals und ich hatte das Gefühl dass mir Schweiß übers Gesicht rann.. war es so warm heute oder bin ich das?
Karl seufzte. ,,Ich nimm deine Tabletten mit.. das kann man sich ja nicht mitansehen."

-

In der Kirche hörte man Gemurmel und Geflüster, ständig drehte man sich um, wann denn nun endlich George kommen würde. Clays Familie saß rechts, Georges Familie links vorne. Es war wunderhübsch aber schlicht dekoriert und es duftete nach Rosen.
Clay stand schon vorne, neben ihm Nick und 2 andere Männer, die anscheinend die Trauzeugen sein sollten.

Irgendwann passierte es. Nach einer Weile, in der keine Tür mehr geöffnet wurde und alle Gäste anwesend waren, öffneten sich die große Türen am Ende der Kirche.
George, gefolgt von Ravi und 2 Bodyguards betrat die Kirche. Clay weitete die Augen.
Oh, er war ja so hübsch.. Nervös fuhr er sich durch die Haare und blinzelte ein paar Tränen weg. Solange hatte er gewartet und das hier war mehr, als er sich jemals gewünscht hätte.

Als der Brünette neben dem Blonden zum Stehen kam, stellten sich seine Begleiter an den Rand und Ravi setzte sich zu Clays Familie in die 2. Reihe.

Glücklich lächelte das Paar sich an und warteten, bis der Priester sein Wort erhob.
Nach dem normalen Geschwafel, indem die Beiden genug Zeit hatten, ihren erhöhten Herzschlag zu beruhigen, kamen sie zum Eheschwur.

,,Clay Wastaken, willst du George Davidson, als deinen Ehemann lieben und ehren, ihm treu sein und ihn unterstützen in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesund- und Krankheit bis dass der Tod euch scheidet, so antworte; Ja, ich will."

,,Ja, ich will."

,,George Davidson, willst du Clay Wastaken, als deinen Ehemann lieben und ehren, ihm treu sein und ihn unterstützen in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesund- und Krankheit bis dass der Tod euch scheidet, so antworte; Ja, ich will."

Es war still, George schaute nervös in die Augen seines Gegenüber.

Dann nickte heftig, vergaß aber, dass er auch was sagen musste.
Ein leises Lachen und Schmunzeln ging durch die Menge. Georges Gesicht färbte sich rot und er stammelte nervös:

,,J-Ja ich will.", grinste er.

,,Wollt ihr, Familienangehörige und Freunde von Clay und George, die beiden in ihrer Ehe unterstützend fördern jetzt und in all den kommenden Jahren?"

Ein Nicken und ein einstimmiges ,,Ja.", hallte durch die Kirche.
die sagen ja

,,Clay und George, ich lade euch nun ein, einander die Hand zu reichen und euch das Versprechen zu geben in der Gegenwart Gottes und in seinem Schutz."

Zitternd hielt George seine kalten Hände Richtung Clay, der sie schützend an sich nahm. Dieser holte Luft. ,,George Davidson, ich nehme dich als meinen Ehemann. Ich will dich lieben und ehren, dir vertrauen und treu sein. Ich will dir helfen und für dich sorgen, will dir vergeben, wie Gott uns vergibt. Ich will mit dir zusammen sein, bis dass der Tod uns scheidet.

,,Clay Wastaken, ich nehme dich als meinen Ehemann. Ich will Dich lieben und ehren.. Dir vertrauen und treu sein.
Ich will Dir helfen und für Dich sorgen, will Dir vergeben, wie Gott uns vergibt. Ich will mit dir zusammen sein, bis dass der Tot uns scheidet."

,,Clay, nimm den Ring, das Zeichen deiner Liebe und Treue, stecke ihn an die Hand deines Bräutigam und spreche: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes"

Nachdem Clay George den Ring an den Finger steckte, und dass George ebenfalls bei Clay getan hatte, lächelte der Priester.

,,Sie dürfen sich jetzt küssen."

Begeistert grinste sich das frische Ehepaar an und stürzten sich aufeinander.
Während Clay seine Hände auf die Hüfte seines Gegenübers legte, hatte George die Arme um den Hals seines Ehemannes geschlungen. Gemeinsam teilten die Beiden einen gemeinsamen, sehr langen, sehr innigen Kuss. Während dem Jubeln hörte man auch Schluchzer aus dem Publikum.
Die beiden Mütter des Brautpaares waren anscheinend so zu Tränen gerührt, dass sie es anscheinend nicht anders ausdrücken konnten.

Bei einem Kuss blieb es nicht. Auch nicht bei normalen. Sie küssten sich innig und auch die Zungen blieben nicht in ihren eigenen Mündern. Die beiden rissen an ihren Zügeln, um nicht gleich vor der Kirche in einem der Dixi Klos der gegenüberliegenden Baustelle übereinander herzufallen. Wäre auch nicht so schön anzusehen gewesen..

Als die beiden aus der Kirche gingen, warfen Georges Geschwister Blumen auf den frisch gemähten Rasen.

Nach einer Menge Glückwünsche, die wahrscheinlich erst von ¹/⁴ der Gäste waren, fuhren sie zusammen Richtung Park. Er war gemietet worden, nur für die Beiden und die Hochzeitsgesellschaft.
Die beiden hielten die ganze Zeit Händchen, als wären sie zusammengeklebt worden.

Als sie gerade ins Auto einsteigen wurden, überschütteten Clays Kumpels ihren ,Bro' mit Glückwünschen und heftigen Klopfern auf den Rücken. Dabei lies er George los.. ein Fehler, wie sich rausstellen sollte.

Zumindest für Clay, denn George wurde von Ravi geschnappt und in ein Auto gezogen. Grinsend lachte George.
Brautentführung hieß eine in den letzten Jahren seltener gewordene Tradition, in die ,Braut' dem Bräutigam in einem unaufmerksamen Moment ,geklaut' wurde, der dann schnell dem ,,Entführerauto" hinterher fahren musste, um herauszufinden, wo gefeiert wurde.
War zwar für Clay klar, dass das Ziel der Park war, aber der Spaß stand im Vordergrund.

Sie waren schon eine Weile durch den Großstadtjungel gefahren, als Clay sich suchend nach George umsah.
,,Fuck- George?! Leute, wo-", wollte er anfangen, wurde aber unterbrochen.
,,Da wurde wohl jemand die Braut gestohlen..", witzelte einer seiner Kumpels und boxte dem Blonden in die Seite.
Der verstand erst nicht, stieg aber dann in das erstbeste Auto, dass er sich mitsamt dem Autoschlüssel schnappen konnte und fuhr der Wegweisung seiner Mutter nach, die ihm noch zugerufen hatte, in welche Richtung George gefahren war.

Als sie auf der Autobahn waren drückte Clay das Gaspedal fast bis zum Anschlag durch und fuhr dem schwarzen Auto mit den Hochzeitsfähnchen vor sich wie ein Verrückter nach.
Aber er schaffte es nicht, gegen Ravis Fahrkünste anzukommen, und überholte den schwarzen Wagen erst auf einer Landstraße. Er stieg aus und rannte zum Wagen.
Ravi lachte. ,,Mein Beileid und sorry George. Und Viel Spaß."

Da wurde schon die Tür aufgerissen und Clay zog seinen lang gesuchten Schatz aus dem Auto. Lachend drückte George ihm einen Kuss auf die Wange. Ravi fuhr das Autofenster nach unten. ,,Kein Sex oder sonstiges im Auto. Ich will euch in 10 Minuten auf der Party sehen." Damit fuhr er um das Liebespaar herum und verschwand.
,,Los, komm wir haben was zu feiern.", lächelte George und zog Clay zum Auto. ,,Wie kommt ihr auf so eine Idee?! Man, ich kann nichmehr..", grummelte Clay.

,,Mimimi."

,,Sei nicht so frech, sonst bereust du das heute Abend noch."

,,Ob du das noch schaffst, nach dem Feiern heute..", schmunzelte George und grinste provokant.

,,Unterschätz mich nicht."

,,Und du mich auch nicht."

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt