Kapitel 75

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Müde räkelte ich mich und warf die Arme zur Seite.
Von rechts stöhnte jemand -wohl Clay- schmerzhaft auf. ,,Hey was soll das?", beschwerte er sich und nahm meinen Arm von seinem Oberkörper. ,,Sorry..", nuschelte ich und drehte mich zu ihm. Ich rutschte an ihn heran und legte mich über seinen nackten Oberkörper.
Eine große, warme Hand streichelte über meinen Kopf und drehte einzelne Strähnen um den Finger.
,,Ich liebe dich.", hauchte Clays raue Stimme und dann wurde die Tür geöffnet.
Ich drehte nichtmal den Kopf zu dem eingetretenen Besucher und schlief beinah wieder ein. Meine Augen waren einfach noch zu müde..
,,Ihr Kaffee, Mister Wastaken.", sagte eine freundliche Frauenstimme und jetzt hob ich doch meinen Kopf.
Eine nette, junge Frau mit blonden, hochgesteckten Haaren und einer Dienstmädchenkleidung stellte Kaffee neben Clay auf den Tisch.
Ich legte fragend den Kopf schief. Hatte er sich allen ernstes ein Zimmermädchen geholt? Reichte ich nicht? Genervt legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab. Aber vielleicht wollte er mir nur mehr Zeit mit den Kindern lassen, damit jemand anderes die Wohnung sauber hielt. Eigentlich wäre das super und süß, aber die Kinder schliefen eh die meiste Zeit oder brabbelten wirres Zeug oder schauten anderen Leuten, die im selben Raum waren, zu.

Aus Langeweile oder irgendeinem plötzlichen Gedanken drückte ich Clays Nippel zusammen.
Er keuchte auf und verkrampfe kurz. So eine starke Reaktion hätte ich nicht erwartet.
Ich mustere ihn und lachte auf.
,,Was sollte das jetzt.?", knurrte er beleidigt und drückte mich sanft zur Seite.
,,Die Versuchung war zu stark.", antwortete ich immernoch lachend. Genervt sah mein Ehemann mich an.
,,Wenn du nocheinmal-", wollte er anfangen, da hatte ich aber schonwieder in seinen Nippel gepiekt und ich erwartete wieder irgendeine lustige Reaktion. Tja, falsch gedacht. So schlecht war das andere aber auch nicht.

Clay stellte in Zeitraffer seinen Kaffee ab und packte mich an der Schulter, drückte mich nach unten und packte dabei meine Hüfte. Ich quietsche erschrocken auf. Okay, der George-Spieß wurde umgedreht.

Ich lachte überfordert mit der Situation, da spürte ich einen brennenden Schmerz auf dem Hintern. ,,Au!", beschwerte ich mich.
,,Du lässt den Unsinn, oder ich zieh andere Konsequenzen auf, verstanden.?", raunte er in mein Ohr und ließ von mir ab. Grummelnd drückte ich ein Kissen in mein Gesicht und stand nach einer Weile auf. ,,Süße Unterwäsche hast du da an.", kommentierte er und begutachtete mich behutsam.
Ich errötete etwas, das hatte ich total vergessen. Schüchternd lächelnd zog ich mich aus und eine lockere Jeans mit T-Shirt an. Im Bad trug ich etwas Parfüm auf, wusch mein Gesicht und entschloss mich noch, eine dieser goldenen Ketten zu tragen, die mir Clay anfangs unserer Beziehung geschenkt hatte.

All in all sah das ziemlich gut aus, ich war sehr zufrieden. Auch Clay bewertete mein Aussehen mit ,,Nackt würdest du noch besser aussehen.", und lies mich dann los zum einkaufen. Wahnsinn wieviel wir in letzter Zeit gegessen hatten..
Es war schonwieder so viel weg.
Aber es machte mir sehr viel Spaß, ich ließ mir auch viel Zeit während ich Preise verglich - auch wenn ich wusste, dass Clay das so und so bezahlen konnte.

Dazu kaufte ich mehr Babybrei und Milchersatz für sie, und die Windeln mussten auch neu gekauft werden. Das war etwas, was mir nicht so leicht viel. Die Auswahl war ebenfalls riesig und es gab Unterschiede.
Irgendwann hatte ich mich entschieden, bezahlte und trug das ganze nachhause. Es war wirklich wahnsinnig viel, ich war froh, den Kinderwagen dabei zu haben. Denn dort lagen jetzt alle Produkte, statt die Babys. Ich hatte nämlich schon die Vorahnung, dass ich heute mal wieder mehr kaufen würde.

Zuhause räumte ich alles ein. Auch das mochte ich. Organisieren - so, wie es mir passt. Ich wusste wo alles für die Babys zu finden war und duldete es nicht, wenn jemand etwas verstellte. Es war aber auch echt viel Arbeit, über diese riesige Wohnung einen funktionierenden Plan zu haben.
Nachdem ich die Babys fütterte und nach Clay in seinem Büro gesehen hatte, beschloss ich ein Bad im Whirlpool auf der Terasse zu machen.
Es war wirklich herrlich. Auch wenn es etwas frisch heute war, das Wasser war herrlich warm und Entspannung pur.
Zudem checkte ich, ob diese Dienstmädchen von denen Clay anscheinend zwei verschiedene ,besorgt' hatte, wirklich so toll waren.

Ja, waren sie. Während ich meinen Cocktail im Pool trank und die Aussicht auf die Stadt genoss, fragte ich mich, inwiefern diese Frauen jetzt in meine Privatsphäre eingreifen würden. Mein Ehemann hatte zwar angekündigt, diese alle paar Wochen zu kündigen, damit nichts auffällig wurde, aber ob das so funktionierte? Hoffentlich würden wir irgendwann - und das möglichst bald - auch ohne fremde Hilfe auskommen. Denn ich hatte wenig Lust auf ein Single Vater Leben, weil der andere Dad im Knast ist. Oder ich bin mitschuldig und die Kinder werden mir weggenommen. Schon der Gedanke daran machte mir unheimlich Angst. War es auch nicht viel zu gefährlich? Dieses Leben? Ja, die meisten hielten ihn für einen normalen reichen Firmenchef. Aber fragte sich denn niemand, wo die war? Die meisten hatten ihre Firma in der nächsten Stadt, machten Events und andere öffentliche Veranstaltungen. Clay natürlich nicht.

Ich beschloss, ihn mal darauf anzusprechen.
Das Thema wurde mir erst jetzt richtig bewusst und auch das Risiko, das ich mit Clay eingegangen war. Aber er war perfekt, niemals würde ich ihn tauschen oder ersetzen wollen.

Und um noch eines klar zu stellen - manche fragen sich vermutlich, wieso ich so oft ungeschützt in der Öffentlichkeit herumlaufen durfte. Ich weiß es nicht. Ich wusste es nie, dachte aber auch niemals, dass Clay mir damit aber nur ein möglichst normales Leben ermöglichen wollte. Auch wenn es so gefährlich war und es sich auch noch häufig genug zeigen würde..

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt