Kapitel 51

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Ich schaffte es tatsächlich einzuschlafen.
Bald wachte ich aber wieder auf, denn ich hatte einen unangenehmen Druck auf meinem Schritt, es zog schmerzhaft und mein Penis fühlte sich irgendwie anders an. Ich schob es auf meine nicht erlöste Erektion von vorhin und schlief bald wieder ein. Aber nach 10 Minuten wurde ich wieder geweckt, Ravi musste ganz in der Nähe gewesen sein, um so schnell herkommen zu können, denn er schaute mich jetzt mutmaßend vom Betterand aus an. Clay stand auf der anderen Seite des Bettes und schaute mich mindestens genauso durchdringend an. Nur hat das eine ganz andere Reaktion auf meinen Körper, nämlich dass die Enge meiner Hose zurückkehrt. Aber es tut weh..

Ich wende meinen Blick schnell ab und schaue Ravi zu, wie er meinen Puls misst. ,,Wir sollten Fieber messen. Und ich muss dich über deine Symptome ausfragen. Das könnte etwas dauern."
,,Ich bleibe hier.", stellte mein Verlobter klar und machte es sich neben mir auf dem Bett bequem. Ich hoffte, er würde jetzt nicht wie im Film meine Hand nehmen, aber das lies er gottseidank sein. ,,Also Mund Achsel oder Arsch.", Ravi hob ein Fieberthermometer hoch und zog grinsend die Augenbrauen hoch. ,,Lieber Achsel..", murrte ich, dieses Ding wollte ich nur ungern an einer der anderen beiden Stellen haben.
Kurzerhand wurde mir mein T Shirt über den Kopf gezogen und Ravi klemmte mir das Teil unter den Arm. Eine Weile sagte niemand etwas, dann nahm Ravi einen Notizzettel zur Hand und einen Stift. ,,Also, deine Symptome?"
,,Müdigkeit.. Übelkeit.. Wahrscheinlich Fieber.. und-"
Ich hielt inne, den Schmerz in meinem Schritt gehörte doch sicher nicht zu Symptomen einer normalen Erkältung oder Ähnlichem. Und eine Erkältung schloss ich eh schonmal aus, da ich weder Husten noch Schnupfen hatte und ich nicht wüsste, wo ich mich hätte erkälten sollen.
Den Schmerz da unten würde ich später im Bad genau betrachten, wenn ich wieder alleine wäre.
,,Und?"
,,Ähm.. eigentlich nichtsmehr."
,,Okay..", er legte langsam den Notizzettel weg und zog dann das Thermometer unter meinem Arm hervor. Eine Weile schwieg er, dann räusperte er sich und schrieb etwas auf den Zettel. ,,38,7°C"
,,Ist das.. viel?!," fragte Clay besorgt und grabschte jetzt doch nach meiner kalten Hand. ,,Zuviel, ja. Aber solang es erstmal so hoch bleibt und nicht über 39° geht.."
Mein Verlobter seufzte gestresst und schluckte, wobei sein Adamsapfel hoch und runter wippte. ,,Und jetzt?", hakte er nach.
,,Ich muss ihn untersuchen. Alle Erkältungen und so können wir ausschließen. Er sieht auch nicht aus als hätte er Schmerzen oder Infektionen, aber das sehe ich jetzt ja gleich."
Nervös nickte mein Freund. ,,Musst du ihn dabei ganz ausziehen?", fragte er weiter und ich verdrehte meine Augen.
,,Jaein.. Er sollte seine shorts anbehalten."
,,Kann ich kurz aufs Klo?", fragte ich und nach Ravis kurzem Nicken verschwand ich im Bad.
Ich musterte mich kurz im Spiegel und lies dann meine Hose runter. Es schmerzte langsam etwas mehr und ich fasste danach. Ich kam mir in dem Moment schon seltsam vor, aber wer hätte denn nicht geschaut, was da los ist? Ich nahm einen meiner Hoden in die Hand und keifte vor Schmerz auf. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht laut zu fluchen und strich über mein halb erigiertes Glied. Das schmerzte nur etwas, hauptsächlich war es einer meiner Hoden, die mir Sorgen bereitete.
Ich schloss die Augen. Ich kannte mich gut aus mit Geschlechtskrankheiten, zumindest die, die man übertragen konnte. War einer der Basics meines alten Jobs gewesen und ich hatte immer kontrolliert, dass meine Kunden auf Geschlechtskrankheiten untersucht wurden, oder zumindest richtige Vorkehrungen trafen.
Ich zog meine Hose wieder hoch. Vielleicht konnte ich später nach ,Schmerzen an Hoden' auf Clays Handy googlen.
Ich betätigte die Klospülung, dass niemand Verdacht schöpfte, dass ich doch nicht auf Toilette gegangen bin und legte mich wieder aufs Bett. Sanft drehte mich Ravi dann um nach entzündeten Wunden zu sehen oder sonst was und fragte manchmal Dinge wie; ,,Und was hast du die letzten Tage gegessen?", oder ,,Tut es dir hier weh?"
Außer meinem Schritt, der bei jeder größeren Bewegung schmerzte, hatte ich keine weiteren großen Beschwerden.
Ravi beschloss, dass er heute Abend wiederkommen würde und solang sich mit meinem Fall beschäftigen würde. Clay entschuldigte sich bei mir, dass er ein wichtiges Meeting haben würde, und lies mich dann auch allein. Ich versuchte zu schlafen, da ich wirklich müde war, aber die Schmerzen erschwerten es mir, mal Ruhe zu finden.

Um 18 Uhr stand ich dann mal auf, es roch herrlich nach Pizza, als ich nach unten in die Küche ging, und dort alle mit offenen dampfenden Pizzakartons hockten. ,,Oh hey George, ich wollte nach dem Essen gleich nach dir sehen..", begrüßte mich Ravis freundliche Stimme und auch die anderen stimmten bei seiner Begrüßung mit ein.
Clay zog mich auf seinen Schoß, wobei ich schmerzverzogen aufwimmerte. Er lies mich sofort los und alle schauten mich fragend an. ,,Entweder hattet ihr richtig harten Sex, oder.. keine Ahnung. Jedenfalls habt ihr dann gegen die Traditio-", wollte Nick anfangen, wurde aber unterbrochen, bevor er seinen Satz beenden konnte. ,,Wir haben nicht miteinander geschlafen.", knurrte Clay und sah dann zu mir auf. ,,Babe, was ist los?"
,,Nichts.. idk es..hat bisschen wehgetan..", druckste ich herum und setzte mich wieder auf den Schoß meines Freundes. Gottseidank sagte niemand etwas zu der seltsamen Situation, nur Ravi sah mich besorgt an, da ich die ganze Zeit das Gesicht verzogen hatte, als würde mir Clays Pizzareste nicht schmecken.

Nachdem ich mich fürs Schlafen fertig gemacht hatte, wartete ich in meinem Bett auf Ravi. Eigentlich würden wir jetzt unsere Hochzeit feiern. Aber somit hatten wir wenigtens mehr Zeit, alles vorzubereiten. Die Schmerzen in meinen Hoden, waren auch nach einer Dusche nicht weggegangen, wäre auch zu schön gewesen.. Vielleicht ja nur eine abheilende Rötung..? So hoffte ich jedenfalls, bis Clay und Ravi in mein Zimmer kamen.

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt