Kapitel 74

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Pov George
Drei Tage lang bleibt es mindestens so ruhig. Eine Hebamme - die gleichzeitig Kindermädchen ist - , die Clay bei uns angestellt hat, beruhigt uns, dass alles okay ist, auch wenn unsere Kinder nur wenig weinen. Ich gehe jeden Tag zu Chris und langsam wird mein spielerischer Gedanke, mal mit Clay zu kämpfen, immer realer. Ich habs, finde ich, langsam richtig drauf. Meine Kampfttaktiken werden besser und präziser, außerdem werde ich viel sicherer. Auch Chris bestätigt mir, dass ich mich schnell steigere.

Währendessen bleibt Karl bei uns und erweist sich dabei als geborener Babysitter. So kann ich in Ruhe putzen, einkaufen und zum Training und Clay arbeitet fast den ganzen Tag ungestört.
Manchmal fährt er kurz weg, zu ,Meetings', wie er es nennt. Sicher sind da auch mal Bordell-  Kartell- und sonstige Besuche dabei. Und sicher auch der ein oder andere Drogendeal, aber ich halte mich lieber ganz raus. Solang Clay selbst keine nimmt, ist es schon okay..  Vermutlich.
Und selbst wenn nicht, jetzt mache ich mir noch keine Gedanken darüber. Mein Mittelpunkt sind momentan unsere Kinder.
Danach kann ich immernoch drüber nachdenken, ob das, was Clay macht, nicht doch ziemlich verwerflich ist und auch gefährlich.

-

Am Morgen des 4. Tages werden wir unsanft von Clay's Klingelton geweckt. Wieso stellt er es nachts nicht aus?

Clay, der mich in einer festen Umarmung umschlungen hatte, dreht sich um und verzieht das Gesicht, als ihm das helle Licht seines Sperrbildschirms entgegenblendet.
Wir haben 4:21 morgens und er hat einen vermissten Anruf von Nick. Müde stöhnt er und will es wieder weglegen, da ruft Nick wieder an.
Clay geht nach einigem Zögern ran.
,,Was ist?", brummt er verschlafen.
Aus dem Hörer hört man gedämpfte Techno - Musik und erstmal kommt nichts. Dann lallt Nicks verheulte Stimme in den Hörer. ,,Oah fuuck Claa.., Clay?"
,,Was ist denn Nick?"
,,Ich hab so scheisse gebaut.. Karl also, wir haben- gestrrr..stritten.. und jetzt ist er weg.. sääää-seit drei..fff vier? Tagen."
Es war eine Weile still, dann plärrte Nick wieder ins Telefon. ,,Clay?!"
,,Ja verdammt ich bin doch hier! Karl ist bei uns, und ja, du hast wohl scheisse gebaut.", Clay setzte sich auf und lief aus dem Zimmer. Toll, jetzt war ich allein. Wollte er mich inruhe schlafen lassen?
Ich zog die Decke wieder über mich, schloss die Augen und versuchte, wieder einzuschlafen.

-

Müde räkelte ich mich und warf die Arme zur Seite.
Von rechts stöhnte jemand -wohl Clay- schmerzhaft auf. ,,Hey was soll das?", beschwerte er sich und nahm meinen Arm von seinem Oberkörper. ,,Sorry..", nuschelte ich und drehte mich zu ihm. Ich rutschte an ihn heran und legte mich über seinen nackten Oberkörper.
Eine große, warme Hand streichelte über meinen Kopf und drehte einzelne Strähnen um den Finger.
,,Ich liebe dich.", hauchte Clays raue Stimme und dann wurde die Tür geöffnet.
Ich drehte nichtmal den Kopf zu dem eingetretenen Besucher und schlief beinah wieder ein. Meine Augen waren einfach noch zu müde..
,,Ihr Kaffee, Mister Wastaken.", sagte eine freundliche Frauenstimme und jetzt hob ich doch meinen Kopf.
Eine nette, junge Frau mit blonden, hochgesteckten Haaren und einer Dienstmädchenkleidung stellte Kaffee neben Clay auf den Tisch.
Ich legte fragend den Kopf schief. ,,Hatte er sich allen ernstes ein Zimmermädchen geholt? Reichte ich nicht? Genervt legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab. Aber vielleicht wollte er mir nur mehr Zeit mit den Kindern lassen, damit jemand anderes die Wohnung sauber hielt. Eigentlich wäre das super und süß, aber die Kinder schliefen eh die meiste Zeit oder brabbelten wirres Zeug oder schauten anderen Leuten, die im selben Raum waren, zu.

Die Frau verließ das Zimmer und ich beschloss kurzerhand, einfach keine Fragen zu stellen. Clay mochte das anscheinend nicht so sehr, außerdem fand ich die Ruhe ganz angenehm.

Aus Langeweile oder irgendeinem plötzlichen Gedanken drückte ich Clays Nippel zusammen.
Er keuchte auf und verkrampfe kurz. So eine starke Reaktion hätte ich nicht erwartet.
Ich mustere ihn grinsend und bekam einen warnenden aber viel zu geschockten Blick zurück, sodass ich ihn nicht wirklich ernst nehmen konnte.
,,Was sollte das denn?", beschwerte er sich und schob mich runter.
Grummelnd setzte ich mich auf und sah ihm beim Kaffee trinken zu.

Ob ihr Kafffee so gut ist wie meiner?

-

Ich fühlte mich noch ziemlich müde, als ich nach dem Frühstücken unter die Dusche sprang. Ich hatte Sturmfrei, da Karl mit allen drei Babys spazieren war und Clay ins Fitnessstudio wollte.
Also ging ich zurück ins Schlafzimmer und hatte plötzlich eine Idee. Grinsend warf ich mein nasses Handtuch auf den Boden und holte meine etwas spezielle Unterwäsche aus dem Schrank. Die hatte ich gekauft - aber schon etwas länger her. Seitdem war sie immer unter meinen normalen Boxershorts versteckt und da ich die Wäsche machte und niemand anderes, wurde mein kleines Geheimnis nickt entdeckt.
Jetzt zog ich allerdings das Hösschen an.
Es war kirschrot, sehr weich und mit Spitze am Rand. Es betonte ziemlich meinen Arsch und ich sah echt gay aus.

Jetzt wurde ich doch etwas schüchtern, Clay hatte das noch nie an mir gesehen.
Klar hatte ich für ihn gestrippt, privat und im Club. Aber jetzt war es irgendwie was anderes. Mein Herz schlug höher, schneller, kräftiger.
Es sah gut aus, zu gut. Ich hoffte inständig, dass Clay es auch wenigstens etwas gefallen würde. Ich zog die Vorhänge nochmal etwas zu, legte mich ins Bett und zog die Decke über meinen nur mit dem Hösschen bedeckten Körper.

Es roch stark nach ihm. Ich versenkte meine Nase in dem weichen Bettstoff und stöhnte. Verdammte Scheisse, was auch immer er für Parfüm benutzt, es ist süchtig machend. Aber ich seh ihn selten Parfüm auftragen, es steht auch keins im Bad, zumindest nicht bei den Sachen, die er täglich aufträgt. Kann doch kaum sein, dass das sein natürlicher Geruch ist, oder..?

Ich inhalierte noch etwas weiter den Duft der Bettwäsche, bevor ich einschlief.

sugar baby (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt