Verzweiflung

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Sicilia's POV
Ich spürte wie sich Tränen in mein Augen sammelten. "Leandro..." Schluchzte ich. Denn so schuldig für etwas hatte ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt, das Gefühl für einen Tod verantwortlich zu sein.

Ich schüttelte ihn verzweifelt weiter
„Komm schon" nuschelte ich zu mir selbst. Was soll ich tun wenn er wirklich tot ist? 

Bei den ganzen Flaschen und dem kleinen Päckchen was leer war...
„Wach auf" bettelte ich weiter 
„Bitte" murmelte ich zu ihm.

Im Anwesen war es still. Keiner außer mir sagte etwas,niemand außer mir und Leandro war hier,und ich wusste nicht mal ob Leandro noch lebte,ich konnte nur hoffen das er noch lebte.

Ich konnte auch keine Hilfe holen,da ich kein Spanisch konnte.

Gott hätte ich das gewusst,wäre ich nicht so ausgerastet.Dann wäre er noch am Leben.Panisch blickte ich durch das Anwesen. „Leandro es tut mir leid..." flüsterte ich ihn zu. Und zerrte weiter an seinem schwarzen Hemd,was er immer trug er hatte hunderte von ihnen. Ich spürte wie Tränen begannen meine Augen zu verlassen, ich glaube ich habe Gefühle für ihn entwickelt, denn mein Herz begann schneller zu schlagen, meine Atmung wurde ebenfalls hektischer.

„Ist schon gut mi Amor" hörte ich eine dunkle Stimme, ich kreischte auf als ich seine Stimme hörte, entsetzt sah ich ihn an,er grinste jedoch nur zufrieden.

„Oh mein Gott" hauchte ich,mir fiel ein Stein vom Herzen,aber dann bekam ich es mit der Wut zu tun den er lachte nur.

„Ist das lustig? ich habe mir ernsthafte Sorgen gemacht und du nutzt es aus!" brüllte ich ihn an.
„Das ist nur die Revanche,dafür das du weggelaufen bist" meinte das Arschloch vor mir,ich wollte doch wieder zu ihm gehen dachte er ich würde bei meinem kranken Vater bleiben ? „Du hast mir fast ein Herzinfarkt gegeben!" knurrte ich."jetzt weißt du ja wie es sich anfühlt"sagte er als wäre er gerade nicht aus dem tot auferstanden.

Mein Herz klopfte mir immer noch bis zum Hals,Shit ich glaube ich entwickelte wirklich langsam Gefühle für diesen Mist Kerl.

„Hast du aber Drogen genommen" wisperte ich, er schüttelte nur den Kopf. „Es musste echt aussehen,aber wenn ich jetzt high wäre wer würde auf dich aufpassen"  meinte er schlicht. 

Gott ich hasse diesen Typen
Ich hasse ihn
Ich hasse ihn
Ich hasse ihn...

Wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf,so als müsste ich irgendwen davon überzeugen,denn ich war davon überzeugt,voll und ganz, nicht mal seine leuchtend grüne Augen, die feine Linien der Tattoo's auf seinem Körper oder seine dunkle weichen Haare konnten daran was ändern.

"Du bist unmöglich!" Fauchte ich.
Er lachte nur belustigt auf,der Drang ihn zu schlagen genau in diesem Moment...

„Findest du es lustig das ich mir ernsthafte Sorgen gemacht habe?" zischte ich weiter, „zieh nicht so ein Gesicht" riet er mir, „ich dachte du wärst tot,ich dachte ich hätte dich tot im Wohnzimmer gefunden, ich dachte ich wäre daran schuld... und du,du machst dich darüber lustig?" Fluchte ich entsetz.

„Was wäre den so schlimm du wärst dann doch wieder "frei",oder habe ich es gestern falsch verstanden?" äußerte er sich.

In meinem Kopf herrschte Chaos,ich wusste nicht genau was ich für ihn fühlte,oder was ich für ihn fühlen sollte,aber das war noch lange kein Grund ihn den tot zu wünschen. Ich atmete tief ein,
„Ich weiß es doch auch nicht" flüsterte ich,das alles wurde mir zu viel, ich will weg,weg von allem und jeden. Ich will einfach rennen soweit meine Beine mich tragen.

Ich sah das Leandro's Mund sich bewegte aber hören konnte ich kein einziges Wort, „e-entschuldige mich" stammelte ich und rannte in das Bad vom Zimmer in dem ich heute Nacht geschlafen hatte,ich schloss mich ein, meine Hände zitterten stark ich schaute durchs Bad, und in den Spiegel. wieso hasst mich das Leben so sehr,was habe ich getan?

„Sicilia öffne die Tür" befahl Leandro, ich konnte nicht, ich war wie eingefroren,alles um mich herum hielt für eine Sekunde an,eine Sekunde war es in meinem Kopf still, für eine einzige Sekunde hatte ich das Gefühl von Ruhe.

„Sicilia" rief Leandro erneut,ich lief zur Tür und öffnete sie, ich fühlte mich taub,ich starrte einfach gerade aus auf seine Brust.

Er hob mein Kinn mit seinen Fingern an,ich bemerkte das als ich seine grüne  Augen sah.

Ich sagte nichts obwohl ich so viel sagen wollte,schreien ich wollte Schrein,bekam aber nicht ein eineinzigen Ton raus, er zog mich an seine Brust und hielt mich fest.
„lo siento mi Amor,ich wollte dich nicht so sehr erschrecken" flüstere er an mein Ohr und gab mir ein Kuss auf mein Hinterkopf.

Auf einmal begann sich die Welt wieder zu drehen,mein Körper fühlte sich nicht mehr so taub an,nur weil er mich berührte...

Forced to Love You Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt