"Ich kanns immer noch nicht glauben! Dass das überhaupt passieren kann. Ich dachte, es gäbe diese strikten Regeln für Lehrer bei Notfällen, aber wie man sieht, vergessen selbst die in der Hektik die Schüler nachzuzählen.", meine Freundin, Sara, verschränkte belustigt ihre Arme, als sie sich im Krankenzimmer gegen die Wand gelehnt hat.
"Lehrer sind nunmal auch nur Menschen.", warf Sonny ein und schmunzelte schief zu mir.
"Wenn wir schon bei dem Thema sind! - Wie bist du dann überhaupt aus dem Gebäude gekommen, wenn dein Lehrer nicht drauf gekommen ist, dass zu fehlst?", Jesse sah mich gespannt an und nahm neben meinem Bett Platz.
"Ahm.", sprachlos presste ich meine Lippen zusammen und starrte sie an.
Ich konnte ihr nicht erzählen, dass mich Zayn aus dem Gebäude rettete. Was würde das für ein Bild geben..
Beim dem Gedanken daran, wie er mich durch die verrauchten Gänge trug, selbst kaum zu frischer Luft kam und sich fast zu Tode hustete. Ich dachte, wir würden nun beide zu Grunde gehen.
Ihr Gesicht verzog sich verwirrt, worauf ich schnell die Schultern zuckte.
"Ich weiß nicht mehr. Bin ja umgefallen wegen des hohen Kohlenmonoxid. Ich kann mich nur noch erinnern, dass..mich jemand mit Schutzkleidung und Helm hochhob."
"Ja, klar. Dann war das ein Feuerwehrmann. Mann, du hattest echt Glück!", stellte Sara vergeblich fest, worauf ich bejahend nickte und ich im Augenwinkel Sonnys wissenden Blick bemerkte.
"Und wie kann sich das jetzt wieder alles bessern?"
"Nun, um 15 Uhr habe ich meine erste Therapiestunde. Ich bin schon gespannt, was auf mich zukommt."
"Es ist gut, dass du keine Rauchgasvergiftung hast! Das mit deinem Bein wird schon wieder!", predigte sie und erhob sich vom Stuhl.
"Ja, wirklich. Das wird wieder. Das machst du schon.", Sonny lächelte aufmunternd zu mir hinab und legte sich ihre Tasche um die Schulter.
"Wenn du heute eh schon wieder rausdarfst, sehen wir dich ja morgen in der Schule!"
Ich nickte lächelnd: "Danke für die Schokoherzen."
"Immer doch für unser Schleckermäulchen.", scherzte Sara und ging auf die Tür zu, worauf ihr die anderen folgten und die Hände hoben um mir zu winken.
......
"Ich sehe wirklich viele Fortschritte, Khloe. Wir haben zwar noch viel vor uns, aber ich bin der Meinung in zwei Wochen kannst du wieder normal gehen wie früher!", teilte mir mein Therapeut mit und hielt mir die Tür auf.
"Das sind gute Neuigkeiten.", lächelte ich glücklich und bewegte mich in den Vorraum, wo Zayn sich mit Fachzeitschriften beschäftigte und indirekt unser Gespräch mitbekam.
"Wenn ich dich in zwei Wochen nicht auf die Beine bringe, dann muss ich dich wohl oder übel auf einen Kaffee einladen.", scherzte er, worauf ich belustigt lachte und dann beschämt auf den Boden sah.
Meine Güte, wie alt war dieser Mann bitte. 50?
Aus Freundlichkeit lächelte ich stumm und täuschte ihm ein belustigtes Lachen vor.
"Gut, dann sehen wir uns morgen um 15 Uhr wieder."
"Ist gut.", lächelte ich schwach und wartete, bis er auf die Tür zuging und verschwand.
Humpelnd bewegte ich mich auf Zayn zu, der inzwischen aufgestanden war und meine Jacke in der Hand hielt: "Und? Wie wars?"
Schulterzuckend murmelte ich: "Ganz okay."
Wir gingen Richtung Parkplatz, wo er sein Auto stehen hatte.
"Er scheint ja ziemlich zuversichtlich zu sein, dass du in zwei Wochen wieder gehen kannst."
"Mhm. Ich hoffe, das stimmt auch."
"Und wirst du mit ihm auf einen Kaffee gehen, falls nicht?", grinste er belustigt.
"Ach..", augenrollend schüttelte ich den Kopf, "Ich weiß nicht, was sich der vorstellt."
Als wir beim Auto ankamen, öffnete Zayn den Kofferraum und forderte meine Krücken.
"Ahm..", stumm stand ich da und blickte murmelnd auf meine Beine: "Ich komme selbst nicht aus denen raus..Kannst du mir vielleicht helfen?"
Mit verzwickten Gesicht kam er auf mich zu und legte seine Hände an meinen Arm um den Verschluss der Krücke zu ergreifen: "Und was soll ich machen?"
"Den Klettverschluss aufmachen und ziehen."
Bemüht folgte er meiner Anleitung und brachte sie nach kurzer Zeit von meinen Armen um sie im Kofferraum zu verstauen.
Diese Mist-Teile..
Mit den rechten Fuß abgewinkelt ging ich zum Beifahrersitz und ließ mich mit zusammengebissenen Zähnen niedersinken, wo ich bemerkte, dass mir Zayn bis zur Tür folgte und sie dann für mich zu machte.
Kurz später saß Zayn neben mir, schnallte sich an und zog den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche.
"Seit wann hast du neue Krücken?", fragte er und beobachtete, wie ich nach dem Gurt griff.
"Als ich vor einer Woche bei meinem Arzt war. Da, wo du mich abgeholt hast."
Er startete den Wagen und sah ein letztes Mal zu mir, bevor er ausparkte: "Das hab' ich gar nicht bemerkt."
Er murmelte leise etwas vor sich hin, dass ich nicht ganz verstand, doch, ich sagte nichts darauf.
Ich drehte mich zum Fenster und beobachtete, wie die Natur an uns vorbeiflog.Als wir auf der Geraden an einer roten Ampel anhielten, spürte ich plötzlich, wie seine Hand vorsichtig auf meinem Knie landete, worauf ich automatisch schmunzeln musste und mein Grinsen in Richtung Fenster streckte.
Er strich kleine Kreise und verursachte Gänsehaut auf meinem gesamten Körper.
Lächelnd legte ich meine Hand auf seine und sah zu ihm rüber, bis wir sie langsam ineinander verschränkten und er meine Hand streichelte.
"Wo geht's jetzt eigentlich hin?", fragte ich, während ich mein übergroßes Grinsen zügelte.
"Ganz egal. Wir können zu mir oder wir fahren zu dir. Wie du möchtest."
"Hm..", ich überlegte.
"Wir können ruhig zu dir, wenn es dir lieber ist."
"Nein, fahren wir zu dir.", meinte ich entscheidend.
"Okay.", er wechselte vom ersten auf den zweiten Gang und legte seine Hand anschließend dann wieder zu mir.
Nach einer längeren Stille sah ich erneut zu ihm rüber und bestarrte sein schönes Profil.
Ich freute mich innerlich wie ein Honigtopf, dass ich ihn wieder hatte. Keine peinliche Stille mehr. Ja, es war zwar momentan Stille, doch sie fühlte sich richtig an.
Seine stahlenden Augen glänzten im Sonnenschein, sie funkelten wie zwei Diamanten.Und so ließ ich keine Sekunde von ihm ab, lächelte verträumt zu ihm rüber.
Er konzentrierte sich auf die Straße und bemerkte gar nicht, dass ich ihn die ganze Zeit wie ein Stalker beobachtete.
Bis- Erwischt!
Sein Gesichtsausdruck lockerte sich plötzlich und auf seinen Lippen zog sich ein Schmunzeln auf.
Er übte leichten Druck auf meine Hand aus und schmunzelte, trotz des Blickes nach vorne: "Beobachtest du mich?"
Stumm grinste ich, bis ich kichernd antwortete: "Was dagegen?"
Sein Lachen schallte laut auf und es war wieder einmal Musik in meinen Ohren.
DU LIEST GERADE
Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015
RomanceKhloe ist 17 Jahre, als sie in ihrer Schule einen neuen Englischlehrer (Zayn Malik) bekommen. Sonny - ihre beste Freundin - und ihre Mitschüler sind von Anfang an nicht sehr begeistert von der neuen Lehrkraft, denn er ist streng und spart nicht an H...