Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015

Backdoor Love (Pt. 50)

"Warte, ich kann deine Bücher wieder tragen. Gib' sie her, das ist doch viel zu mühsam für dich..", flott entnahm mir Niall meinen Bücherstapel, den ich gerade aus dem Spind, an dem ich mich lehnte und meine Krücke abstellte, zog und in der Hand hielt.

Etwas überfordert und mit den Augen nicht nachkommend, stammelte ich verwirrt: "Öh..danke? Woher kommst du plötzlich?"

"Na vom Sport, du Dummi!", grinste er mich an.

Er kam mir plötzlich näher und war meinem Gesicht gefährlich nahe: "Kannst du mein Aftershave nicht riechen?"

Kurz verzog ich angewidert das Gesicht und sagte leicht gehässig: "Wofür brauchst du denn Aftershave?"

Er zog sich zurück und grinste sprachlos auf den Boden.

Tja. Darauf wusste er wohl nicht zu antworten.

Hatte ich ihn doch bei seiner Coolness geschlagen!

Ich wollte mich wieder in meine Krücke spannen, als sich sein Mund meinem Ohr näherte und er flüsterte: "Wenn du's genau wissen willst...ich bin bereits etwas fortgeschrittener als die anderen Jungs und was da unten an Platz versperrt, gehört weg."

Baff!

Das hätte ich jetzt nicht erwartet.

Wenn ich jetzt nicht so bekloppt dagestanden wäre, hätte er bereits längst meine flache Hand an der Backe.

Konnte er das nicht für sich behalten?!

Ich musste meinen Kiefer fest anspannen um ihn nicht vor Sprachlosigkeit runter fallen zu lassen.

"Niall, sei so nett und spar' dir das okay?!", ich zog meine Krücke zu mir und drehte mich in die andere Richtung um loszugehen.

"Du wolltest es wissen!", hinter mir hörte ich, wie er für mich die Spindtür zuschmiss und mir nachging.

"Das stimmt nicht!", sprach ich genervt und verdrehte meine Augen.

"Hey, Khloe.", im Augenwinkel sah ich, wie Sonny auf mich zu kam und im gleichen Schritttempo neben mir mitging, "Was ist denn mit dem Spinner?", ihre Augen sprangen kurz hinter uns, wo Niall bemüht den Gang entlang lief, uns folgte und versuchte, an dem hohen Bücherstapel vorbeizusehen.

"Er trägt meine Bücher.", gleichgültig sah ich in die Ferne, zusteuernd auf das Klassenzimmer.

"Aw, hättest du etwas gesagt! Ich hätte sie dir doch auch getragen."

"Kein Problem, wenn er gerne schwere Bücher schaffeln möchte, dann hindere ich ihn nicht daran."

"Hm. Könntest du dir schon vorstellen, welche Gründe das hat?"

"Warum er das tut? Das kann ich nicht sagen, und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Das, was er will, bekommt er nicht."

"Du meinst 'dich'?", Sonny verzog das Gesicht.

"Ja, und das unter ihm liegend."

...

"Gut, das war's dann für heute. Bitte vergesst nicht die Hausaufgabe."

Genau in diesem Moment klingelte es und ich packte mein Buch in die Tasche.

"Ich bin mal kurz auf die Mädchentoilette, ja?", Sonny steuerte auf die Tür zu, nachdem ich nickte.

Ich zog mein Handy aus der Tasche und checkte meine Nachrichten.

Sofort schoss mir ein kleines Schmunzeln auf das Gesicht, als ich die SMS von ihm las und mir dachte: