Backdoor Love (Pt. 30)

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Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich ihn aus den Raum gehen. Ich wollte bereits wieder abschauen, als er in der letzten Sekunde seinen Blick zu mir wandt. Schon wieder war ich wie verzaubert. Sonny zog an meinem Arm, doch ich bekam nichts mit. Als er von meinem Blickfeld verschwand verzog sich mein Blick, ich guckte zu Sonny.

"Sorry, Sonny. Ich erzähl's dir später!", ich sprang auf, hielt mit der einen Hand meine Tasche vorm Runterrutschen fest, "Wir sehen uns in Sport!", ich sprintete los, ohne dass sie etwas sagen konnte.

Als ich aus der Klasse war, ging ich orientierungslos den Gang entlang.

Ich wusste nicht wo ich ihn finden sollte, doch ich musste ihn sehen. Mein Handy vibrierte in der Tasche, also blieb ich kurz stehen und kramte danach.

Mein Kopf war schon fast in der Tasche verschwunden, bis mich plötzlich etwas heftig nach hinten zog und es komplett dunkel wurde.
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Für einen Moment breitete sich Panik in mir aus, ich fuchtelte in der Dunkelheit wild rum, bis mich etwas stoppte.

"Heyy!", sagte jemand leicht lachend. Die Person beugte sich in eine Richtung, ich hörte ein Klicken und plötzlich war wieder Licht.

"Du schlägst da auf mich ein." er lachte und strich sich über sein Schlüsselbein.

In Windeseile verteilte sich peinliche Röte über mein gesamtes Gesicht: "Oh, sorry!", ich hielt mir die Hand vor den Mund. Mann, ich war doch immer schon tollpatschig, aber sowas schaffte ich noch nie.

Er ließ einen kleinen, niedlichen Lacher aus, bis er meine Hände zu seinen zog, sich langsam zu mir runter beugte und mich zärtlich küsste.

Inzwischen wurden meine Wangen sicherlich dunkelrot, meine Hände verschränkten sich mit seinen, während ich lächelnd erwiderte. Oh Mann. Mein Herzschlag.

Er löste sich langsam: "Ist doch ein gutes Versteck, oder?", er lächelte.

Ich lachte etwas und nickte sofort: "Mhm, was hättest du gemacht, wenn ich nicht auf der Suche nach dir gewesen wäre?"

"Du bist doch immer auf der Suche nach mir."

Ich grinste, während ich meine heißen Wangen brennen spürte.

Daraufhin legte er grinsend seinen Daumen an meine Wange, um sie leicht lächelnd zu streicheln: "Wollen wir heute was unternehmen?"

BEE-DO, BEE-DO! Feuerwehralarm. Kann jemand mein Gesicht löschen?!

Ich nickte leicht, worauf er mich zum Abschied küsste und den Raum verließ.

Ich stand wie versteinert da, konnte meine Beine nicht in Bewegung bringen, bis wieder das Licht ausging.

Ach-Mist! Diese verdammten Energiesparlichter! Wir hatten überall in unserer Schule diese oberaus praktischen Lichter, die sich nach 10 Minuten wieder ausschalteten.

Nur in den Klassen hatten wir den "Luxus", dass sie eine Stunde brannten.

Ich machte mich auf den Weg zur Sporthalle, wo Sonny bereits auf mich wartete.

Wir zogen sich um und begaben sich in die Sporthalle, wo wir uns 10 Minuten warmlaufen mussten.

Ich lief mit Sonny neben mir in vollkommener Stille. Die hielt natürlich nicht lange, denn Sonny explodierte fast: "Ihr seid zusammen?! JETZT WIRKLICH!?"

Ich lächelte etwas und ich spürte die Gänsehaut auf meinem gesamten Körper.

"KHLOE SAG EINFACH ETWAS!!"

Ich lachte, während ich fast über meine Beine stolperte.

Sonny drehte fast durch, sie blieb stehen. Ich drehte mich während des Laufens um und schrie: "JA VERDAMMT!!"

Sonny brüllte etwas Unverständliches und lief mir mit ausgestreckten Armen entgegen, um mich schließlich fest zu ihr zu ziehen.

Ich lachte wieder. Soviel wie ich heute lachte, hatte ich in den letzten 4 Jahren nicht gelacht.

"Oh mein Gott! Ich freue mich so für dich!!", sie ließ mich nicht mehr los. "Gott, Sonny!", ich bekam mich nicht mehr ein, "Ist gut, ist gut! Haha!"

Wir drehten sich mehrere Male, und bewegten uns somit die ganze Halle entlang.

PFIFF!!!

"SONNY! KHLOE!! LAUFEN HAB ICH GESAGT!!", brüllte Mrs. Quarzy. Jap. Bescheuerter Name.

Wir lösten sich lachend und liefen normal wieder weiter.

Als die Schule vorbei war, gingen Sonny und ich aus dem Gebäude und blieben davor kurz stehen. In meinen Gedanken freute ich mich nur auf eine gute, warme Dusche. Komischerweise muss jede Schule Duschen für die Schüler bereit stellen, doch wer benützt die schon.

Sind wir uns ehrlich, kein Mensch will nach dem Schulsport wirklich in so eine Gemeinschaftsdusche um diesen wunderschönen Gestank von sich zu bekommen.

Sonny und ich wollten gerade weiter, als mir einfiel, dass ich mit ihm eigentlich was unternehmen wollte.

"Warte- ich.", sagte ich etwas sprachlos.

"Was?", Sonny drehte sich im Gehen um und blieb stehen.

"Ich hab..mir mit ihm ausgemacht, dass wir was nach der Schule unternehmen."

"Achso! Sag doch gleich!", lachte sie und ging wieder zu mir.

"Ich hab's irgendwie vergessen...", ich verzog mein Gesicht und strich mir verlegen über's Haar.

"Was?", sie lachte wieder, "Du bist mit ihm gerade zusammengekommen und schon vergisst du Dates?!"

Ich verdrehte die Augen, während ich versuchte nicht zu lächeln.

Als ich mein blödes Gegrinse wieder einfing, fügte ich noch hinzu: "Ich hab' ihm heute auch schon eine verpasst..."

"WAS?!", Sonny brach in lautes Gelächter aus.

"Ja, das tat sogar ziemlich weh.", hörten wir im Hintergrund.

In Sekundenschnelle drehten sich Sonny und ich um.

Sonny lachte und hob euphorisch die Hände: "Da sind'se ja endlich, Mr!", sie umarmte mich, "Ich bin dann mal weg, wir sehen uns Süße!", sie zwinkerte mir zu und während sie ging, schrie sie verabschiedend: "Tüdelü, Mr. Malik!"

Ich drehte mich wieder um und guckte in zwei grinsende Augen.

Ein kurzes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen: "Es tut mir leid, ich wollte dich wirklich nicht schlagen."

"Schon okay.", grinste er hörbar und blieb vor mir stehen, "Komm, gehen wir zu meinem Auto."

Ich nickte und wartete, bis er vorging vor und ich ihm langsam folgen konnte.

Als wir um die Straßenecke angekommen sind, öffnete er sein Auto per Fernbedienung und ich ging auf den Beifahrersitz zu. Ich stieg ein, er schmiss die Tür für mich zu und keinen Augenblick später, saß er schon neben mir.

Was für ein Auto. Ich sah mich um, schnallte mich an, bis ich zu ihm rüber blickte und beobachtete, wie er sich anschnallte. Schließlich sah er zu mir und ich begann sofort zu lächeln. Langsam zog sich bei ihm ein Lächeln auf, er beugte er sich zu mir rüber, legte seine Hand streichelnd an meine Wange und drückte seine Lippen sanft auf meine. Oh no. My heart agaiiin. Ich spürte, wie er mich einen Moment lange küsste, mich nicht los ließ, bis er sich lächelnd auf seinen Sitz zurück zog und den Wagen startete.

Ich starrte ihn noch eine Weile verträumt an und bemerkte wie sich sein Lächeln nach und nach zurückzog.

"Es tut mir wirklich leid..", murmelte er.

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Vielen Dank für's Lesen! :)

xoxo

Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt